Event Pics - Baden in Blut 2021 – The Devils Plagueround Open Air – Samstag

Baden in Blut 2021 – The Devils Plagueround Open Air – Samstag

Der zweite Tag, dies diesjährigen Festivals, unter Corona-Massnahmen, fand, etwas entgegen dem Wetterbericht, doch bei recht guten Witterungsbedingungen statt. Mehrheitlich.  Die maximal erlaubten 500 Tickets waren alle verkauft und wer eines der drei „G’s“ erfüllte, durfte auch auf den Platz. Es gab genügend Flüssiges bis hin zum edlen Whisky, auch zu essen gab es genügend und an vielen Orten waren Tische und Bänke aufgestellt. Auf diesen durfte nämlich die Maske ausgezogen werden. Auch am zweiten Tag hielten sich die Besucher an die Regeln, wenn es auch nicht angenehm war, einen Tag mit Atemschutz rumzulaufen.  Respekt all jenen, die dies täglich aushalten müssen.

Ach ja, Musik gab es auch, und dies waren (fast) ausschliesslich einheimische Acts. Klar, Tourneen sind aktuell praktisch nicht planbar, klar, wer weiss schon, wann wo Quarantäne angesagt ist…

Den Anfang machen Dark Zodiak aus dem Raum Waldshut. Der Fünfer spielte die Besucher mit gutem melodiösem Death-Metal mit Thrash-Einschlag warm . Und sie waren sichtlich froh, endlich wieder auf einer Bühne stehen zu dürfen. Ein guter Einstand auch für ihre neue Bassistin.Immer wieder ein Vergnügen.

Zum ersten mal gemeinsam auf der Bühne stehen Impalement hier am Baden in Blut. Die Band, die eigentlich ein Projekt von zwei Musikern sind, haben sich verstärkt und präsentieren eine spannende Mischung aus Death und Black Metal. Das es keine Anfänger sind wird sofort klar und es dürfte spannend werden, die Band weiter zu verfolgen.

Ganz schwarz wird es anschliessend bei Groza. Sowohl optisch als auch musikalisch. Optisch sind die Musiker schwarz verhüllt – sie erfüllen die Corona-Auflagen aufs extremste – und spielen einen schönen Black Metal der bei Sonnenschein natürlich etwas ad absurdum gespielt wird. Aber auch dieser Gig ist eine Wohltat.

Es folgen Necrotted aus dem schönen Abtsgmünd (die Urheimat des Summerbreeze) , mit einer gehörigen Portion Death Metal. Die Band macht Spass, sorgt für ordentlich Wums und vor allem tolle Party-Stimmung im Publikum. Die Coroan-Edition macht immer mehr Freude.

Unlight aus dem Klettgau sind die nächsten, die die Bühne entern. Und wer sich wunderte, weil er schon einige der Musiker vorher auf der Bühne stehen sah, dem sei hier gesagt, dass dies stimmt und bei Impalement war. Unlight gelten als ewiger Geheimtip und dieser Auftritt beendet diesen Status hoffentlich bald. Solide Sache.

Mit Revel in Flesh wird es danach ordentlich wild auf der Bühne, Die Death Metaller aus Schwäbisch Gmünd feiern sozusagen 10. Geburtstag und machen ordentlich Stimmung. Grad mal in Teeniealter gekommen und dennoch routinierte alte Hasen. Eindrucksvoll.

Thulcandra aus München sind ebenfalls alte Hasen, die einen melodischen Black Metal zelebrieren. Sie haben wohl das vollste Festival-Gelände vor sich und spielen sich gewaltig in Szene. Und wer die Jungs noch nicht kannte, der hat nun neue Helden gefunden.

Den Headliner des abends liefern dann Disbelief ab. Die Hessen stehen seit mehr als 30 Jahren auf der Bühne und sind die unangefochtenen Herrscher derselben. Mit Songs aus zehn Alben liefern sie ein Brett ab, das sich gewaschen hat. Und sie lassen sich auch nicht von den drohenden anziehenden Gewitterwolken einschüchtern.  Ein gewaltiger Abschluss des Abends.

Abschluss? Aber da stehen doch noch Desaster auf dem Billing. Ja, gegen deren Auftritt hatte leider der Herr des Wetters etwas. Der Auftritt musste leider wegen des Gewitters zunächst verschoben und später ganzlich   gecancelt werden. Lasst uns hoffen, dass sie im nächsten Jahr wieder kommen dürfen.

Um 11 Uhr abends mussten die Verantwortlichen dann leider den Abbruch des Anlasses verkünden und anschliessend einsetzender Regen verdeutlicht es. Fazit ist aber eindeutig sehr positiv. Endlich wieder ein Festival, endlich wieder Live-Musik. Der Metal ist zurück.

Text & Pics: Martin Rahn