Event Pics - Orphaned Land – Exotischer Death-Metal im Z7 (23.04.19)

Orphaned Land – Exotischer Death-Metal im Z7 (23.04.19)

Das jedes Land gute Musik aufzuweisen hat ist sicher allen klar. Dass es für gewisse Musikrichtungen aber weisse Stellen auf der Landkarte gibt, wisst ihr natürlich auch. Beispiel gefällig?

Wer kennt Systemhouse 33? Death Metal-Götter aus Indien? Ja, genauso ging es mir auch. Aber Death Metal ist in Indien angekommen und die Jungs waren nicht mal schlecht, und in Bezug auf den Rhythmus sehr abwechslungsreich. Gute Songs denen aber eine Melodie fehlte, die dem ganzen etwas Struktur verleiht. Ich bin daher gespannt, was von den Jungs noch konmt. Aber ein guter Opener.

Subterranian Masquerade sind softer und viel melodiöser, eindeutig Naher Osten und sie spielen mit Rhythmen und Melodien aus ihrer Heimat das es eine Freude ist. Ihr Sänger tanzt dabei wie ein Derwisch über die Bühne und heizt das Publikum vortrefflich ein. Wow, was für eine Band. Das macht etwas Angst, ob der Headliner des Abends das ganze würde toppen können? Geil!

Ja und dann stehen Orphaned Land also auf der Bühne und lassen gleich sie Sau raus. Ach, nee, Schwein ist je tabu. Aber sie geben sich redlich mühe, ihre Vorband zu toppen. Am Anfang gelingt ihnen dies noch nicht, aber mit jeder Minute die das Konzert dauert, werden sie besser, routinierter und dann sind sie doch die Könige des Abends. Ihr orientalischer Metal hat soviel Melodie und bringt soviel Abwechslung und Bandbreite, dass das Konzert am Schluss, trotz 80 Minuten Spielzeit, viel zu früh fertig ist.  Grossartige Mucke!

Text & Pics: Martin Rahn