Event Pics - Burning Witches – „Hexenhammer“-Taufe im Salzhaus Brugg (09.11.18)
Burning Witches – „Hexenhammer“-Taufe im Salzhaus Brugg (09.11.18)
So nun ist es also da, „Hexenhammer“, das neue Machwerk der Brennenden Hexen. Die Veröffent-lichung brauchte eine lange Vorlaufzeit und mit einigen Appetithäppchen wurde im Vorfeld die Lust darauf schon mächtig geschürt. Klar das für die Geburt nun ein zünftiges Konzert der geeignete Rahmen ist. Und dies fand im einzig waren Salzhaus der Schweiz, nämlich dem in Brugg statt.
Den Anfang des Abends machten Steel Shock, die erst haarscharf vor dem eigenen Autritt in Brugg ankamen. Aber wie alte Hasen lassen sie sich nicht stressen und beginnen den Abend pünktlich. Ein True-Metal-Fest wie es schöner kaum sein konnte. Schwerter und Schilde vor der Bühne und viel Leder und Nieten darauf. Bitte, die Nieten beziehen sich auf die Klamotten! Die Musiker waren nämlich super-motiviert und rockten, was das Zeug hielt. Stilistisch eine Mischung aus Manowar und Judas Priest, nur ohne, dass man von der Bühne aus angeflucht wird. Ein wirklich toller einstand einer äusserst sympatischen Truppe. Hail.
Zweite des Abends sind die Schweizer Mind Patrol, welche sich in den letzten Wochen und Monaten durch viele Live-Auftritte eine grosse Routine erarbeitet haben und somit regelrecht zum Live-Monster geworden ist. Die Band spielt sich wie eine Walze durch ihr Repertoire, eine melodische Variante von Thrash, mit viel Spass und Freude. Ja und auch gelegentliche Probleme mit einer Gitarre könnnen den Sturm nicht stoppen. Ein grossartiger Auftritt und am Schluss ist die Menge in der Halle bereit für den Headliner des Abens. Gut gemacht, Jungs.
Ganz leicht wirkten die Burning Witches schon nervös zu sein, als sie sich für den Autritt vorbereiteten. Doch nach dem Betreten der Bühne ist davon nichts mehr zu spüren. Sie legen gleich mit Executed, einem der neuen Songs, die schon im Vorfeld veröffentlicht wurden und zu dem es auch ein Youtube-Video gibt. Und es geht Schlag auf Schlag weiter. Mit „We eat your Children“ kommt dann wieder ein Song des ersten Albums, bevor es mit „Maiden of Steel“ wieder einen neuen Songs gab. Dank der Spanien-Tour einen Monat vorher wär die Band hervorragend eingespielt und das merkte man an diesem Abend einfach. Alles passte zusammen und mit den neuen und alten Songs im Gepäck konnte der Motor gar nicht ins Stottern geraden. Sängerin Sereina heizte das Publikum noch weiter an und zeigte einmal mehr, wie variabel sie ihre Stimme einsetzen konnte. Im Hintergrund setzten Basserin Jay und Drummerin Lala mit ihren Instrumenten ein Soundgerüst frei, über welchem sie die beiden Gitarristinnen Romana und Sonia abwechslungsweise rasende Soli platzierten. Und dann sorgen die Musikerinnen auch noch für einen Gänsehaut-Moment, als sie eine neue Balade spielen. Nach dem siebten Song „Dead Ender“ kommt dann Nostradamus höchstper-sönlich mit einem dicken Buch auf die Bühne und entnimmt diesem das neue Album. Der „Hexen-hammer“ ist nun offiziell geboren und dazu spielten die Hexen auch gleich den Titelsong, ein Hammerstück, welches wohl nicht mehr so schnell aus dem Live-Repertoire der Band verschwinden wird. Aus dem Live-Repertoire umgekehrt auf das Album geschaft hat es „Holy Diver“, eine Hommage an den unsterblichen Ronnie James Dio. Kurz danach verlassen die Hexen ein erstes Mal die Bühne, um wenige Augenblicke später wieder zurückzukommen und Zugaben zu spielen. Am Ende dann, fast schon obligatorisch, ein Erinnerungs-Foto mit dem Publikum. Am Ende? Nee, nee, so einfach liess das Publikum die Burning Witches nicht gehen und sie mussten noch einmal auf die Bühne zurück.
Wow, was für ein Einstand für ein neues Album. Und die neuen Songs haben es in sich. Klar, dass die Mädels anschliessend noch kräftig am Merch-Stand Autogramme geben mussten. Wow, was für ein Abend.
Text & Pics: Martin Rahn