Event Pics - As I Lay Dying and more .... Volkshaus Zürich (10.10.2019)
Die Fans waren Feuer und Flamme an diesem Metalcore-Abend im Volkshaus – As I Lay Dying & Co. im Volkshaus Zürich
Am Donnerstag, 10. Oktober 2019, konnten sich Fans des Genres Metalcore gleich auf 4 Bands freuen. Für As I Lay Dying war es nach der Rückkehr von Shouter Tim Lambesis nach dem Auftritt im KiFF in Aarau im Dezember 2018 erst die zweite Show in der Schweiz. Des Weiteren spielten Chelsea Grin, Unearth und Fit For A King vor den rund 1300 Fans im Volkshaus Zürich. Diese Besucherzahl bedeutete, dass das Konzert sehr gut besucht war. Die Stimmung war im vorderen Bereich teilweise grandios und mit zunehmender Konzertlänge gab es je mehr Crowdsurfer. Die Security im Bühnengraben hatte zu tun, aber keineswegs überfordert und hatte die Sache während des ganzen Konzertes im Griff. Eine Wall of Death nach meinem Kenntnisstand blieb aus, aber es gab die üblichen Mosh-Pits und jede Band rief zu Circle Pits auf. Der Sound kam fett und klar rüber – da gab es nix zu meckern.
Mit 10 Minuten Verspätung auf den Zeitplan (19:30 Uhr) trat die Band Fit For A King auf die Bühne. Das christliche Metalcore-Quartett aus Texas legte den Grundstein für einen tollen Abend in dem Sie in Sachen Fan-Motivation den Tarif und Stage-Action (mehrere Jumps) durchgaben für die nächsten Bands. Den Vogel schoss Bassist und verantwortlicher für die Back-Vox Ryan O'Leary ab. Er ging von der Bühne, genehmigte sich ein Bad in der Menge UND lief Bass-spielend mit einer Leichtigkeit auf dem „Geländer“ des Balkons umher – ich habe etliche Konzerte besucht im Volkshaus, aber dies war für mich eine Premiere.
Wie der Opener hatte auch Unearth aus Massachusetts eine Spielzeit von etwas mehr als 30 Minuten. Die Band brillierte durch noch mehr Stage-Show als FFAK zuvor. Erwähnenswert sind die vielen Posen der beiden Gitarristen und das Mitreissen verbal wie auch gestikulierend durch Sänger Trevor Phipps. Die Anzahl der Crowdsurfer nahm ab hier deutlich zu.
Um 21:20 war markant mehr Artwork auf der Bühne platziert und die amerikanische Deathcore-Band Chelsea Grin schickte sich an die Fans zu bewegen. Stilistisch nicht mein Genre hatte die Band einige Fans im Publikum die ausgelassen mitsingen konnten, auch wenn’s teilweise mit „Bang, Bang, Bang“ für alle Besucher machbar war, *smile*. Die Stimmung war sehr gut und bei der Aufforderung von Sänger Tom Barber liessen sich die Fans nicht zweimal bitten und sorgten für eine regelrechte „Hüpfburg“ zwischen Barrikaden und Mischpult.
Obwohl Chelsea Grin den Stimmungs-Level höher schraubten, konnte der Headliner As I Lay Dying Sie in dieser Beziehung überflügeln. Die Show-Elemente bildeten, neben dem Bewegungsdrang der Band-Mitglieder und der imposanten Erscheinung von Frontmann Tim Lambesis, dabei ein gewaltiges Fundament. Vor dem Auftritt liefen die Aufbauarbeiten auf der Bühne hinter einem Vorhang auf. Als der bei Showbeginn fiel, war die Bühne regelrecht eingenebelt und man erkannte nur die Silhouetten der Musiker. Ein weiteres Element war der Einsatz von Strobo-Licht und einigen Spots verschiedenster Couleur. Dies reichte noch nicht und dem Titel des aktuellen Albums entsprechend (Shaped By Fire) liess man oft und mehrheitlich ab der zweiten Hälfte des Konzertes Pyrosalven los. Neben dem Drum-Kit waren links und rechts Rinnen angebracht, worin sich eine brennbare Flüssigkeit entzündete, dies wurde jedoch nicht so oft eingesetzt wie die Salven. Stand man auf dem Balkon genau gegenüber der Bühne, kam die hohe Temperatur mit einigen Sekunden Verspätung an, aber immer noch deutlich spürbar. Die Security im Bühnengraben hatte wohl auch heiss. Bei AILD finde ich den Gesang von Sänger Lambesis in Kombination mit den Clear-Vox von Bassist Josh Gilbert extrem geil. Dies ist auch bei den neuen Liedern der Fall. Vom neusten Studiowerk fanden sich 6 der total 12 Lieder auf der Setliste. Der Mix aus dem Back-Katalog mit Neuem war gut. Positiv überrascht hat mich die Live-Version von The Darkest Nights. Da erklangen zu Beginn sehr Folk-lastige Gitarrentöne bis dann der Song richtig abging. Die Besucher hatten Ihren Spass während des 70 Minuten-Auftritts der Kalifornier und wollten gar nicht mehr aufhören zu singen und jubeln im Zugabe-Block.
Obwohl die anfängliche Verspätung nach der zweiten Band wieder aufgeholt war, verliessen merklich Besucher vor Ende der Show die Lokalität. Bei 4 Bands hätte man den Show-Beginn lieber früher gesetzt, damit es den Fans, die z.B. mit dem ÖV angereist waren, möglich gewesen wäre bis zum Ende zu bleiben.
Setliste As I Lay Dying (Volkshaus Zürich, Do, 10.10.2019):
Burn to Emerge, Blinded, Through Struggle, Within Destruction, Redefined, The Sound of Truth, Forsaken, Shaped by Fire, The Darkest Nights (speziell langes Intro), An Ocean Between Us, Gatekeeper, A Greater Foundation, Parallels, My Own Grave, 94 Hours
Bonus: Separation (ab Band), Nothing Left, Confined
Text / Photos: Daniel Strub
Veranstalter: Mainland Music