Event Pics - 55 Jahre Omega – oder das treffen der 100-jährigen (07.05.17)

55 Jahre Omega – oder das treffen der 100-jährigen (07.05.17)

Nun, einen Hundertjährigen hätte man im Z7 sicher nicht treffen können, aber der Altersdurchschnitt war am Sonntag schon etwas höher als an anderen Konzerten im Z7. Aber Omega sind eben schon eine Ewigkeit im Musikzirkus dabei.

Bevor die Band aber die Bühne enterte, gab es erst mal Blues-Rock aus dem eigenen Land zu hören. Der ewige Support-Act, Luke Gasser mit Band, war es, der den Abend eröffnete. Im klassischen Dreier-Lineup spielten Sie auch schon einige Songs des neuen Album. Aber irgendwie war Luke Gasser zu jung für das Publikum. Trotz ordentlichen Bemühungen  auf der Bühne, bliib es dennoch vor der Bühne ruhig.

Das änderte sich schlagartig, als es nach der Umbaupause auf der Bühne wieder dunkel wurde und klassische Klänge ertönten (Radezky Marsch). Beim ersten Licht kam dann eine recht junge Bassistin auf die Bühne. Wenn die 55 wäre, dann bin ich aber 150 Jahre alt. So kam einer nach dem anderen nach vorne, aber als Bandgründer und Keyboarder Lazlo Benko (verzeiht, dass ich ohne die ganzen Sonderzeichen schreibe, aber sonst bin ich in einer Woche noch an dem Bericht), gab es kein Halten mehr. Und auch wenn andere Mitglieder, wie Sänger Janos Kobor nur wenig kürzer in der Band ist, Lazlo Benko war doch eindeutiger Mittelpunkt. Zumindest für das Publikum. So bekam jeder Musiker auf der Bühne seinen Moment, wo er mit Soli oder längeren Passagen im Mittelpunkt stehen durfte. Die ganze Band schien sowieso eine eingeschworene Truppe zu sein, denen man diese 55 Jahre einfach nicht anmerkte. Und auch die Musik wirkte keineswegs angestaubt, frisch und neu kam die Musik daher. Seine Ansagen machte dabei Janos Kobor ausnahmslos in gutem Deutsch. Hut ab. Är hätte wohl auch ungarisch reden können, es hätten ähnlich viele Leute alles verstanden.  Nach etwa 80 Minuten dann eine erste Pause. Mit „Lena“ und „Gyöngyhaju lany (Pearls in her hair)“ brachte die Band dann zwei Übersongs, die für den Schluss hätten stehen sollen. So liess sich dann Omega breitschlagen,die Musiker kamen nochmals raus und konnten mit dem Allerletzten Songs das Niveau dann leider nicht mehr halten.

Alles in allem aber ein genialer Abend mit einer Band, die einfach gut 30 Jahre lang verschwunden war, aber wie Phönix aus der Asche dem Publikum gab, was es so lange vermisst hatte. Toll!

Setlist Omega: http://www.setlist.fm/setlist/omega/2017/z7-konzertfabrik-pratteln-switzerland-7be642f8.html

Text & Pics: Martin Rahn