Event Pics - The Brian Jonestown Massacre im Mascotte (26.09.2018)

Brian Jonestown Massacre & LeVent im Mascotte Zürich

Freude ist, wenn man an ein Konzert gehen darf, das schon lange ausverkauft ist.

Noch mehr Freude ist, wenn es sich um die amerikanischen Neo-Psychedelic Rockband The Brian Jonestown Massacre handelt. Diese sind seit Anfang Jahr auf grosser Welttournee und füllen die Konzertsäle und gastieren im Zürcher Mascotte für ihr einzies CH-Konzert.

Vorband dieses Abends war LeVent. Das Berliner Trio, das ihre Musik selber als Goatcore betitelt, zieht die Zuschauer nach und nach an. Laut war es und er drückende Postpunk war genau das was mir gefiel. Die Mädels an Bass und Gitarre und der Drummer versteckt hinter Sonnebrille lieferten einen super Support für BJM ab. LeVent und Anton Newcombe sind musikalisch sowieso bereits verbündet durch das Label von ihm und es war durch die 2015 gegründete Band der perfekte Einstieg in den Abend.

Nach LeVent füllte sich das Mascotte – so richtig. Für den Fotografen ist es ohne Abschrankung natürlich nicht sehr angenehm, aber ich versuchte mich zwischen all den tanzenden Menschen durchzuschlängeln. Sehr pünktlich kam dann die Band um Anton Newcombe auf die Bühne und sie passten meines Erstaunens alle darauf: 8 Bandmitglieder, das ist schon recht viel für die eher kleine Mascotte-Bühne. Vom ersten Moment an fühlte ich mich ein bisschen wie in einer Schneekugel. Die Band versprüht den Geist der sechziger, Wärme und hüllt dies in die wunderbaren psychedelischen Klänge. Ich weiss nicht, wie die Songs so einen Funken versprühen können und man wirklich das Gefühl hat man ist einfach ganz Mittendrin. Es wurden Hits gespielt, es wurden neue Songs aus dem im Mai erschienen Album „Something Else“ gezaubert. Ohne grosse Worte, ohne Unterbruch. Die Band performt nicht grossartig, ich habe das Gefühl, dass da jeder so in seiner eigenen Welt ist, aber dies so gut ineinander fliesst, dass man dies nicht merkt. Oder es eben der Zauber der Band ist. Gross weiter schwärmen will ich gar nicht, man muss diese Band einfach erleben und sich dem Flow hingeben. Als Höhepunkt richtete Anton ein paar Worte ans Publikum und die beiden „Rowdys“ der Band schnappten sich je eine Gitarre und man steht nun zu 10. auf der Bühne – wohlgemerkt; es sind nun 6 Gitarren! Ich ging also mit einem leichten Hippie-Spirit-Gefühl nach Hause und bin happy, dass die Band ihr Auftritt von 2014 im Komplex für mich nochmals übertroffen hatte.  

Text & Fotos: Manuela Haltiner

Veranstalter: Mainland