Event Pics - Belphegor & Melechesh – böse Nacht in Winterthur (22.06.18)
Belphegor & Melechesh – böse Nacht in Winterthur (22.06.18)
Es ist der Tag, an welchem die Schweizer Fussball-Nationalmannschaft Ihr WM-Spiel gegen die Serben austrägt. Doch einem Häuflein schwarzgewandeter Menschen ist dies herzlich egal, denn sie sind im Winterthurer Gaswerk um ein metallisches Feuerwerk der düsteren Art zu geniessen.
Den Anfang des Abends machen De Profundis aus London. Vor 13 Jahren noch als Doom Metal-Band zur Welt gekommen, geben sie eine sehr abwechslungsreiche, progressive Mischung aus Black- und Death Metal zum Besten, derm man die Doom-Vergangenheit durchaus anhört. Leider ist der Sound nicht besonders gut, aber hat man sich in die Band erstmal eingehört. eröffnete sich ein dennoch tolles Musikerlebnis. Ein toller Opener.
Danach kommen mit Melechesh die wohl orientalischste Metal-Band auf die Bühne, die der Black Metal kennt. Ursprünglich aus Isreal kommend, ist die Band nunmehr in Europa daheim. Mit dem Song "Ghouls of Nineveh“ vom vorletzten Album The Epigenesis trafen sie voll ins Schwarze und losggehen konnte eine Stunde voll geilen „Summerian Metals“, wie man ihn so nur von einer Band serviert bekommt. Geil, geiler, Melechesh.
Und nun wurde es böse, sehr böse. Die Salzburger Belphegor um Mastermind Helmuth Lehner bringen uns zu ihrem 25 Geburtstag ein Ständchen der düsteren Art. Oder um es mit den Worten eines Besuchers zu sagen: Wie Behemoth, nur richtig böse und kein Scheiss-Mainstream. Und das macht die Band richtig gut. Sie schafft eine hypnotische Stimmung, der man sich nicht entziehen kann. Wie Zombies tanzt man zum Takt der Österreicher. Und es gibt kein Entrinnen. Auch wer keinen Black Metal mag, der Band muss man einfach Respekt zollen, wie sie es schaffen. diiese Dunkelheit zu zelebrieren. Genial!
Die Schweiz hat mittlerweile ihr Spiel gewonnen. aber nach diesem Konzert kümmert dies nun erst recht niemanden der Anwesenden. Erst langsam klingt die Hypnose ab….
Text & Bilder: Martin Rahn