Top-Stimmung mit Soul und Hip Hop an der Pop-Rock-Night am Schupfart Festival 2017

Mehr als 5500 Besucher liessen sich an der Pop/Rock-Night am Freitag, 22. September 2017, am Schupfart Festival blicken, somit war der Abend fast ausverkauft. Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren war das Wort Rock im Namen des Abends nebensächlich. Mit viel Soul und Hip Hop lag das Gewicht der Ausgabe 2017 auf Pop.

Zu Beginn (19:45 Uhr) bot man mit dem Bieler-CH-Shooting Star Nemo etwas für die zahlreichen Teenies in den ersten Reihen. Der Wirbelwind war mit wenigen Ausnahmen während den 30 min Spielzeit immer in Bewegung. Trotz seiner erst Siebzehn Lenzen wirkt er sehr abgeklärt und unterhielt. Beim Mani Matter-Lied I han es Zündhölzli azündt und dem Hit Ke Bock sangen die Leute kräftig mit.

Nach einer halbstündigen Umbauphase kam DER Schweizer Soul-Sänger mit Band auf die Bühne – Seven! Ok, präzis heisst es, dass Seven’s Band auf der Bühne war und loslegte und er bahnte sich seinen Weg durch die Fans – wenn der „Stolperer“ vor der Bühne nicht gewesen wäre, war es der perfekte Auftritt. Er hat sich dabei glücklicherweise nicht verletzt, aber vermutlich leicht geprellt. Waren beim ersten Act 4 Musiker on stage, füllte sich neben dem Platz vor der Bühne auch der auf der Bühne. Auf der 4Colors-Tour begleiten den ausgezeichneten Sänger sein Bruder Micha Dettwyler (Percussion), Rosé Ann Dimalanta an den Keys, Bassist Philipp Schweidler, Massimo Bunoanno am Schlagzeug, Raphael Jakob (Gitarre), Lukas Thoeni (Trompete) und Alex Hendriksen am Sax. Wer zählt kommt auf 8 Personen. Passende Moves, Mitsing – und Mitklatsch-Animation und treffende, bodenständige, teils ironische Ansagen („Wenn Männer schreiet ich will es Chind vo Dir wird’s kompliziert“ – sagte der mittlerweile zweifache Vater) an die Band oder ans Publikum – SEVEN ist der geborene Entertainer und war der eigentliche Opener für Fanta 4. 75 Minuten sehr gute Unterhaltung waren das Resultat.  

Bis 22:40 Uhr strömten immer mehr Fans rein und der zuvor leere Platz füllte sich unaufhaltsam. Nun kam die Zeit der Die Fantastischen 4. Nach einem Intro durch den Dresdner DJ Eskei83 (Sebastian König) kamen die VIER auf die Bühne uns sorgten mit einem Medley (u.a. Die Da) bereits zu diesem Zeitpunkt für einen Glanzpunkt. Die Fans machten nahtlos weiter womit Sie bei Seven aufgehört hatten und tanzten, schwangen die Arme oder Hüpften im Takt der Musik. Dasselbe zelebrierten And.Ypsilon, Michi Beck, Smudo und Thomas D. auf den Brettern. And.Ypsilon blieb mehrheitlich an den Reglern, während die anderen Drei hüpften, posten und gute Laune verbreiteten. Im Publikum sah man ausnahmslos lachende Gesichter, die Stimmung sprang sozusagen aufs Publikum über und blieb bis am Ende der Show oder mehr als neunzig Minuten bestehen. Einzig beim Lied Tag am Meer kam alles ein wenig relaxter rüber und es war ein süsser Duft in der Luft auszumachen. Ein Höhepunkt von vielen war Name Drauf vom Album Vier und Jetzt mit Sänger Seven. Mit den Schlusspunkten 25 Years und Troy setzten Die Fantastischen 4 nochmals ein Ausrufezeichnen!

Abräumer waren klar Fanta 4, aber dicht gefolgt von Seven und seiner Band. Was die vier Stuttgarter und DJ auf die Bühne legten war sensationell. Sie haben eine tolle Live-Präsenz und sind nach wie vor sehr agil auf der Bühne. Musik hält jung!

Setliste Die Fantastischen Vier (Schupfart Festival):

Intro: Eskei Intro 1

Old School Medley, Heute, Danke, Yeah Yeah Yeah, Gebt uns ruhig die Schuld (den Rest könnt ihr behalten), Einfach sein, Smudo in Zukunft, Typisch ich, Endzeitstimmung, Tag am Meer, Name Drauf (mit Seven), MfG, Der Picknicker, Ernten was wir säen

Bonus: 25 Years (The Catch Cover), Troy

Photos / Text: Daniel Strub