Event Pics - Wild Dayz 2022 im Z7 – Tag zwei: Samstag (18.06.22)
Wild Dayz 2022 im Z7 – Tag zwei: Samstag (18.06.22)
Ich hätte ja gerne auch schon den ersten Tag des Festivals besucht, aber, nun ja, Hochzeiten gehen manchmal vor. Also, dann voll Elan in den zweiten Tag. Strahlend blauer Himmel, scheiss Hitze, aber es sind alle Beteiligten gut drauf, Gäste Musiker und all die guten Geister, die für ein perfektes Gelingen eines tollen Konzerttages sorgen. Es geht einfach schon toll los.
Gespielt wird abwechslungsweise drinnen und draussen. Dort ist es zwar heisser, denn am Anfang scheint die Sonne voll in den Pit, aber einen Unterschied bei der Stimmung vor und auf der Bühne gibt es nicht. Eins vorweg: alle Bands dieses Tages haben auf der Bühne Aussergewöhnliches geleistet, haben sich für die Dauer der Auftritte regelrecht ausgekotzt und für tolle Stimmung gesorgt. Drum im Folgenden die Bands im Schnelldurchlauf:
Mnemocide: aus Prattteln, voll motiviert, Moderner Metal, mit ein paar Thrash-Einflüssen. Eigentlich fast zu schade, um den Opener zu machen, aber souverän.
Kassogtha: noch nie gehört von der Band und daher sehr positiv überrascht. Ein Gast sagte: Die Arch Enemy aus Genf. Und das trifft den Nagel auf den Kopf, vielleicht etwas mehr Melodie. Tolle Endeckung.
Silver Dust: aus dem Jura, so ein wenig in der Mitte zwischen Avatar und Carach Angren. Und nein, das ist kein Konzert, das ist eine Performance, eine zelebrierte Gothic-Metal-Show. Das Duell des Sängers auf der Gitarre mit einem virtuellen Organisten ist unglaublich. Show genial, Musik geil.
Vexed: die einen sagen progressiver moderner Metal, andere würden es Deathcore nennen. Auf jeden Fall lässt es der Vierer nicht anbrennen und gibt während gut einer halben Stunde Vollgas.
Ingested: aus UK gekommen und zerlegen in der Halle gleich mal die Bühne. Unheimlich Kraftvoll und schon ist der erste Circlepit im Gang. Man fühlt sich stellenweise an Cradle of Filth erinnert, nur die Bandbreite des Gesangs ist viel grösser. Annimieren die Fans auch zur ersten Wall of Death.
Dust in Mind: Band aus Strasburg, Melodic Death Metal und Sängerin Jennifer macht natürlich die Show. Vor der Bühne die üblichen Verdächtigen… Souverän, routiniert und immer für eine gute Show zu haben.
Orbit Culture: Fucking Death Metal und das Publikum dankt es ihnen mit viel Action im Pit. Die Band macht keine Gefangenen, ist vielleicht nicht allzu melodiös, aber geht voll auf die Zwülf.
Coroner: endlich mal live erlebt. Und es war ein Erlebnis. Technischer Thrash Metal. Sagt das Internet. Aber die Band ist viel mehr. Post Metal, dann wieder Rock. Spielt Songs aus allen Schaffensphasen und beweisen einfach, warum es gut ist, dass es sie seit 11 Jahren wieder gibt.
Amorphis: Sprachlos. Die Band ist einfach sowas von gut und immer bekommt man eine Spitzen-leistung dargeboten. Ein schöner harter Einstieg, doch dann kommt die geniale Mischung aus gross-artigen Melodien, Härte und klarem wie gegrowltem Gesang. Einmal mehr der pure Wahnsinn.
Ein grosser Dank dem Z7 für die perfekte Organisation. Und am zweiten Tag hat es sogar die Sprühdusche unter einem der grossen Schirme nebst einer echten Dusche.
Text & Bilder: Martin Rahn