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Event Pics - Symphony X & Support Savage Messiah im Z7 (08.05.2019)

Symphony X am Mittwoch, 08.05.2019, in Pratteln - 25 Jahre Progressive Metal

Hoppla! Symphony X im Z7! Erster Gedanke war sofort, ob etwas der routinierten Aufmerksamkeit entgangen ist und ein neuer Release der US-Prog-Metaller bevorsteht. Das wäre sehr verwunderlich gewesen, denn die heute üblichen Marketing Massnahmen (Social Media, YouTube und Konsorten) fehlten gänzlich. Also war klar – Symphony X machen einfach ne Tour, ohne neues Album. Enttäuscht? Keineswegs! Symphony X live zu sehen, heisst einfach Prog-Metal in höchster Vollendung zu geniessen.

Doch zuerst zum Einheizer. Die aus England stammenden Savage Messiah legten ein ordentliches und sehr druckvolles Programm hin. Nun, das Quartett ist alles andere als ein Newcomer. Ihr erstes Album veröffentlichten sie 2007 und mittlerweile sind schon fünf Longplayer im Umlauf. Sänger und Gitarrist Dave Silver, blond und eine Flying V spielend, erinnerte sofort an Dave Mustaine.  Das war es dann aber auch schon mit den Ähnlichkeiten.

Was Savage Messiah leisteten war professioneller Thrash/Heavy Metal. Professionell deswegen, weil die ganze Darbietung sauber, makellos und super im Timing war. Auffällig war, wie gut das Drum abgemischt war. Einen Umstand, den man leider selten genug antrifft. Ergo kam ordentlich Druck von der Bühne, was für eine Vorband nicht üblich ist. Der Auftritt war vergleichbar mit einer Packung Nudeln. Du kaufst eine Packung Pasta – und Du kriegst auch eine Packung. Nicht mehr und nicht weniger. Savage Messiah leisteten was sie als Einheizer „mussten“ mehr blieb allerdings nicht hängen und ich kann mich an keine signifikante Melodie mehr erinnern. Aber dennoch – well done!

Aha, das war es also! Man feiert das 25-jährige Jubiläum und gönnte sich eine Europa-Tour. Den Fans soll es recht sein, denn Symphony X geniessen als Live-Band einen exzellenten Ruf und sind hochgeschätzt. Das Z7 war dann auch zweite Station auf der Tour und die Jungs sahen natürlich noch frisch aus. 25 Locations zwischen 7. Mai und 8. Juni – das ist ein straffes Programm und führt die Band in 11 Länder auf dem europäischen Kontinent.

Zuletzt 2016 auf einer Schweizer Bühne, fragte sich so mancher Anhänger hochstehender Prog-Metal-Kultur, wann die Auszeit der Band ein Ende hat. Nun die Gründe für das verhältnismässig lange Wegbleiben sind nicht geklärt. Bekannt hingegen ist, dass es Schicksalsschläge in Russel Allens Umfeld gegeben hatte, die dem Sänger offenbar sehr zusetzten. So redete Allen über den Tod seines Freundes und Mitmusikers bei Adrenaline Mob David Zablidowsky und beklagte dessen frühes Ableben. Vielleicht erklärt das die lange Abstinenz vom Musikbusiness  – man weiss es nicht.

Letztendlich zählte nur eines und zwar das, was auf der Bühne stattfindet und das war einfach wieder erstklassig. Russel Allen gilt als einer der herausragendsten Sänger des Genres. Charismatisch mit einer unglaublichen Bühnenpräsenz, spielt bzw. singt er in einer anderen Liga und verfolgt man seinen musikalische Weg aufmerksam, so fällt auf, dass seine Stimme immer reifer und besser wird. Auch beim Auftritt im Z7 liess Allen keine Zweifel aufkommen, wer Metal-Frontmann Nummer 1 ist.

Neben den Übergrössen Russel Allen und Michael Romeo an der Gitarre und eigentlicher  Kopf von Symphony X, drohen die andern Band Members fast ein wenig unterzugehen. Weit gefehlt! Oft unterschätzt, weil irgendwie unauffällig, wird Michael LePond am Bass. Doch schaut man ihm beim Spielen zu, so fällt auf, dass er ein sehr hohes Spielpensum aufweist, welches weit über das herkömmliche Bassspiel hinausgeht. Wer bei Symphony X spielt, bewegt sich so oder so auf hohem Level und Keyboarder Michael Pinella und Drummer Jason Rullo müssen sich definitiv nicht verstecken.

Und ja, mit seiner Aussage, wir seien alle auf einer Reise und werden alle älter, hatte Allen wohl recht (leider). Der Blick ins Publikum zeigte mir allerdings nichts von Müdigkeit oder Altersschwäche. Man goutierte den Auftritt mit mehr als nur gewöhnliche Applaus und die Band, über die Schweizer Zurückhaltung wohl im Bilde, freute sich ehrlich und genoss es sichtlich. Besonders aufgefallen war die Anwesenheit von verhältnismässig vieler weiblichen Fans. Ein Umstand, der durchaus zu begrüssen ist, schliesslich ist die Liebe zur harten Musik nicht den Männern vorbehalten.

Fazit: Auch nach 25 Jahren liefern Symphony X immer noch edelstes und hochstehendes Metal-Kulturgut, das nur schwer zu toppen ist. Ob nun ein neues Album rauskommt oder nicht – es spielt keine Rolle. Die Jungs live zu sehen ist einfach ein Genuss und „Nevermore“ oder Run With The Devil“ dröhnen immer noch in meinen Ohren. F*** war das geil! (Sorry)

 

Text (speziellen Dank!): Daniel Baratte

Fotos: Daniel Strub

Veranstalter: Konzertfabrik Z7

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