Event Pics - The Dead Daisies, The New Roses & King Zebra im Z7 (08.05.2018)
Da schlug das Herz eines jeden Classic Rock-Fans Purzelbäume – The Dead Daisies und Co. im Z7
Mit etwas mehr als 700 Fans war die Konzertfabrik Z7 in Pratteln gut besucht für einen Konzertabend mitten in der Woche (Dienstag, 08. Mai 2018). Selbst John Corabi, Sänger The Dead Daisies, fiel auf, dass immer mehr CH-Fans zu Ihren Konzerten strömen. Ein paar Shows auf der laufenden Burn It Down-World-Tour sind oder waren ausverkauft. Vermutlich hätte man die 1000er-Marke geknackt, hätte das Konzert am Wochenende stattgefunden. Nebst dem offiziellen Tour-Support The New Roses konnte sich eine Schweizer-Band via Veranstalter als Opener bewerben. Die Wahl fiel auf die Glam Rock-Band King Zebra. Die Stimmung war über den ganzen Event gut bis ausgezeichnet. Tendenziell ein eher älteres Publikum, das auch nicht vor den ersten Reihen halt machte, bildete die Mehrheit der Fans und feierte eine tolle RockParty!
Da sich einige Konzertbesucher unter dem Einfluss des lauen Frühlingsabends um 19:30 Uhr vor dem Z7-Tor (blieb übrigens offen) noch verpflegten war zu Beginn der Show von King Zebra der Fan-Aufmarsch vor der Bühne überschaubar. Es wurden stetig mehr, die sich nach vorne „trauten“. Die Zürcher Band besteht aus den Gitarristen Lauer und Jerry, Michael am Bass und Schlagzeuger Ben. Das bekannteste Gesicht auf der Bühne war Sänger Eric St. Michaels. Erst seit Jahresbeginn dabei ist er vor allem bekannt als Frontmann von China und somit der Erfahrenste im Business auf der Bühne. Meines Wissens (bitte korrigiert mich falls ich falsch liege) war es das erste Konzert in dieser Formation. Ich fand den rund halbstündigen Auftritt gut und Sie erhielten viel Beifall.
Ein paar Minuten länger stand die deutsche Hard Rock/Dirty Rock’N‘Roll-Band The New Roses auf der Bühne. Wüsste man es nicht besser würden Timmy Rough (Vox, Git), Norman Bites (Git), Hardy (Bass) und Urban Berz (Drums) glatt als Ami-Band durchgehen. Nicht umsonst wird die Band auf der KISS-Cruise 2018 am Start sein. Es war ein sehr souveränes Set der 4 Wiesbadener – qualitativ gut, agil auf der Bühne mit einem guten Draht zu den Fans. Nicht nur deswegen, aber auch mit ein Grund, dass die Temperatur in der Lokalität anstieg und das Konsumverhalten der Besucher änderte. Die Bar war auch mitten im Konzert gut besucht und nach einem kurzen Regenguss waren auch die Letzten im Z7. Zurück zum Dargebotenen, selbst die Mid-Temp-Nummer One More for the Road kam gut an, nicht nur wenn die 4 auf dem „Gaspedal“ drückten. Thirsty war das Highlight Ihres Auftritts.
Plektren en masse gab es ab 21:30 Uhr beim Headliner The Dead Daisies zu fangen. Mensch, die Band muss wohl ein Abteil im Bus nur für die Plektren verwenden. Den Fans gefiel es und Sie suchten deswegen auch nach der Show den Boden ab. Nach Glam-Rock, Dirty Rock’N’Roll kamen nun die Classic Rock auf Ihre Kosten. Wer auf Bands wie Led Zeppelin, Deep Purple oder Whitesnake steht, der kann getrost ein Konzert des Fünfers (Gitarrist Doug Aldrich, Sänger John Corabi, Bassist Marco Mendoza, Schlagzeuger Deen Castronovo und Gitarrist David Lowy) besuchen. Die Erfahrung dieser australisch-amerikanischen Hard Rock-Band ist riesig. Die Band-Mitglieder stammen aus Combos wie Bad English, Whitesnake oder Thin Lizzy. Gegenüber dem letztjährigen Konzert im Dynamo Zürich gab es einzig einen Wechsel auf der Position des Drummers. Anstelle von Brian Tichy bearbeitet Deen Castronovo nun die Felle. Er ist bekannt als Schlagzeuger von Journey und als Studiomusiker diverser Acts. Ein Drum Solo während des Auftritts liess keinen Zweifel aufkommen ob er in die Fusstapfen von Tichy passt. Über die Notwendigkeit eines Drum Solos bei einer Band, die 4 Studioalben in den letzten 5 Jahren veröffentlichte und eine Vielzahl an grossartigen Liedern vorweist, kann man geteilter Meinung sein. Da fand ich die Intermezzi aus Rock-Klassikern, wie z.B. Heaven and Hell oder Deep Purple’s Highway Star im Zugabe-Block besser genutzt in den total 105 Minuten. Den Stones-Song Bitch auf dem aktuellen Album Burn It Down (2018) ist in dem Zusammenhang eine tolle Version. Insgesamt sechs Lieder fanden den Weg vom erwähnten Album in die Show. Long Way to Go vom Album Make some Noise (2016) war mein Fave.
Der Auftritt von The Dead Daisies war grossartig (wie bisher jedes Konzert von Ihnen, das ich sah – nur so am Rande). Die Jungs wissen sich zu bewegen, die Fans zu animieren und trotzdem praktisch ohne Spielfehler durch die Show zu kommen. Die Fans dankten es Ihnen mit viel (Szenen)Applaus, mitsingen und klatschen. Fans die lange vor dem Eintritt vor Ort waren wurden belohnt in dem Sie mit einem speziellen Armbändchen, kurz nach der Show im Z7 bleiben konnten und Autogramme Ihrer Lieblinge erhalten oder ein Erinnerungsbild schiessen konnten. Fan-Nähe scheint Ihnen wichtig, so ist auch die kurzfristige Verlosung von ein paar Meet’N’Greet’s ein Tag zuvor über den Veranstaltern zu deuten.
Setliste King Zebra (Di, 08.05.2018, Z7 Pratteln):
Glamrock City, Bombshell, Star Attraction, Firewalker, That’s what I Like, Don’t Stop Me, Bad Idea, Rockin in the Free World (Neil Young Cover), Like a Hurricane
Setliste The New Roses (Di, 08.05.2018, Z7 Pratteln – ohne Gewähr):
Every Wildheart, Forever Never Comes, Gimme Your Love, Dancing on a Razorblade, It's a Long Way, Life Ain't Easy (For a Boy With Long Hair), Devil's Toys, One More for the Road, Thirsty
Setliste The Dead Daisies (Di, 08.05.2018, Z7 Pratteln):
Resurrected, Rise Up, Make Some Noise, Song and a Prayer, Dead and Gone, Mexico, What Goes Around,, Last Time I Saw the Sun, Can't Take It With You, All the Same, Drum Solo (Deen Castronovo) , Bitch (The Rolling Stones Cover), With You and I, [Rock and Roll All Nite / Highway to Hell / The Boys Are Back in Town / Smoke on the Water / Heaven and Hell (Kiss / AC/DC / Thin Lizzy / Deep Purple / Black Sabbath )], Mainline, Long Way to Go, Midnight Moses (The Sensational Alex Harvey Band Cover)
Bonus: Leave Me Alone, Highway Star (Deep Purple Cover)
Infos/Photos: Daniel Strub
Speziellen Dank: Christian Bührer und Eric St. Michaels