Event Pics - J.B.O. – die rosarote Spassfraktion in der Musigburg (15.11.18)
J.B.O. – die rosarote Spassfraktion in der Musigburg (15.11.18)
J.B.O. haben mit „Deutsche Vita“ seit Ende März ein neues Album auf dem Markt. Klar, dass dazu auch eine Tour folgen würde. Und diese Tour führte die deutschen Spass Metaller auch in die Musigburg nach Aarburg.
Als Support, Vorgruppe oder Einheizer fungieren Pablo Infernal, SRF3-Best-Talent aus dem November 2016, die dank eines Auftritts an einem kleinen Festival zu dieser Ehre kommen. Sie spielen einen frechen Rock, der mal ganz rotzig mit einer gewissen Punk-Attitüde daherkommt, dann wieder bluesige Momente hat und einmal sogar Shoegaze ist. Das ganze wird aber immer mit Tempo gespielt, dass es richtig auf die 12 geht. Knallt richtig gut, ist nur etwas arg laut geraten.
Nach einer kurzen „Räum-die-Bühne-frei“-Pause geht dann auch schon das Licht aus und wir hören die Geschichte dieses Planeten vom Urknall bis zu J.B.O. – in Kurzform versteht sich. Danach startet dann ein unendlicher Klamauk, niemals ernst, mit Showfuzzi eins und zwei, mehr oder weniger freiwilligen Gästen auf der Bühne (Fränzi) und jeder Menge Songs, die gnadenlos durch den J.B.O.-Fleischwolf gedreht werden. Es macht sich so etwas wie Bierzelt-Stimmung breit.
Setlist: Alles nur geklaut, I don’t like Metal, Bolle, Ällabätsch, Du hast Dein Smartphone vergessen, Arschloch & Spass dabei, Der Hofnarr, Wer ist er Fahrer, Ich will Spass, Gänseblümchen, Wir ham ne Party, Hose runter, Frauen, Ich sag J.B.O., Bimber Bumber, Drum Solo, Geh mer halt zu Slayer, Vier Finger für ein Halleluja, Tag zum Sterben, Panzer Dance, Kuschelmetal, Verteidiger. Zugabe 1: Schlumpfozid im Stadtgebiet, Mei Alde is im Playboy drin. Zugabe 2: Wacken ist nur einmal im Jahr, Ein Fest.
Damit ist die Liste der gespielten Lieder gegenüber dem letzten Auftritt im Pratteler Z7 vor etwa einem Jahr komplett umgestellt. Weit weniger Rock und Metal, mehr deutsches Pop-Liedgut. Die Band selber stand meisst auch relativ statisch an einem Ort und überliess die Show-Arbeit ihren beiden Fuzzis, die dies aber mit einer Hingabe machten, dass es die Band eigentlich nur für die Musik brauchte. Bei solch stark wechselndem Programm werden die Konzerte aber mehr und mehr etwas für J.B.O.-Hardcore-Fans, die den Klamauk stoisch aushalten. Für Freunde guter Musik war das Schlagzeugsolo das einzig Aufregende.
Text & Pics: Martin Rahn