Schwarzeliste

Gotthard, Shakra und Megawatt – die grossen Drei in der Stadthalle Sursee

Mit dem Abgang von Krokus wurde im Schweizer Rock-Olymp wieder ein Platz frei, der nun von den Ostschweizern Megawatt besetzt wurde. Zusammen mit Gotthard und Shakra werden sie zu dritt am 30. April 2022 die Stadthalle in Sursee rocken.

Dabei gibt es Megawatt noch nicht wirklich lange. Die Band wurde erst vor knapp zwei Jahren gegründet, konnte aber bereits mit dem ersten Album den Durchbruch erzielen und den zugehörigen Swiss Music Award einfahren. Sänger Thomas Graf macht aber schon seit 27 Jahren Musik in verschiedenen Bands und meist Cover-versionen. Bis ein Anruf von Hitmill kam. ein Projekt für Rock-Musik mit Schweizer Texten entstand, Megawatt aus der Taufe gehoben, die dann jedoch eine richtige Band wurden, in der die Chemie aber so richtig stimmt. Rock-Musik, fast schon Metal, mit Texten die ans Herz gehen. Und mit «Loiehärz» lieferten Sie die Musik zu jedem Tor der Schweizer Eishockey-National-Mannschaft an der WM im Lettischen Riga.

Die Emmentaler Shakra gibt es da schon bedeutend länger. Sie wurden 1990 gegründet und mit ihrem kernigen Hardrock galten sie immer schon als die legitimen Nachfolger von Krokus, auch wenn es diese noch lange gab. 1994, damals noch unter dem Namen Ruckus, spielten sie erstmals zusammen mit Krokus ein Konzert. 1995 tauften man die Band in Shakra um und 1998 erschien dann das selbstbetitelte Debüt. 2002 dann ein Tiefschlag, weil der damalige Sänger Pete Wiedmer die Band aus gesundheitlichen Gründen ziehen lassen musste. Doch mit Mark Fox wurde glücklicherweise ein würdiger Nachfolger gefunden. 2005 war die Band dann in ganz Europa zusammen mit Statovarius und Hammerfall unterwegs und das neue Label AFM Records veröffentlichte den gesamten Backkatalog neu. Sie eröffneten aber auch schon für Whitesnake sowie Guns N’Roses. Mit «Infectet» konnte die Band 2007 erstmalig ein Album in die Top-Ten der Schweizer Album-Charts bringen und 2013 mit «Powerplay» sogar ein Nummer-1-Album vorweisen. Zwischenzeitlich verliess Mark Fox die Band, kam aber 2015 wieder zurück und seither rollt der Shakra-Zug wieder. Das aktuelle Album «Mad World» stammt noch aus 2020.

Gotthard braucht man an dieser Stelle sicher nicht mehr gross zu erklären. Aber wusstet ihr, dass die Band bei Gründung 1990 noch Krak hiess? Erst als die Band mit dem Krokus-Bassisten Chris von Rohr als Produzent und Co-Songwriter arbeitete benannten sie sich 1991 in Gotthard um. In dem Zusammenhang konnten sie auch gleich einen Plattenvertrag mit BMG unterschreiben. Das selbstbetitelte Debüt wurde 1992 gleich zu einem riesen Erfolg und landete bereits auf Platz 5 der hiesigen Charts. Es folgten Konzerte mit Victory, Magnum und Bryan Adams. Ja, und schon das zweite Album «Dial Hard» erreichte erstmals die Top-Position der Schweizer Charts. Seither ist jedes Album der Band zu einer Nummer 1 geworden, was so noch keiner anderen Band gelungen ist. 2010 dann der grosse Schock, kommt doch Sänger Steve Lee durch einen unvorsichtigen LKW-Fahrer ums Leben (R.I.P.). Die Band konnte jedoch nach einer längeren Trauerphase mit dem Schweiz-Australier Nic Mäder einen sehr guten Nachfolger finden, der die Band in wieder rockigere Gefilde anführte. 2020 nahm die Band mit «13» ihr bis dahin letztes Album auf, und sie sind froh, nach der langen Zwangspause endlich wieder auf Tour gehen zu können.

Datum:                 Samstag 30. April 2022

Ort:                      Stadthalle, Sursee

Türen:                  18.30

Konzert:                ab 19.30

Tickets:                 CHF 46.60 (www. Ticketcorner.ch)

Organisation:         Good News Productions AG, Zürich

Quellen:                Tagblatt, Wikipedia

Text:                     Martin Rahn