Event Pics - Earshakerday in Pratteln (21.08.17)

Earshakerday in Pratteln (21.08.17)

Was zuerst in einer Halle, der Samsung Hall in Dübendorf, hätte stattfinden sollen, wurde nun auf der Open-Air-Bühne des Z7 in Pratteln zelebriert. Von Metalcore über Thrash bis Death Metal war alles dabei, was das Herz begehrte.

Den Anfang machen Bury Tomorrow, leider noch vor halbleerem Platz vor der Bühne. Doch das liessen sie sich nicht anmerken und bliesen uns mit ihrer Mischung aus Metalcore und einem Schuss Nu Metal gehörig die Gehörgänge frei. Perfekter Anfang des Abends.

Danach entern While She Sleeps die Bühne. Sie sind eine ganze Ecke härter, mit viel mehr Wut im Bauch, purer Metalcore. Ein Wilder Haufen, der die ganze Breite der Bühne braucht, teilweise auch die Höhe, deren Sänger auch mehrfach herunter ins Publikum geht. Etwas unnötig die Rumspritzerei und Rumspuckerei. Und das vor den Augen vom Z7-Boss Norbert… Alles in allem aber gute Unterhaltung.

Die nachfolgenden August Burns Red paaren ihren Metalcore mit einiges Mehr an Melodie, lassen die Härte aber nicht weniger werden. Die Songs gehen natlos ineinander über und lassen dem Zuschauer keine Zeit zum Luft holen. Pure Energie!

Trivium bieten dann eine angenehme Mischung aus Thrash, Power Metal und einer Prise Metalcore. Gesunde Härte gepaart mit Melodie, abwechslungsreich mit richtigem Gesang. Wunderbare Sache, auch weil das Publikum bei diversen Songs lauthals mitgesungen hat. Es ist mittlerweile auch richtig dunkel, sodass eine richtige Lichtshow möglich ist. Man merkt, dass wir kurz vor dem Höhepunkt des Abends stehen. Grandios.

Und ist die Zeit da. Die Wikinger von Amon Amarth entern die Bühne, in der mittendrin der überdimensionale Helm der Jomsviking-Tour thront. Mit Tunes of War starten sie ihr Set, analog zu ihrem grossartigen Gig am Summerbreeze ein paar Tage zuvor. Ja, der Auftritt in Pratteln war ziemlich ähnlich dem in Dinkelsbühl. So gaben sich während des Auftritts auch einmal zwei Krieger ziemlich auf die Nuss, erschienen Banner-Träger und ein „Gott“, der allerdings von Sänger Johann bald mal von der Bühne gescheucht wurde. Ganz am Schluss, zu Twilight of the Thunder God, erschien auch eine riesige Schlange auf der Bühne. Neben einigen neuen Songs wurde auch ein Grossteil der eigenen Klassiker gespielt. Nur auf den „Schrei der schwarzen Vögel“ mussten wir leider verzichten.

Fazit des Abends: Mit Amon Amarth als Headliner passte jede andere Metal-Band als Vorgruppe. Metalcore passt zu Death Metal. Und ja, es ist ein Unterschied, ob eine Band vor 2‘000 Leuten spielt, oder vor 50‘000.

Text und Pics: Martin Rahn