Event Pics - Nervosa, Burning Witches und Irony of Fate – Frauenpower on Stage (30.08.18)

Nervosa, Burning Witches und Irony of Fate – Frauenpower on Stage (30.08.18)

Da haben die Macher von Metal Storm Concerts wieder ganze Arbeit geleistet und haben drei Bands auf die Bühne der Luzerner Schüür gezaubert, wo die Männer mal in der Unterzahl waren.

Den Anfang machten Irony of Fate, die mit neuer Platte «Pray for Freedom…Prepare for Extinction» ordentlich Rückenwind hatten und dann auch entsprechend mächtig Gas gaben. Blickpunkt war einmal mehr Sängerin Cveti, die mit süsser sanfter Frauenstimme Ansagen machte, um dann mit tödlichen Growls die Menge anzupeischen. Und es machte richtig Spass eine Band zu erleben, die mit grandiosen neuen Songs nun so richtig durchstartet. Hochachtung!

Danach stürmt der aktuell heisseste Export in Sachen Heavy Metal, den die Schweiz aktuell zu bieten hat, die Bühne. Die Burning Witches zelebrieren einen powervollen Metal mit filigraner Gitarrenarbeit und solider Rhythmus-Basis und dem äusserst variablen Gesang von Sängerin Seraina. Sie schreit, singt und growlt, mal ganz hoch und dann wieder höllisch tief. Boah. Und die fünf Mädels stehen in den Startlöchern. Einerseits zum neuen Album «Hexenhammer» , das am 9. November kommt, einer Spanien-Tour im Oktober und anschliessend einem Europa-Trip mit Grave Digger. Und dies merkt man der Truppe an. Sie ist motiviert bis in die Haarspitzen. Und dann spielten sie mit „Open your Mind“ ein weiteres Appetit-Häppchen vom neuen Album. Doro, Du bekommst 5-fach Konkurrenz.

Den Schluss des Abends läuten dann drei Mädels aus Brasilien ein: Nervosa!. Es ist aber nur deren Anblick, der süss ist. Kaum stehen sie hinter dem Mikro oder sitzen an den Drums, geht ein Gewitter los, wie man es nicht erwarten könnte. Thrash Metal, gnadenlos, laut, hart, ohne Kompromisse. Allzuviele Melodien sucht man hier vergebens, aber am Ende des Konzertes ist jede Wut im Bauch einfach weggeblasen. Unglaublich, wie die rocken können.

Solche Konzerte mitten unter der Woche sind es doch, die wir hören wollen. Grossartig.

Text & Pics: Martin Rahn