Event Pics - Rammstein - brillante Rock-Show im Stade de Suisse in Bern (05.06.2019)
Geile Mucke in Kombination mit grandios feurigem Live-Spektakel - Rammstein in Bern
Rammstein spielte am Mittwoch, 5. Juni 2019, auf der Europe Stadium Tour 2019 im ausverkauften Stade de Suisse in Bern. Einlass war bereits um 15 Uhr, was auch durchaus sinnvoll war! Da die Tickets personalisiert waren, dauerte die Kontrolle natürlich länger. Ist bei 43‘000 Leuten ja auch zu erwarten und verständlich. Ich kam so gegen halb 7 beim Stadion an und sah zuerst einfach nur eine, gefühlte Kilometer lange, Warteschlange. Ich bezweifle, dass bei Konzertbeginn alle pünktlich drinnen waren.
Der Support Act, das Duo Jatekok(Adélaïde Panaget & Naïri Badal), begannen um 19 Uhr auf der kleineren Bühne in der Mitte des Stadions. Die zwei Frauen spielten Songs aus dem Rammstein Album „Klavier“ auf zwei Pianos. Ich fand‘s recht gemütlich und ein guter Einstieg ins kommende Konzert. Wer bis dahin also noch nicht so richtig in Stimmung war, der war’s spätestens jetzt.
Und dann begann das Konzert mit einem ohrenbetäubenden Knall - Rammstein on stage! Ich wusste zwar, dass es knallen würde aber mir rutschte trotzdem fast das Herz in die Hose. Eine gute halbe Stunde vor Konzertbeginn kam ich auf die glorreiche Idee, mir etwas zu trinken zu holen, da ich ja den Anfang nicht verpassen wollte. War eine ganz blöde Idee, denn offensichtlich hatten auch alle anderen vorher dieselbe. So kam’s dann, dass ich die ersten vier Lieder nur mitgehört habe und leider nichts zur Bühnenpräsenz sagen kann. Als ich dann bei „Mein Herz brennt“ dazu stiess, war ich einfach nur überwältig. Die tobende und mitsingende Menge war einfach nur schön, ich kann’s gar nicht anders sagen.
Die Bühne sah spektakulär und vor allem gross aus. Links, rechts und in der Mitte der Bühne ragten grosse, runde Scheinwerfer auf, die wie ein Fadenkreuz aussahen. Der nächste Song war „Puppe“ vom neuen Album. Man sah wie ein überdimensional grosser Puppenwagen aus der Bühne gehoben wurde. Beim Chorus wurde dann auf der Leinwand, die etwas oberhalb der Bühne war, die Ansicht aus dem Puppenwagen gezeigt. Die Puppe erinnerte mich stark an Chucky. Selbstverständlich wurde der Wagen auch noch mit drei verschiedenen Flammenwerfern abgefackelt. Wäre ja sonst nicht Rammstein, nicht wahr?
Überaus überrascht war ich, als sie anschliessend „Heirate mich“ hinschmetterten. Ich glaube, ich habe diesen Song vorher noch nie live gehört. Und der Menge nach zu urteilen wohl viele andere auch nicht. Es war einfach der absolute Wahnsinn und mein persönliches Highlight. „Engel“ wurde als Akustikversion, begleitet vom Duo Jatekok auf dem Piano, auf der Stage in der Mitte des Stadions, gespielt. Da hörte man auch den Gesang der Menge klar und deutlich. Gänsehaut pur! Es gab zwei Zugaben, davon war „Ich will“ das letzte Lied und auch da gab jeder einzelne noch einmal richtig Gas und sang was das Zeug hält.
Das Konzert endete wie es begonnen hatte; mit einem lauten Knall. Die Setlist war eine gute Mischung aus Songs vom neuen Album („Deutschland“ inkl. Mix kam sehr gut an) und altbekannten Klassikern wie „Mein Teil“ und „Sonne“.
Der Sound war wirklich klasse. Der Gesang war klar und laut, Bass und Drums nicht zu dominant.
Die Pyro passte zur Setlist. Ich war nicht enttäuscht, es war wirklich spektakulär aber trotzdem hätte ich irgendwie doch ein bisschen mehr erwartet. Aber das ist auch motzen auf hohem Niveau.
Im Grossen und Ganzen war für mich das Konzert der „füdliblutte“ Wahnsinn und ich werde ganz bestimmt beim nächsten auch wieder dabei sein!
Setliste Rammstein (Stade de Suisse, Mi, 05.06.2019)
Intro
Was ich liebe, Links 2-3-4, Sex, Tattoo, Sehnsucht, Zeig dich, Mein Herz brennt, Puppe, Heirate mich, Diamant, Deutschland (Remix von Richard Kruspe), Deutschland, Radio, Mein Teil, Du hast, Sonne, Ohne dich
B-Stage: Engel (mit Duo Jatekok)
Zugabe 1: Ausländer, Du riechst so gut, Pussy
Zugabe 2: Rammstein, Ich will
Text: Michelle Pfeuti
Photos (aus vertraglichen Gründen mussten wir die Bilder von Rammstein bis Mitte Mai 2020 löschen): Daniel Strub