Event Pics - Czar Fest 2019 – Tag 1: Freitag (19.04.19)
Czar Fest 2019 – Tag 1: Freitag (19.04.19)
Das Czar Fest, organisiert vom Basler Indie-Label Czar of Crickets, startet auch in diesem Jahr wieder in der Basler Kaserne und wartet mit einem attraktiven Rahmenprogramm auf. In der Rock Art Ehibition gibt es dieses Jahr wieder einige Kuriositäten zu bestaunen. So den angeblichen Löffel, mit welchem sich Kurt Cobain sein Gift zusammengebraut hat, das er sich in die Venen gespritzt hat. Dekadent, wenn man daran denkt, dass nun irgendwo ein Mensch sein Essen mit den Händen essen muss.
Musikalisch den Anfang macht Songs for an Eye, das Ein-Mann-Solo-Projekt des ehemaligen Zatokrev-Schlagzeugers. Er spielt melancholische Lieder, sich nur auf der Gitarre begleitend und schon ist sie da, die Stimmung, die für das Czar Fest so typisch ist.
Danach geht die Türe des Rosstalls auf und kurz darauf steht mit Krane auch eine Band auf der grossen Bühne im Einsatz. Krane spielen einen Sängerlosen Post-Rock, der aber viel Stimmung verbreitet und live richtig wuchtig rüberkommt. Klar, dass danach gleich die CD her musste.
Mit Thron spielt danach eine Band von gleich hinter der Grenze. Schwarz gewandet, verkleidet und sofort als Black Metal zu erkennen, spielen sie Lieder in der Tradition von Bands wie Watain. Nur auf eine Feuershow, umgedrehte Kreuze und Blut wird hier verzichtet, doch alles andere, was den Black Metal ausmacht ist da. Spannend.
Mit Unhold spielt dann wieder eine Schweizerband, die auch in der Region Basel schon des öfteren zu sehen war. Die Berner Jungs kommen mit Keyboarderin daher, die mit mit ihrer Zerbrechlichkeit – optisch wie auch stimmlich – den Kontrapunkt zur wuchtigen Sludge-Wand ihrer männlichen Band-Kollegen darstellt. Wie immer gut.
Die Sons of Morpheus sind danach der Höhepunkt des Abends. Die drei Musiker müssen auf der Bühnen-Mitte aber Platz für eine Czar-Fest-typische Performance machen. Dort wird nämlich live der Ober-Schabe des Festivals ein Tattoo gestochen. Und fast wäre es dabei noch zum Desaster gekommen, als Sänger und Gitarrist Manuel auf dem Drumpodest den Halt verlor und in den Tätowierer taumelte. Doch alles ok und es konnte schön laut weitergehen. Mit ihrer Mischung aus Stoner-Rock und Heavy Blues und Psychedlic-Schlagseite wussten sie aber einmal mehr zu überzeugen und viel zu schnell war der Gig vorbei.
Als letztes standen dann noch Conan aus England auf der Bühne. Sie spielten eine rohe Form von Heavy Metal mit vielen Doom-Elementen. Schön war, dass viele Zuschauer bis zum Schluss da geblieben waren und jeder Band eine tolle Kulisse geboten haben.
Zwischen den einzelnen Gigs spielte DJ Birdmask (aka Manuel von Zeal & Ardor) Songs, die sonst gewiss nirgends im Radio gespielt werden und so richtig gut zum Czar Fest passten. Ein toller erster Tag geht zu Ende.
Bild & Text: Martin Rahn