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Yesss... was für ein Abend. Billy Joe Armstrong zu Füssen - da wollte ich doch schon vor 20 Jahren sein. Als ich mit meinen ersten depperten - aber hochmodernen - Absatzhalbschuhen an irgendeinem Schulfest ums Lostorfer Schützenhaus rumstolperte und der angebetete Klassengitarrist betrunken in einem Gestrüpp lag, ja zu dieser Zeit verliebte ich mich in Green Day. Natürlich ist Dookie noch heute mein ungeschlagenes Album Nummer 1. Nichts geht über „Basket Case“, „When I Come Around“ und „She“. Aber hey - alte Liebe rostet nicht! Und wenn ich mich bei jeder anderen Band ärgere wenn die Fotografen bereits nach 2 Songs rausgeschmissen werden, so bin ich bei Green Day einfach nur hell begeistert, dass die mich überhaupt reinlassen...

Das Hallenstadion war ausverkauft. Obwohl dem Anschein nach in den Tagen zuvor immer wieder neue Tickets zum Verkauf freigegeben wurden, versuchten Besucherinnen noch 20 Minuten nach Konzertbeginn erfolglos Tickets an der Abendkasse zu bekommen. Offenbar bringt man ein Hallenstadion aber nicht mehr voll mit Green Day-Fans der 1. Stunde. Oder die sind eben alle auch einfach soviel gealtert wie ich und waren vor 20 Jahren cool und heute nur noch seriös. Ich hatte mir die BesucherInnen im Vorfeld jedenfalls deutlich bunter vorgestellt und deshalb sei an dieser Stelle meine persönliche Hochachtung vor dem einzigen grünen Kamm ausgesprochen, den ich an diesem Abend sichtete. 

Auf Revolution Radio-Tour stellen Green Day momentan natürlich in erster Linie ihr neues gleichnamiges Album vor, aber sie präsentierten gleichzeitig eine gute Mischung der neuen, wie auch älteren und ganz alten Songs. Bei einem Repertoire aus 30 Jahren Bandgeschichte fehlt an Konzerten selbstredend immer der eine oder andere Lieblingssong, aber im Grossen und Ganzen waren die Hits aus allen Epochen dabei. Green Day wurden von drei weiteren Musikern unterstützt. Mal war ein Piano mit von Partie, mal ein Saxophon, mal ein Akkordeon. 

Ein begeisterter Besucher fragte sich nach dem Konzert, wieviele Tage sich Billie Joe Armstrong nach so einem Einsatz wohl erholen müsse. Nun, das wüsste ich auch gerne. Fast zwei Stunden ging es auf der Bühne rund, ohne Pause für Armstrong. Ab und zu konnte sich der Rest der Band kurz verdrücken, während er ein Akustik-Set spielte. Über längere Zeit spielte die Gruppe auch am Boden liegend, was durchaus gemütlich aussah, aber zur Ruhe kam mindestens einer trotzdem nicht... das Publikum will ja schliesslich unterhalten sein. 

Auf einer Green Day Bühne geht es aber längst nicht die ganze Zeit über gemütlich zu. Nicht bloss einmal holte Armstrong Fans auf die Bühne, die er singen oder spielen liess. Bereits bei Song Nr. zwei lag sein erster weiblicher Fan in seinen Armen (nicht bloss zu seinen Füssen...). Und wie sich das gehört, kommt man - einmal auf diese Bühne gelangt - nur per Dive wieder runter... Der nächste Kandidat gab eine echt beeindruckende Performance von „Welcome to Paradise“ zum Besten, er hätte die Bühne nicht besser zur seinen machen können. Nummer drei schliesslich wurde mit einer Gitarre beschenkt, zur Anerkennung dafür, dass er die Riffs problemlos hinbekam.

Ohne Videopanels und grossen Schnickschnack legten Green Day einen zweistündigen Marathon hin. Ab und zu knallte es und es sprühten die Funken, das war‘s dann aber auch schon mit den Special Effects. Mehr ist auch gar nicht nötig. Nach dreiviertel Stunden bildete sich der erste kleinere Moshpit, der sich aus einem äusserst ausdauernden Publikum zusammensetzte. Wenn es auch immer mal wieder ruhiger wurde, ganz abreissen tat der Tanzstrom nie. Der Anflug einer Wall of Death sah von oben her gesehen genau so beeindruckend aus wie der ordentlich grosse zweite Moshpit, der sich eine Weile lang halten konnte und der von Armstrong mit: „Switzerland you are fucking cool“ honoriert wurde. Nicht zu vergessen das Epic Viking Rowing, welches die selbe Mannschaft hinlegte zu Green Days Medley aus Monthy Pythons, Beatles, den Stones und einigen anderen.

Als die Halle kurz vor 22.00 Uhr kochte, holte sie Armstrong mit einer akustischen Version von „Ordinary World“ und „Good Riddance“ wieder runter. Zeit, nach Hause zu gehen. Danke Green Day für einen unvergesslichen Abend!

 

Bericht und Bilder: Stephanie Wittmer

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Green Day am 16.1.17 im Hallenstadion
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