Event Pics - Baden in Blut 2021 – The Devils Plagueround Open Air – Freitag

Baden in Blut 2021 – The Devils Plagueround Open Air – Freitag

Mit dem Baden in Blut fand wohl eines der ganz wenigen Metal-Openairs in diesem Jahr auf deutschem Boden statt. Am letzten Wochenende pilgerten dafür gut 500 Besucher nach Weil am Rhein. Nur? Leider durften nicht mehr. Doch um auf das Festival-Gelände gelassen zu werden, musste eines der drei «G»’s erfollt sein. Entweder man war genesen, getestet oder geimpft. Und man musste während des ganzen Tages mehrheitlich die Maske tragen. Das war gewiss das mühsamste am ganzen Anlass, sowohl für die Besucher, wie auch für die Ordner. Aber der Genuss von live-gespielter Musik unter freiem Himmel war doch so toll, dass er auch dieses Manko bei weitem wettmachte.

Der erste Tag begann kurz nach 15 Uhr mit den Schwarzwäldern Impact of Theia, die sich dem melodischen Deathcore verschrieben haben. Bei strahlendem Sonnenschein schaffen sie einen Auftakt nach Mass. Die Jungs hauen dabei ein Brett raus, welches einfach nur Spass macht. Core mit ultratiefem Gesang wie ein Weckruf aus der Hölle. Der Metal ist zurück! Und den Jung ist die Freude anzusehen, dass sie endlich wieder auf der Bühne stehen dürfen.

Als zweite Band kommen danach Venues auf die Bühne und zelebrieren eine Art Symphonic Hardcore, mit dem Spiel zwischen hart und soft, Growls und klarem Gesang, zwischen Männer- und Frauenstimme. Mit viel Melodie und Abwechslung legten sie einen tollen, aber natürlich viel zu kurzen Auftritt hin.

The Hirsch Effect aus Hannover folgten stilistisch ihren Vorgängern, sind dabei aber wesentlich progressiver. Es sind nur drei Jungs, die da auf der Bühne stehen, aber dafür haben sie dennoch ordentlich Wumms im Gepäck und sind vor allem äusserst abwechslungsreich.

Oceans haben dann so eine Art Heimspiel, sieht man doch recht viele Bandshirts im Publikum. Mit viel Energie und und Melodie haben sie die Fans aber sofort in der Tasche und gewinnen an dem Tag sicher wieder viele neue Freunde dazu.

Die Neu-Hamburger Pyogenesis verlassen dann etwas die musikalische Ausrichtung des Abends. Die Band, die doch tatsächlich seit 30 Jahren existiert, hat sich von den frühen Death Metal-Jahren zu Alternative Rock verändert, doch live geht die Post voll ab. Und trotz dem «hohen Alter» der Band, klingen sie herrlich erfrischend.

Die Sachsen Annisokey kehren anschliessend wieder voll zum Metalcore zurück- Mit ganz viel Power lassen sie nichts anbrennen und bringen die Menge dazu, zu Tanzen, zu Hüpfen, einen Circlepit zu rennen und auch eine Wall of Death mitzumachen. Das ganze ist Unterhaltung pur. Sie sind dann auch nicht müde, am Schluss noch zwei Lieder als Zugabe zu spielen.

Den Abend beschliessen danach Cypecore aus Mannheim, die schön futuristisch gekleidet mit einer coolen Lichtshow glänzen können. Melodic Death Metal vom Feinsten, schöne Härte, gutes Tempo und viel für’s Auge. Ein würdiger Abschluss eines ganz besonderen Tages.

Und auch wenn das Festival mit Corona-Auflagen belegt war, die Leute hielten sich daran, Maske zu tragen und Abstand zu halten. Ein äusserst professionell organisierter Anlass und ein sehr diszipliniertes Publikum.

Text & Pics: Martin Rahn