Event Pics - Meh Suff!-Festival 2021 – Der Freitag (10.09.21)

Meh Suff!-Festival 2021 – Der Freitag (10.09.21) 

«Let us keep this spirit alive!» - Besser als mit diesen Worten von Rotting Christ-Sänger Sakis Tolis lässt sich das Meh Suff Festival 2021 in Hüttikon nicht beschreiben.  

Aber der Reihe nach. Die Anreise, egal ob mit PW oder ÖV, lief genauso super ab wie all die Jahre davor. Hinsichtlich der Kontrolle der 3G-Regel war alles bestens vom Meh Suff Team organisiert.

Bereits am Bahnhof konnte man, nach vorweisen des Zertifikates, seine grünen Bändel in Empfang nehmen, um ein unnötiges Schlange-stehen am Camping-Einlass zu vermeiden. Für spontane Gäste gab es vor Ort noch die Möglichkeit sich testen zu lassen. Nach Erhalt des Bändels lief es dann ab wie jedes Jahr (Hygiene- und Anstandsregeln galten ja auch schon vor Corona Zeiten). Schnellstens Zelt aufbauen, Bierchen holen, um dann gleich bei der ersten Band am Start sein zu könne.  

Einziger Wehmutstropfen im Vorfeld des Freitags war die kurzfristige Absage von The Triumph Of Death. Frontman Tom Gabriel Fischer musste den Gig aus gesundheitlichen Gründen absagen. An dieser Stelle gute Besserung von uns. Wir hoffen ihr seid dann nächstes Jahr mit dabei. 

Nur eins noch Vorab, da es auf alle Bands zutrifft. Die Freude, endlich wieder auf der Bühne zu stehen, war allen deutlich anzusehen und zu spüren. Selbst den «Bösen Buben» stahl sich ein Hauch von Lächeln ins Gesicht.  

Opener am Freitag machten die aus Basel stammende Truppe Mnemocide. Die erst 2017 gergündete Band dürfte dem einen oder anderen noch vom Metal Storm-Offspring bekannt sein. Mit ihrem spieltechnisch einwandfreien Death Metal sorgten sie gleich für ein gelungenes Warm-up der Nackenmuskel. Die Herren sollte man sicher weiter im Ohr behalten. 

Danach konnten dann Irony Of Fate endlich - nach einem Jahr Wartezeit - ihr neues Album Wicked & Divine und ihr neues hammer Bühnenoutfit vor deutlich grösserem Publikum als bei ihrem ersten Auftritt 2016 präsentieren. Das lag ganz sicher nicht nur an der langen konzertfreien Zeit. Da waren Irony Fans am Start. Das neue Album hat richtig geile Songs am Start. 

Die Stuttgarter Death-Metal Band Debauchery wirkten anfangs, trotz offensichtlicher Spielfreude, etwas verloren auf der grossen Meh Suff-Bühne. Dem aber Sänger Thomas Gurrath, nach kurzem Maskenwechsel, schnell Abhilfe verschaffte. Kaum war der Fotograben leer sprang er in eben diesen und stellte den direkten Kontakt zu den Anhängern her.

Die ebenfalls als Ersatz aufgebotenen Züricher BØLZER bewiesen einmal mehr das es nicht zwingend einen Basser in der Band brauch. Denn der Sound der Death Metaler basiert auf dem charakteristischen Klang der zehnsaitigen Gitarre die Okoi Jones spielt. Ihr epischer Sound lies einen in eine andere Welt eintauchen und für eine Moment das Hier und Jetzt vergessen. 

Mit Suicidal Angels kamen dann erstmals für dieses Jahr die Thrash-Metaller auf ihre Kosten. Die Griechen legten in altbekannter Manier gleich richtig los, dass die Haare nur so flogen. Dass Suicidal Angels auf ein mittlerweile 20-jähriges Bandbestehen zurückblicken können war ihnen nicht die Bohne anzumerken.  

Mit den Melodic-Death-Metal Insomnium danach wurden den ja dann doch noch leicht untrainierten Nackenmuskeln, zumindest zwischen durch mal, eine kurze Entspannungspause gegönnt. Das mit den Finnen für viele das erste Highlight des diesjährigen Festival anstand, war an dem sehr gut gefülltem Platz deutlich erkennbar.  

Mit Asphyx im Anschluss erfolgte dann gleich das 2. Highlight wie man an vielen Gesichtern ablesen konnte. Die niederländischen Death Metaler betraten gut gelaunt mit strahlenden Gesichtern die Bühne und knallten einem eine hammer Song nach dem anderen um die Ohren.

Den Abschluss am Freitag machten die Hamburger The Ukeboys mit ihrem Metal-up-your-Ass-Set. Damit bewiesen Ukulelist Tobbo Ukeboy und Hairy Ukeboy begleitet von Bubi Ukeboy am Cajón eindeutig, Metal und Ukulelengeht. Und wie das geht, zeigte die ausgelassene Menge vor der Bühne.

Text und Bilder: Natalie Grund, Photos by Nati