Event Pics - Rob Moir und Dead Venus spielen in der Met Bar (06.04.19)

Rob Moir und Dead Venus spielen in der Met Bar (06.04.19)

Wenn ein Dauer-Reisender für ein Konzert anfragt, stellt sich natürlich die Frage, mit wem man ihn denn kombinieren kann? Am Besten jemanden,  der in eine ähnliche Richtung geht, frei ist, und  natürlich ein paar Zuschauer anlocken würde.  Solch eine Kombination waren Rob Moir und Dead Venus.  Und sehr selten geschieht es dann, dass der eigentlich als Headliner geplante darum bittet, als erstes auf die Bühne zu dürfen.

So spielt also Rob Moir doch schon zu erst. Der Mann ist Kanadier und seit gut 6 Jahren on the Road. Diese Reise hat ihn um den ganzen Planeten geführt, nach Australien wie jetzt auch nach Europa. Und mit seiner Gitarre spielt er leise Lieder, die vom Leben erzählen, was ihm auf den Reisen so alles passierrt ist und natrürlich, was ihn bewegt. Ja, er erlebt soviel, dass er selbst noch zwischen den Songs kleine spannede Geschichten zu erzählen weiss, die das Publikum aufs vorzüglichste unterhält und amüsiert. Ein feiner Autttritt, der auch ohne den grossen Hit auskommt und auf die feinen Töne setzt.

Nach einer kurzen Pause kommen dann Dead Venus zu ihrem erst zweiten Konzert überhaupt auf die Bühne. Doch die drei Musiker sind alles alte Hasen, machen schon lange Musik in teilweise völlig unterschiedlichen Bands. Eigentlich stecken Dead Venus mitten in der Produktion ihres ersten Albums, und so ist die Perfektion, wie sie oft im Studio herrscht,  der grosse Unterschied vom ersten Auftritt der Band zum heutigen Abend. Ohne dass es neue Lieder wären, tönen sie heute in der Met Bar um Längen perfekter, geschliffener.  Filigranes Bassspielvon André trifft auf unglaublich abwechslungs-reiches Drumming von Mike. Und davor mit Gitarre, Stimme und Keyboard Blickfang Sereina, die aus ihrer Stimme alles herausholt. Um etwas Schubladen zu bemühen , könnte man das ganze als progressive, jazzige Mischung einer rock-poppigen Version eines Singer/Songwriters bezeichnen. Und dennoch ist es nur ein Teil vom Gehörten. Doch es hallt nach!

Und glücklicherweise hat sich die Band dazu entschlossen, zum heutigen Konzert eine EP mit drei ersten Songs mitzubringen, als Überbrückung, bis das reguläre Album denn irgendwann im Sommer erscheinen wird.  Auch Rob Moir ist ansschliessend noch anzutreffen und  er hat keinerlei Berührungsängste mit dem Publikum. Wieder einmal ein kleiner, feiner Abend in der Met Bar.

Text & Pics: Martin Rahn