Event Pics - Baden in Blut 2017 (15.07.17)

Baden in Blut 2017 (15.07.17)

Zum bereits 13. Mal fand vor den Toren von Basel ein kleines aber feines Metal-Festival statt. Organisiert und auf die Beine gestellt von einem Haufen Metal-Verrückter für andere Metal-Verrückte aus nah und fern. 9 Bands haben sie dazu eingeladen und die Veranstaltung war ausverkauft! Neben einer ordentlichen Portion harter Musik gab es auch ordentlich zu trinken, zu essen, natürlich Merch, CD’s und Autogrammstunden mit allen teilnehmenden Bands.

Nach der Türöffnung kurz vor 12 mussten erst noch ein paar technische Probleme überwunden werden, bis dann die Lörracher Firtan die ersten Töne durch die Anlage jagten. Düstere Töne, schwarzmetallischer  und progressiver Pagan-Metal, waren genau das Richtige um langsam wach zu werden.

Revel in Flesh bringen danach rohen Death Metal. Mächtig und druckvoll heizen sie gewaltig ein. Nicht unbedingt passend bei vollem Sonnenschein, aber solch ein Brett lässt man sich gerne zu jeder Tageszeit kredenzen. Eine coole Truppe.

Mit Harakiri for the Sky geht es danach gleich heftig weiter. Black Metal, aber dafür eigentlich zu melodiös, progressiv und vielschichtig, äusserst interessant. Und die Band soll aus Österreich sein? Völlig egal, Musik ist grenzenlos, ja, diese Band sprengt diese regelrecht. Merken!

Danach kam die volle Wut von Mantar. Die Bremer bestehen aus gerade mal zwei Musikern, machen aber ordentlich Lärm und vor allem interessante Musik. Sludge ist möglicherweise nicht jedermanns Sache aber die Jungs sind dafür sehr gute Botschafter. Definitiv richtig auf diesem Festival.

Heidevolk aus Holland waren danach gradezu ein ganzes Orchester. Folkmetal mit Spass und Spielfreude, melodiös und immer gut für die Stimmung. Und das Holländer feiern können, sollte schon hinlänglich bekannt sein.

Den wohl weitesten Weg ans Baden in Blut haben sicher die Brasilianer Krisiun hinter sich. Nur drei Musiker, aber eine breite Thrash-Wand schaffen sie allemal. Zum ersten Mal wird es richtig wild und trotz gewisser Befürchtungen stand die Bühne danach noch.

Moonspell aus Portugal waren die nächsten. Mit ihrem in Richtung Amorphis gehenden Metal  waren sie neben Heidevolk etwas die Exoten des Abends. Mit der Routine von vielen Touren legten sie ein solides Set hin und profitieren davon, dass es langsam kühler und dunkler wurde. Saubere Sache.

Danach steht mit Death Angel eine der bekanntesten Bay-Area-Thrasher auf der Bühne und zeigen, dass das Genre noch lange nichts von seiner Anziehungskraft verloren hat. Die Band tobt wild über die Bühne und davor wird ordentlich gemosht. So soll es sein!

Leider erst nach 11 Uhr abends steht mit Caliban eine der besten deutschen Metalcore Bands auf der Bühne. Diese ist nun leergeräumt und das Schlagzeug thront über einer Lautsprecher-Wand. Einwandfreier Sound und eine gutgelaunte Band. Melodiös und wütend, herumhüpfend, fordernd und voll da, die Band fordert dem Publikum noch einmal alles ab. Was für ein Schluss!

Ein grosses Kompliment an die Metal Maniacs Markgräflerland e.V. für  ein wieder einmal tolles Festival.  Es muss eben nicht immer Wacken sein. Und die technischen Probleme, die die einzelnen Auftritte immer wieder etwas verzögerten, sind garantiert nur eine Folge der Zahl 13. Danke.

Text & Pics: Martin Rahn