Event Pics - Der Metal Talk – Extreme in der Musik (15.05.19)

Der Metal Talk – Extreme in der Musik (15.05.19)

Dieses Mal geht es nicht um ein Konzert, aber dennoch um Musik. Metal Storm Concerts hat zum geführten Talk geladen, bei dem es um Extreme in der Musik, also auch Heavy Metal, unser aller Leidenschaft, gehen soll.

Durch den Abend führten routiniert zwei Wissenschaftler, Anna-Katharina Höpflinger, Kultur, und  Jörg Scheller, Religion.  Und hier seien die Talkgäste auch kurz aufgeführt: Liv Kristine, Sängerin bei Midnattsol, Michael Hansen, Gründer des Orden of Satan, René Freiburghaus, Inhaber des Outsider in Olten, Reto Creola, Schlagzeuger u.a. bei Requiem, Samuel Hug, Metalpfarrer und Alexander Prinz, Inhaber des Youtube-Kanals „Der dunkle Parabelritter“.

Zunächst werden die Anwesenden gefragt, inwieweit sie mit Extremismus im Heavy Metal zu tun haben. Besonders eindrücklich ist dabei die Erzählung von Liv Kristine von den brennenden Kirchen in Norwegen. Die Frage danach, was Metal in einem auslöst ist dann eher individuell zu beantworten. Von Vibrationen bis zur  Phantasiie (Drachen) ist vieles dabei und zeigt, wie vielfälltig Metal ist und auch wahrgenommen wird.

Ob Politik im Metal etwas zu suchen hat wird kontrovers beantwortet. Es ist aber für alle so, dass Partei-Politik hier nichts verloren hat, bei anderen Themen streiten sich die Geister. Die Antworten zum Thema, ob Extremismus im Vormarsch sei, zielen stark in Richtung Nazis im extremen Metal, wenn Hitlergrüsse vor der Bühne geduldet werden. Daran anschliessend folgt die Frage nach Symbolen im Metal. Für viele ist es mehr ein Logo für die Band als Marke. Das daraus etwas abgeleitet werden könne, wird eher verneint.

Und dann wird gefragt, ob man, besonders vor dem Hintergrund diverser Fälle aus der Schweiz, Konzerte von Bands boykottieren sollte. Einerseits will man rechten Band und Gedankengut keine Basis zur Ausbreitung bieten, doch mit dem Boykott könne man es nicht verhindern. Ein interessanter Ausspruch stammt von Liv Kristsine: „Lasst sie spielen, dann müssen sie sich zeigen.“

Daraus ergeben sich dann auch Stimmen aus dem Publikum und es wird die interessante Frage aufgeworfen, wer denn für Konzerte verantwortlich ist und damit auch eine Absage erzwingen könne. So könne der Anbieter einer Location für Konzerte in diesen Sumpf hineingezogen werden.

Alles in allem war es ein sehr interessanter Abend, der viel mehr Fragen aufgeworfen hat, als er beantworten konnte. Daher sollte es unbedingt zu einer Fortführung des Metal Talks kommen, wenn auch als Teilnehmer eben auch Leute eingeladen werden sollten, die nicht oder nicht nur mit dem Metal zu tun haben.

Für Interessierte gibt es auf Youtube den gesamten Takl nachzuhören und sehen: https://www.youtube.com/watch?v=UpymtlWdXHE

Text & Pics: Martin Rahn