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Event Pics - New Model Army im Dynamo (13.11.2022)

Jubiläumsparty deluxe

 

Jemand drüben bei den guten Menschen von Artnoir (www.artnoir.ch) hat über diesen (und im Grunde über jeden) Auftritt von New Model Army gesagt: „Sie spielen Musik für Menschen, die Musik lieben“ - und damit ist eigentlich alles gesagt.

Wer eine lange Version will: Bitteschön.

Es begann mit Justin Sullivan und seiner Gitarre: „Better Than Them“, akustisch, ein sehr guter Start. Für „Snelsmore Wood“ und „One Bullet“ kam erst mal nur Dean White zur Unterstützung, bevor dann nach und nach die restliche Band auf die Bühne kam. Allerdings fehlte Marshall Gill - unentschuldigt. Von „abwesend“ bis „einvernehmliche Trennung“ ist alles zu finden in den Tiefen des Internets, gesagt wurde auf der Bühne jedoch nichts. Für die frühe Startzeit (20.00 Uhr) wurde sich dagegen entschuldigt. Angesagte drei Stunden Spielzeit und eine bis zu 30 Songs starke Setliste machten dieses „Problem“ jedoch locker wett. 

Der erste Teil (zehn Songs, darunter „Inheritance“, „Stranger“ und „Red Earth“) war relativ ruhig und gefolgt von einer Pause, fast wie im Theater. Danach käme „the main thing“, hatte Justin versprochen. Somit waren New Model Army quasi ihre eigene Vorband. Nach ein paar Gongschlägen (wirklich wie im Theater) kam die Band zurück, nahm den Faden mit „Bittersweet“ wieder auf und brachte Bewegung in den Saal. Erste Hände streckten sich in die Luft, das Mitsingen wurde lauter.

 

„Gefällt es dir?“

„Ja, hab ich in meiner Jugend viel gehört.“

„Wer nicht!?“ 

Von diesen ehemaligen Jugendlichen waren viele gekommen, das Dynamo war ausverkauft. Mitgebracht hatten sie hervorragende Lyrics-Kenntnisse (fast alle), Freude am Tanzen (viele) und sogar Nachwuchs (wenige). Gefeiert wurde das 40-jährige Bühnenjubiläum, wenn auch mit zwei (Corona-)Jahren Verspätung. Justin erzählte, dass auf der bisherigen Tour zuweilen in ausverkauften Venues Leute „gefehlt“ hätten, die wahrscheinlich in dem ganzen Durcheinander der ewigen Verschieberei mal ein Konzert vergessen hätten. 

In Zürich jedoch war ein treues Publikum zugegen, wie es New Model Army eigentlich gewohnt sind. Auf die Band ist ihrerseits ebenfalls Verlass. Ein Ruf als formidable Liveband eilt ihnen voraus und das völlig zu Recht: Guter Sound, super gespielt und gesungen, keine peinlichen Pausen, kein Gelaber, keine nervigen Mitsingspiele - einfach nur tolle Musik und dazu die schon fast unheimliche Präsenz des Frontmanns. Noch in der hintersten Reihe hat man das Gefühl, Justin Sullivan schaue einem mit seinem durchdringenden Blick direkt in die Seele. 

Man könnte vieles schreiben über die Bedeutungen der Songs, die politischen Ansichten usw. Aber wir wollen es mit Justin halten, der sagte: „Wir reden nicht über das, was ihr eh schon wisst, wir spielen einfach die Songs“. Und das taten sie, ohne jegliche Koketterie oder ähnliches („Never Arriving“, „Believe It“ oder „Before I Get Old“). In der Dokumentation „From Here - 40 Jahre New Model Army“ sagt er sinngemäss, Musik sei eine Art Versicherung, dass man nicht alleine sei, dass andere dieselbe (kaputte) Welt sähen. Diese Verbindung zwischen Band und Publikum und im Publikum wiederum untereinander ist spürbar. 

Damit schliesst sich der Kreis zum Anfang des Textes. Und ja, „51st State“, „Here Comes The War“, „Vagabonds“ und „The Hunt“ wurden alle gespielt und noch viel mehr. Die Zugabe bestand aus „No Rest“, „Stupid Questions“ und „I Love The World“ - die NMA-Familie war happy.

  

Text und Bilder: Leandra Jordi

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New Model Army im Dynamo (13.11.2022)
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