Event Pics - Czar Fest 2018 – Freitag (11.05.18)
Czar Fest 2018 – Freitag (11.05.18)
Für die Leute hinter den Kulissen geht das Czar Fest schon kurz nach Mittag los. Um 1 Uhr ist eine erste Band mit ihrem Equipment vor Ort, baut auf und macht den Soundcheck. So geht es dann bis zur Türöffnung um 18.30 weiter. Immer wieder tauchen Musiker auf, bauen auf und testen. Und dann gehen die Türen auf, und kaum einer geht rein. Klar, draussen ist es noch schön warm und die Dunkelheit lockt nicht.
Ganz anders dann gegen halb 8, als Sulphura den Abend oder besser die Rock Art Exhibition eröffnen. Sulphura ist das Solo-Ambient-Projekt des Schammasch-Sängers C.S.R.. Ohne viel Licht, ein paar Kerzen und eine Musik, die Abgründe schafft, direkt aus dem Erdinneren zu kommen scheint. Eine gute Einstimmung in diesen ersten Abend.
Um 8 Uhr geht es dann in der Halle weiter. Nevborn aus der Westschweiz stehen auf der Bühne. Die Musiker noch sehr jung, aber was sie abliefern ist allererste Sahne. Harte Klangwelten, gwaltig, Sludge, doomig, wie ein Kino-Soundtrack. Spannend bis zum Schluss.
Danach entern Asbest die Bühne, eine zwei Frauen, ein Mann-Band aud der Region. Post-Punk, mit Melodie und teilweise wütendendem Gesang, dennoch sanft und faszinierend zugleich. Die sicher ruhigste Band des Abends, aber ganz sicher nicht langweilig.
Mit Total Annihilation kommen dann alte Hasen auf die Bühne. Bereits seit 12 Jahren streuen sie uns Thrash-Metal in die Ohren und legen sich auch heute Abend mächtig ins Zeug. Rauher Gesang, viel Routine und sie hatten das Publikum sofort im Griff. Immer wieder ein Garant für eine gute Show.
Abraham aus Lausanne repräsentieren dann nochmals die West Schweiz. Schwerer wütender Sludge Metal, gewaltig, mit einem Sänger der keine Grenzen kennt, leider auch im Negativen. Eiinmal läuft er am Sims der Halle entlang nach hinten, bis das Kabel des Mikros keine weitere Entfernung mehr zuliess. Warum er aber immer wieder rumspucken musste? Die Mucke war eigentlich cool….
Dann gab es erst einmal eine kleine Umbaupause. Bühne leer räumen und mit neuem Equipment füllen. Es ist Zeit für Triptykon. Die Band um die Legende Tom G. Fischer ist sicher das Grösste, was bisher je am Czar Fest aufgetreten ist. Und sie müssen kaum etwas machen, denn die Leute sind vom ersten Ton an gefangen iin düsteren Klängen, die wie ein Dampfhammer auf die Leute einhämmert. Wo soll die Band mit der Auswahl an Songs auch anfangen, stecken doch 36 Jahre Erfahrung im Musikbusiness in der Band. Man kann der Band von mir aus nachsagen, was man will, wenn man sich auf sie einlässt, gibt es kein zurück mehr. Grossartig was die vier wieder abgeliefert haben. Ein ganz besonderer Abend ist es aber für Drummer Stefan, der seinen ersten Auftritt mit der Band absolvierte, bevor es nun bereits auf eine Tournee nach Süd- und Mitelamerika geht. Starker Einstand, Stefan!
Setlist Triptykon: Procreation (of the wicked) Goetia, Circle of the Tyrants, Into the Crypts of Rays, Altar of Deceit, Babylon Fell, Massacra, Reaper, Messiah, The Prolonging
Ein weiterer besonderer Aspekt dieses Gig’s war, dass es der erste Auftritt von Tom seit dem Tod seines langjährigen Weggefährten Martin „Ain“ Stricker war. Nicht unbedingt einfach, wenn man dann sozusagen als Requiem den ersten gemeinsamen Song Messiah kurzerhand ins Set aufnimmt. Aber wenn das die Generalprobe für die Tour war, was soll dort bitte schiefgehen? Eben.
Text & Pics: Martin Rahn