Event Pics - Abbath – ein Abend für den Black Metal (06.02.10)

Abbath – ein Abend für den Black Metal (06.02.10)

Dies sollte ein Abend ganz im Zeichen des Black Metal werden. Dazu lud das Aushängeschild norwegischen Düster-Metals ein. Und das Line-up durfte sich durchaus sehen lassen.

Doch gestartet wurde mit einer Ausnahme, nämlich Nuclear aus Chile. Und Nuclear spielten Thrash Metal, ganz im Stile des Bay Area Thrashs des letzten Jahrtausends. Und die Band spielte mit einer Freude und vor allem weckten sie die Anwesenden Fans, mit einem recht warmen Sound. So hätte der Abend gerne weitergehen dürfen, doch da warteten noch ein paar Hightlights.

Eines davon waren 1349 aus Norwegen, die sich nach dem Jahr einer Pest-Epidemie benannt haben. Und am Schlagzeug sass kein Geringerer als Frost, seines Zeichens auch Taktgeber bei Satyricon. Unglaublich, was der Mann für eine Geschwindigkeit an den Tag legen kann. Der Sound selber war abgrundtief böse und traf die Fans mitten ins Schwarze Herz. Und im Bühnenhintergrund war denn auch ein bekannter Geist auszumachen, der schon einmal ein Album der Band vergoldet hatte…. Was für ein Auftritt.

Danach kam mit Vltimas sozusagen eine Blackened Death-Metal Supergroup mit ehemaligen Mitgliedern von Morbid Angel, Mayhem und Annihilator. David Vincent führte dabei wie ein Entertainer durch ein Set, das sehr abwechslungsreich gestaltet war und durchaus eine Mischung der ehemaligen Bands darstellte. Mit einem Hexenmeister in front.

Danach kam dann der Meister des Bösen, des Nordens und der Düsternis. Vom ersten Takt an zeigte er allen, wer an diesem Abend das Sagen hatte. Und Abbath wusste alle Fans zu befriedigen, die ganz alten, hartgesottenen sowie auch die neueren, spielte er doch sowohl neustes Material vom aktuellen Album Outstrider, wie auch Klassiker von Immortal. Und auch sein zwischenzeitliches Projekt „I“ wurde mit einem Song gewürdigt. Und der Meister schien vom unrühmlichen Abgang in Südamerika geläutert zu sein, wirkte er doch absolut klar und sauber. Ein Konzert mit hohem Tempo, keinen Gefangenen und faszinierend bis zum Schluss. Geile Scheisse.

Text und Bilder: Martin Rahn