Event Pics - Forced Shadow: CD-Taufe im Fasskeller (30.11.19)

Forced Shadow: CD-Taufe im Fasskeller (30.11.19)

Der Fasskeller ist mitten in der Stadt, niciht weit weg vom Bahnhof in einem kleinen Gässchen und selbst wenn man davor steht nicht leicht zu finden. Es ist ein altes Gewölbe tief  unter dem Boden, viele Zuhörer haben nicht Platz, aber die Akkustik ist erstaunlich gut. Ein guter Ort, die CD-Taufe einer Band zu zelebrieren, die wieder ganz am Anfang steht, aber dafür schon sehr erwachsen klingt.

Den Anfang machen zunächst aber Mantra aus Zürich. Die Band gibt’s nun seit 5 Jahren und  sie stehen kurz vor den Aufnahmen ihres Debütalbums. Das hört man irgendwie, denn die Songs tönen ausgereift . Es ist klar Rock, nicht Metal, aber eindeutig in eine Schublade lässtt sich der Vierer nicht stecken. Da ist eine Portion Rotzrock, fast schon punkig, aber mit schweren Südstaatengitarren und hin und wieder doomige Ausflüge. Aber die Band nennt ihren Stil auch Experimental Rock. Passt! Die Mucke eignet sich sowohl zum Abrocken als auch nur zum Zuhören. Das Konzert endet allerdings mit einem Unfall, wobei sich der Gitarrist das Handgelenk auskugelt. Get well soon, Oliver.

Die zweite Band des Abends sind noch einmal Zürcher, aber diesmal gibt es schön melodischen Thrash-Metal auf die Ohren. Und da der Fasskeller eine Lautstärke-Obergrenze von 95 dB hat,  ist es direkt ein Genuss, der Band zuzuhören. Teronation sind von der Drei-Mann-Truppe zur 4-Mann-Combo geworden und tönten richtig fett. Lautstärke ist nicht alles und da die Band auf Melodie setzt, wird es ein richtig gutes Set, auch wenn ihr Sänger beim ersten Song noch kein funktionierendes Mikro hat.

Danach kommen dann Forced Shadow, welche noch vor einem halben Jahr unter anderem Namen ein Konzert im Basler Red Rocks gaben.  Sie legen aber los, als wären sie jeden Abend Headliner, auf den Punkt gespielt, mit viel Spass und einer Mucke, die man ebenfalls nicht so leicht in eine Schublade packen kann. Grundgerüst ist Melodic Death Metal, der aber recht symphonisch daher kommt. Dafür sorgt Sängerin Jacky, die im Mittelpunkt der Show steht. Ihr zur Seite sorgt Gitarrist Francesco mit den Growls für den harten Gegenpart. Wunderbar auch, wie er sich mit seinem Spiel mit dem zweiten Gitarristen Ardit abwechselt, denn jeder ist mal für die Soli verantwortlich. Basser Matt sorgt dann auch noch für ein Grinsen, als seinen Langen hervorholt (siehe Bilder). Und Drummer Kaan sorgt für den nötigen Wums im Hintergrund. Mittendrinn taufen die Fünf dann ihre neue CD, eine 4-Song-EP, die allerdings verspätet aus dem Presswerk angeliefert wurde und nun hoffentlich endlich eingetroffen ist.  Getauft wird, wie es sich bei einer Metal-Band gehört, mit Bier, unter tatkräftiger Mithilfe eines Zuschauers, den wir hier aber nicht näher nennen wollen. Steven, schade ums Bier! Aber danach gibt es nochmal ordentlich auf die Ohren, unter anderem mit dem Titelsong der EP „Burning Maiden“. Nein ohne Zugabe geht es nicht und dabei kommt der wohl kürzeste Metal-Song der Welt zu Ehren: „Chääs“. Doch nach „Gone in Silence“ ist Schluss. Lecker.

Text & Pics: Martin Rahn