Event Pics - Donnerstag Greenfield 2018 (07.06.2018)

Start Greenfield 2018 _ Donnerstag 

Das Greenfield Festival in Interlaken ist in die 14. Runde gestartet! Und wir sind seit Mittwochabend mit dabei. Die Post ging dann zwar noch nicht wirklich ab, da ein Grossteil des Geländes noch gesperrt war, aber wir konnten uns auf dem VIP Campingplatz schon mal einrichten. Anders sah es am darauffolgenden Donnerstagmorgen aus: Jetzt war auf dem Campinggelände schon ziemlich viel los. Tausende Besucher trudelten ein, errichteten ihr Zuhause für die nächsten paar Tage und machten es sich gemütlich. Beim Vorbeischlendern entdeckten wir eine neue Attraktion: eine „Butschautelibahn“! Alle diejenigen, die sich nach Jahrmarktsfeeling sehnen, sollten dabei voll auf ihre Kosten kommen.

Und dann war es Zeit für das erste musikalische Highlight: Die Alphornbläser eröffneten um halb drei Uhr traditionell den Konzertmarathon. Weil ihre Darbietung einfach zu einem „richtigen“ Greenfield Festival-Auftakt dazu gehört, waren bereits hunderte Zuschauer vor der Jungfrau Stage versammelt und liessen sich von den traditionellen Melodien zu einem fetten Circlepit verleiten. Nun war das Festival endgültig auch in musikalischer Hinsicht eröffnet.

Wir haben uns unter anderem die Sets von Anti-Flag, Asking Alexandria, The Hives, Parkway Drive und von weitem The Prodigy reingezogen. Hier eine kleine Zusammenstellung unserer musikalischen Highlights des ersten Festivaltags:

Die Polit-Punks Anti-Flag haben uns wieder einmal mehr mit einem Besuch beehrt. Wie üblich an einem Anti-Flag Konzert, betonte die Band auch bei diesem Set, wie wichtig ihnen Themen wie Meinungsfreiheit, Homophobie, politische Macht und Korruption sind. Dieser Aspekt spiegelte sich auch im Banner im Hintergrund wieder. Dieses zeigte einen grossen Schreibtisch, der stark an denjenigen des US-Präsidenten im Oval Office erinnerte. Davor waren Geldbündel in Form eines Totenkopfes aufgehäuft. Die Band animierte ihr Publikum dann auch dazu, Zeilen wie „you gonna die, gonna die for your government“ mitzusingen.

Das Set von Asking Alexandria haben wir uns kurz angesehen, aber es fesselte uns leider zu wenig, um länger stehenzubleiben. Schliesslich freuten wir uns auf The Hives und wussten, dass wir dann richtig fit sein müssen um abtanzen zu können. Und wir wurden nicht enttäuscht. Die classy in schwarz-weiss gekleideten Schweden hatten neue Songs im Gepäck und legten sich mächtig ins Zeug, so dass sich der Zuschauerraum in eine grosse Tanzfläche verwandelte. Die Band spielte so enthusiastisch, dass sogar die Kleidung von Sänger Pelle Almqvist riss. Rock n‘ Roll eben. Drummer Christian Grahn beeindruckte uns damit, wie er es immer wieder schaffte, einen seiner Drumsticks während des Songs hoch in die Luft zu werfen und ihn dann auch wieder einhändig zu fangen. Gegen Ende des Sets spielten The Hives dann auch ihren Mega-Hit „Tick Tick Boom“.

Der Auftritt, welcher an diesem Abend wohl am meisten zu reden gab, war definitiv derjenige von Parkway Drive. Die Australier brachten mit ihrem donnernden Metalcore und ihrer aussergewöhnlichen Performance die Bühne zum Brennen. Los ging es mit einem lauten Knall und ein paar sprühenden Funken. Dann betraten Parkway Drive die Bühne und Sänger Winston McCall schrie sich derart die Seele aus dem Leib, so dass man seine Venen am Hals hervortreten sah. Das Set bestand vor allem aus neueren Songs, aber glücklicherweise war auch das eine oder andere ältere Lied aus der fast fünfzehnjährigen Bandgeschichte vertreten. Das absolute Highlight war der Moment, als beim Song „Wild Eyes“ die Bühne in ein Flammenmeer verwandelt wurde und sich Drummer Ben Gordon mit seinem Drumset um 360 Grad zu drehen begann. Parkway Drive bemühten sich wirklich um eine fette Bühnenshow und zündete sogar noch ein Feuerwerk. Sie lieferten eine Show, die in Zukunft kaum noch zu übertreffen sein wird. Noch gewaltiger geht fast nicht. Das Einzige, was dabei aber nicht auf der Strecke bleiben sollte, ist die musikalische Leistung. Ein paar ältere Songs mehr hätten bestimmt auch nicht geschadet.

Bericht: Fiona Vicent
Bilder: Florence Dreier