Event Pics - Smokie - 46 Jahre Pop-Geschichte im Z7 (27.10.18)

Smokie  - 46 Jahre Pop-Geschichte im Z7 (27.10.18)

Es dürfte nicht so sein, dass eine der beiden Bands des heutigen Abends noch auf der Bühne stehen müsste, um den Lebensunterhalt zu finanzieren. Aber ein Konzert im altehrwürdigen Z7 in Pratteln ist alle mal eine gute Sache. Und für das Publikum auch?

Die Halle ist recht gut gefüllt, als Daytona aus der Schweiz die Bühne entern. Auch diese Band gibt es schon seit über 30 Jahren und immer mal wieder sind sie auch als Support-Band im Z7 anzutreffen. Die Musik ist ein gefälliger Pop, der, würden die Texte nicht auf Englisch gesungen, durchaus auch als Schlager durchgehen könnte. Für beinharte Rockfans eher das Falsche, aber als Einstimmung auf Smokie durchaus geeingnet.

Danach kommtt Pop-Geschichte auf die Bühne. Smokie haben mich mit 14 Jahren erstmals mit der sogenannten U-Musik in Berührung gebracht, mir den Einstieg in eine andere musikalische Welt geebnet. Entsprechend gespannt war ich, als die ersten Töne erklingen, zunächst vom Band und dann live. Mit den ersten Songs hebt sich die Band schon massiv von ihrer Vorgruppe ab, spielt sehr variable fast schon progressive Songs. Wow, denke ich, die sind ja richtig gut. Gut geblieben. Doch im Mittelteil des Konzertes schleichen sich dann doch Füllersongs ein, sowie auch ein Cover von Creedence Clearwater Revival („Have you ever seen the Rain“). Hat die Band so wenige eigene Songs geschrieben, die für ein Konzert taugen? Aber sie spielen dennoch alle grossen eigenen Stücke und anhand der Reaktionen des Publikums kann ich sehen, dass es den Leuten doch gefällt. So soll es schliesslich sein. Natürlich kam die Band nicht um eine Zugabe herum, schliesslich fehlte der wohl bekannteste Song der Band, „Living next Door to Alice“ noch. Ob es die Band wohl so toll fand, dass die Leute den Refrain bekanntermassen ergänzt hat? Auf jeden Fall war das Set der Band nach 78 Minuten bereits wieder vorbei. In Anbetracht des moderaten Ticket-Preises ist das gerade noch ok.

So endet ein Abend, der dem Grossteil des Publikums sicherlich riesig gefallen hat. Ich persönlich fand es cool, die Band doch einmal live erlebt zu haben. Ich will auch am Dargebotenen nicht rummeckern. Doch irgendwie sind die Bands alt geworden und ich bin jung geblieben?

Text & Pic’s: Martin Rahn