Event Pics - The Alan Parsons Live Project gastiert im Z7 (28.04.19)
The Alan Parsons Live Project gastiert im Z7 (28.04.19)
Alan Parsons, 70-jähriger Toningenieur, Komponist und Musiker stand also am letzten Samstag auf der Bühne des ausverkauften Z7 in Pratteln. Doch was erst mal sehr trocken tönt, ist alles andere als das. Der Mann spielt Klavier, Gitarre und Flöte, sass bei den lezten beiden Beatles-Alben hinter dem Mischpult, war für den Mix von Pink Floyds „The Dark Side of the Moon“ verantwortlich,, setzte mit seinem eigenen „The Alan Parsons Project“ Massstäbe im sogenannten Art-Rock, produzierte Alben unter anderem für Steven Wilson und, und, und. Hier stand also eigentlich ein Schwergewicht der modernen Musik auf der Bühne um den es aber in der letzten Zeit etwar ruhier geworden war.
Am letzten Samstag ging es aber, wie es der Titel schon sagt, um die Musik aus der Zeit von 1976 – 1987, als The Alan Parsons Project ganze 10 Alben aufnahmen und unzählige Gold- oder Platin-Auszeichnungen einfahren konnten. Ein entsprechendes Alter wiesen denn auch die Zuschauer des Abends auf und sie erlebten ein Konzert der Spitzenklasse, in dem sich ein bekannter Song nach dem anderen die berühmte Klinke in die Hand gaben. Ja, am Schluss reichte es nicht einmal, alle grossen Songs auf der Setlist unterzubringen (z.B. Turn of a friendly Card), zuviel gute Musik ist in diesen Jahren entstanden. Auf der Bühne stehen tummeln sich eine Menge Musiker, die sich das Mikro teilen und so den Liedern wie schon früher auf den alten Vinyl-Platten die grosse Stimmen-Vielfalt gaben. Und wer jetzt meint, oh, alte Zuschauer, das geht ja gar nicht ab, Pustekuchen, die Stimmung war grossartig, die Leute tanzten und jubelten was das Zeug hielt, waren aber auch ruhig, wenn es darum ging, die Musik und den Abend einfach nur zu geniessen. Und über allem tronte der Meister selber, hatte eine Gitarre umgeschnallt und war für die Stimme einiger Lieder sogar selber verant-wortlich. Das ganze wurde perfekt gespielt und vor allem auch sehr, sehr gut abgemischt. Dies macht das Erleben einen grossen Anlasses eben auch viel angenehmer.
Setlist: Teil 1: One Note Symphony, Damned if I do, Don’t Answer Me, Time, Breakdown/Raven, I Wouldn’t Want to be like you, Miracle, Psychobabble, Lucifer, Don’t let it show. Teil 2: I Robot, Limelight, Can’t take it with you, As lights fall, Standing on higher Ground, I can’t get there from here, Prime Time, Sirius/Eye in the Sky. Zugaben: Dr. Tarr and Prof. Fether, Games People play.
Was für ein toller Abend, auch ohne Vorgruppe. Mit guter Musik füllt man eben immer noch Hallen, auch wenn der Konzert-Markt kurz vor dem Kollaps zu stehen schein.
Text & Pics: Martin Rahn