Event Pics - Rock The Ring - der Samstag, 2. Tag, in Bildern (24.06.2017)

Fotos Rock The Ring 2017 am Samstag

Der Samstag, 24. Juni 2017, war der erste Tag wo Rock oder besser Hard Rock und Metal dem Festivalnamen Rock The Ring alle Ehren machte. Das Moderatoren-Duo Manu Burkart (mit SLAYER-T-Shirt, Divertimento, Musiker) und Mags Gemperle(Gartenmags, LoveRide und Hinwiler Rock-Urgestein) präsentierten die Bands Deep Purple, Gotthard, Krokus, Fiddler’s Green, Crystal Ball und QL den mehr als 11500 Fans. Der Samstag war der Tag mit dem Besucherrekord und der Altersdurchschnitt war höher als noch am Freitag.

Wie am Freitag sorgte die Stadt Biel für die Eröffnung oder besser die Punk Rocker QL brachten während 30 Minuten ein „Punk-Kleid“ über bekannte Schweizer Lieder dar. Es standen noch wenige Konzertbesucher im „Golden Circle“ aber nach und nach kamen die Fans aus Ihren Löchern und sangen die Refrains, z.B. zum Schwan, mit. Eine Viertelstunde länger als der Opener präsentierte sich die Melo Metal-Band Crystal Ball. Bereits auf der Tour als Support von Axel Rudi Pell konnte man sich von Ihren Live-Qualitäten überzeugen. Dies galt auch für den Auftritt in Hinwil. In der Börsensprache würde ich die Aktie Crystal Ball zum „Kauf“ oder mindestens „Halten“ bewerten – weiter so! Bevor das Sextett Fiddler’s Green aus Deutschland loslegte kam es zu einem romantischen Akt. Es machte ein Typ seiner Freundin tatsächlich einen Heiratsantrag auf der Bühne. Zum Glück aller Beteiligten sagte Sie JA und fiel Ihm tränengerührt um den Hals. Gibt es wohl als Steigerung im nächsten Jahr eine Kapelle am Rock The Ring?!? Nicht etwa mit Kirchenmusik, sondern mit „Irish Independent Speed Folk“ (Aussage der Band) ging es weiter. Die Stimmung war sehr gut und einige Fans liessen sich durch Fiddler‘s Green zu einem Tänzchen hinreissen. Danach folgten gleich zwei helvetische Bands von denen man noch vor Monaten dachte, die würden sich nie die Bühne teilen. Und nun war es bereits das vierte Mal in diesem Jahr, das es passierte – Krokus und Gotthard spielten jeweils 75 Minuten. Den Anfang machten die Solothurner. Mit Long Stick Goes Boom gaben Sie den Tarif bekannt und die Fans im mittlerweile gefüllten „Golden Circle“ dankten es Ihnen mit viel Applaus. Die Band versprühte Energie. Bassist Chris von Rohr wurde es offenbar bald zu warm mit seinem Schal und spedierte diesen Richtung Boxenwand weg. Jedoch hat er nicht damit gerechnet, dass sein „Wurfgeschoss“ sich am Gitarrenhals von Mandy Meyer’s Klampfe verfing. Das Ganze sah wie eine gute Slapstick-Nummer aus, aber zeigte auch zwei eher peinlich berührte Gesichter von zwei gestandenen Rockern. Trotz einem soliden Auftritt und guter Songauswahl konnte Krokus, im Gegensatz zum Konzert in der Berner Festhalle (Freitag, 03. März 2017), die Tessiner Gotthard dieses Mal nicht in die Schranken weisen. Die gute Stimmung bei Krokus wurde beim Gig von Gotthard übertrumpft. Obwohl die „Ticinesi“ mit Ihren Balladen (Remember It’s Me, Heaven) immer mal die Geschwindigkeit raus nahmen, kam es gut an bei den Konzertbesuchern. Obschon ich weiss, dass diese emotionalen Lieder zu Gotthard gehören, würde ich gerne mal ein Gig ausschliesslich mit Up Tempo-Nummern erleben. Mit dem passenden Song Come Together der Beatles vereinigten sich die beiden Kantone Solothurn und Tessin. Wer es noch nie gesehen hat, für den muss es ein Höhepunkt gewesen sein. Haben wir nun mit der Infinite – The Long Goodbye Tour die letzte Show von Deep Purple in der Schweiz erlebt?!? Ich hoffe nicht, obwohl stimmlich Frontmann Ian Gillan nicht auf der Höhe war. Da habe ich bedeutend bessere Auftritte von Ihm gesehen. Die Rhythmik-Abteilung mit Bassist Roger Glover und einzig verbliebenes Gründungsmitglied und Schlagzeuger Ian Paice war stark und Glover war trotz 71 Jahren auf dem Buckel der Aktivposten am Samstag. Gitarrist Steve Morse schien mir anfänglich ein wenig zurückhaltend und Keyboarder Don Airey (gutes Solo mit Teilen von Ozzy Osbournes Mr. Crowley) konnte ich fast nie sehen und somit nicht beurteilen. Jedenfalls hielt die gute Stimmung von Gotthard auch bei den Briten an und hatte mit Dem Klassiker Smoke on the Water vor dem Zugabe-Block seinen Höhepunkt. Ans Konzert 2006 am Montreux Jazz Festival kam diese Show bei weitem nicht heran. Ich bin gespannt wie und ob es weiter geht. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Wetter: Am Vormittag und über Mittag hat es kurz geregnet, aber über den Festivaltag blieb es trocken und es herrschte meist blauer Himmel mit Sonnenschein bei ansteigenden Temperaturen bis zum späten Nachmittag.

Fotos/Text: Daniel Strub