Event Pics - Blutengel – elektronische Sentimentalität im Z7 (05.05.17)

Blutengel – elektronische Sentimentalität im Z7 (05.05.17)

Nicht immer sind es krachende Gitarren und laute Musik, die im Z7 auf die Bühne gebracht werden . Diesmal war es ein Abend der Gothic-Szene und Klänge mit viel Elektronik standen im Mittelpunkt. Beim Eintritt in die Halle kam man sich etwas wie an einer Beerdigung vor. Keine Musik und gedämpfte Stimmen.

Dies änderte sich jedoch, als gegen 20 nach 8 die Engländer Massive Ego auf die Bühne kamen. Elektronische Melodien und Rhytmen und ein Sänger, der etwas nach Micky Mouse aussah. Aber es geht ja nicht um das Äussere. Die Beats fuhren auf jeden Fall sofort in die Beine und luden zum Tanzen ein. Es hatte einen Hauch von New Romantic und frühen Depeche Mode. Doch so plötzlich wie sie gekommen waren, wurde das Konzert auch nach gut 45 Minuten beendet.

Setlist Massive Ego: Ghost in my Dream (Prolog), Drag me in, drag me under, She uses Sex, Low Life, Dead Silence Rising, For the Blood in your veins, Kate’s in a State, Let go, Coldest Light of Day, I idolize you, Haters gonna hate

Heiss erwartet beginnen Blutengel um 20 nach 9 ihre Show. Mit Schlagzeug, Gitarre und Keyboard spielten sie eine Art dunklen Pop/Rock, melancholisch und fesselnd.  Den Gesang teilen sich Mainman Chris Pohl und Sängerin Ulrike Goldmann und sie lassen sich immer wieder die Show von Tänzerinnen stehlen, die entsprechend gekleidet, die Blicke auf sich lenken. Immer dann wurden viele Hände mit Handys gehoben, um auch ja nicht zu verpassen.  Die Band hatte das Publikum aber immer im Griff.  Grosses Kino.

Gut 750 Zuschauer zeigten aber, dass es doch noch grössere Nieschen im grossen Musik-Geschäft gibt, die dankbar an die Konzerte ihrer Lieblinge gehen und die sich eben nicht von der Musik-Industrie lenken lassen.

Text & Bilder: Martin Rahn