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Event Pics - Tremonti trotz Handicap stark in Zürich (10.11.2018)

Tremonti begeistern trotz Handicap in Zürich – gute Wahl der Support-Acts The Raven Age & Disconnected

Mehr als 400 Fans wollten am Samstag, 10. November 2018, die amerikanische Alternative Metal-Band Tremonti sehen. Die drei Bands hätten mehr Konzertbesucher verdient. Dies schon mal vorne weg. Die Band um Alter Bridge Gitarrist Mark Tremonti bot ein qualitativ hochstehendes Konzert im Komplex 457 in Zürich, obwohl die Band nicht aus dem Vollen schöpfen konnte - dazu mehr später. Die Wahl mit den Support-Acts The Raven Age und Disconnected die A Dying Machine-Tour 2018 zu bestreiten war sehr gut. Es passte musikalisch und bei beiden Support-Bands trugen Mitglieder Tremonti-Shirts. Diese würde man sicherlich nicht tragen, wenn die Chemie nicht stimmen würde.

Um Halb Acht Uhr abends legte die französische Modern Metal-Band Disconnected los. Adrian Martinot (Git), Ivan Pavlakovic (Vox), Aurélien Ouzoulias (Drums), Romain Laure (Bass) und Florian Merindol (Git) hatten ein 30 Minuten-Set zur Verfügung. Was mir sehr gefiel, die Band aus Troyes nutzte die Zeit um bei den Fans zu bestehen. Ihr Set war gespickt mit einigen Überraschungsmomenten, guten Posen und einem sehr guten Sound. Die Interaktionen mit dem Publikum waren ausserordentlich. Als Beispiel stieg Sänger Pavlakovic in den Bühnengraben und reichte den Fans in den ersten Reihen die Hand, während er weiter sang. Zum Schluss gab es ein „Family Photo“, *smile*.

Nun war der „Ball“ bei The Raven Age aus Grossbritannien. Die Band verbindet einiges mit Tremonti. Am Sonisphere 2016 in Luzern spielte sie am selben Tag und „eröffnete“ auch damals für die Amis. Zum anderen spielt ein gewisser George Harris, Sohn von Bassist Steve Harris, Gitarre bei der Londoner Formation. Und mit wem war Tremonti als Support 2018 auf Tour?!? Klar, mit Iron Maiden. So schliesst sich der Kreis. The Raven Age verstand es nicht so gut wie die Vorband aufs Publikum zuzugehen, aber erhielt in etwa gleich viel Applaus. Die Lieder sind gut strukturiert und laden deshalb rasch ein mitzusingen. Was ein Teil der Besucher auch tat. Besonders gefiel mir dass sich der klare Gesang von Kapuzenmann Matt James je nach Lied mit dem Kehlkopfgesang von Matt Cox abwechselte. Die Stimmung im Publikum wurde jedenfalls während den 40 Minuten Spielzeit nicht schlechter und es kamen immer mehr Konzertliebhaber rein um nun die Hauptband zu geniessen.

Ein wenig früher als geplant stand die amerikanische Alternative Metal-Band Tremonti auf der Bühne. Was heisst hier stehen?!? Das der Schlagzeuger sitzt ist man ja gewohnt, aber weshalb sass Gitarrist Eric Friedman auf einem Hocker? Er hatte Probleme mit den Rippen und durfte sich wohl ärztlich verordnet nicht zu stark bewegen. Naja, zwischendurch konnte er nicht anders und hob z.B. seine Gitarre über den Kopf oder stand auf und wippte leicht. Vermutlich war selbst dies schmerzhaft. Da kann man nur gute Besserung wünschen. Um trotzdem die Agilität der Band unter Beweis zu stellen, bewegte sich Session Musiker und Bassist Tanner Keegan umso mehr – selbst vor Sprüngen schreckte er nicht zurück. Neben Bandleader Mark Tremonti war er an diesem Abend ein Aktivposten. Überrascht war ich wer hinter dem Drum-Kit sass. Das war nicht Garrett Whitlock. Sein Vertreter heisst Ryan Bennett (Dankeschön an dieser Stelle an Lenny und Sarah). Er hat Schlagzeug u.a. für Eye Empire und Madame Mayhem gespielt. Weshalb Whitlock nicht mit auf der Tour ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Bennett hat Ihn jedenfalls würdig vertreten und jonglierte oft mit seinen Drum-Sticks. Stimmlich leicht angeschlagen war auch Mark Tremonti. Dadurch, und in Kombination durch die höhere Lautstärke beim Headliner ggb. den Vorbands, kamen die Lieder brachialer rüber. Eine Erkältung kann auch ihr Vorteil haben.

Seit der Show von Sons Of Apollo Anfang Oktober 2018 weiss ich, dass auch im Komplex 457 ein guter Sound herrschen kann. Bei Tremonti war er keinesfalls schlecht, aber teils war das Schlagzeug (druckvoll wäre ja gut gewesen, aber ….) und Marks Gesang zu dominant – Standort links vor dem Mischpult. Es war keinesfalls dramatisch. Bis auf das Backdrop zum aktuellen Album A Dying Machine (6 Lieder wurden gespielt übrigens) war bis auf die Musiker nichts auf der Bühne was ablenkte und das Licht gut eingesetzt.

Die Stimmung konnte Tremonti in Bezug zu den Vorbands auf ein oder zwei höhere Level setzen und ob Sie eine Halb-Ballade oder eine Up Tempo-Nummer aus den vier bisherigen Alben spielten, das Publikum machte sehr gut mit. Der Frontmann bedankte sich immer wieder mit einem „Thank You“ oder mehr und einem Lächeln bei den Besuchern. Als ein Highlight taxiere ich den Song Dust. Nicht nur musikalisch, sondern nach Aufforderung von Mark Tremonti genügten Feueranzünder und Smartphones um Licht in den Saal zu „zaubern“. Das sah toll aus. Ein weiterer Höhepunkt war zum Show-Ende Wish You Well. Da verausgabten (so gut es ging) nochmals die Musiker und es war viel Bewegung, „Horns“ gezeigt und Jubel auch in den Zuschauerreihen. Bei dieser starken Bekundung hatte man das Gefühl, dass mehr als die geschätzten 400 bis 500 Personen Stimmung machten. Die Show war genau nach 90 Minuten (ganz ohne Pause) zu Ende und trotz „lädierten“ Musikern hinterliess das Konzert bei mir einen sehr guten Eindruck.

Nebst den Support-Acts kam auch der Headliner nach der Show aus dem Backstage. Jeder Besucher, der am Merch etwas gekauft hatte und sein „schwarz-weisses Bändchen“ trug, konnte sich die Autogramme der vier Musiker abholen. Diese nette Geste führt Tremonti oft durch, wenn die Alternative Metaller als Headliner auf Tour sind.

 

Setliste Tremonti (Sa, 10.11.2018, Komplex 457, Zürich):

Cauterize, You Waste Your Time, Another Heart, Take You With Me, My Last Mistake, The Thing I’ve Seen, Desolation, Trust, Catching Fire, So You’re Afraid, Flying Monkeys, Radical Change, Bringer of War, Dust, Throw Them to the Lions, A Dying Machine, Wish You Well

 

Text/Photos: Daniel Strub

Veranstalter: Good News

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181110 Sa Tremonti The Raven Age Disconnected Komplex 457
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