Event Pics - MeThal Nights Vol. 4 – Wohnzimmerkonzert in Laupersdorf (18.03.23)

MeThal Nights Vol. 4 – Wohnzimmerkonzert in Laupersdorf (18.03.23)

Man nehmen einen alten Bauernhof, höhle diesen innen mehrheitlich aus und baue eine Bar mit Küche hinein und schon ist das Loch Ness fertig. An diesem kultigen Ort in Laupersdorf fand nämlich am letzten Samstag die vierte Ausgabe der MeThal Nights statt. Und da die Bühne nur etwa 15cm hoch ist und nur durch Gitter abgesperrt ist, kommt sehr schnell das Gefühl aus, die Bands spielten daheim im Wohnzimmer. Auf jeden Fall ist es eine ganz besondere Atmosphäre für Fans und Bands.

Eröffnet wird das ganze kurz nach 4 Uhr nachmittags durch die Underclass Heroes, die schon im Vorjahr eröffnen durften. Schneller, schnörkelloser Rock, sauber aber etwas emotionslos vorgetragen, wohl mehrheitlich Songs des kommenden Debütalbums. Alles sauber vorgetragen und sicher toll für die Band selber, denn so lange darf ein Opener selten auf der Bühne stehen.

Mit Against the Machine kommt eine Tributeband kurz nach 5 auf die Bühne, die sich – na klar – voll den Liedern der Amerikaner Rage against the Machine widmeten. Der zeitweilig wütende Rap-Metal behandelt viele soziale Themen aber auch politische Probleme des Sängers des Originals. Against the Machine haben dabei schön die Rap-Attitüde der damaligen Zeit herübergebracht und die Songs sauber gespielt. Was will man mehr.

Die Tessiner Band Morgenstern ist danach unschwer als Truppe zu erkennen, die eindeutig Rammstein als grosse Vorbilder haben. Die Songs sind ähnlich struktiert und die Band kommt beim Publikum sehr gut an. Leider gibt es an der Stelle technische Problem, die ihr Sänger aber wunderbar überbrückt. Diese Probleme führen allerdings dazu, dass das Set nicht ganz gespielt werden kann, da viele elektronische Komponenten nicht funktionierten. Natürlich, schade, aber doch spannend genug, dass sich sicher viele der Anwesenden die Band bei einem neuerlichen Auftritt in der Nähe nicht entgehen lassen werden.

Danach ist es Zeit für die Kneipenterroristen aus Hamburg, Die Band hatte sich schon am Nachmittag teilweise unter die anwesenden Fans gemischt. Leider wurden auch sie von der Technik etwas im Stich gelassen, sodass zeitweilig kein Ton von Sänger Jörn aus de Boxen kam. Bewundernswert aber, dass die Band den Auftritt mehrheitlich durchzog und somit verhinderte, dass die MeThal Nights zu Metal-Nichts wurde. Besonders eindrücklich war ganz am Anfang des Sets der Einstieg der Band mit «Ace of Spades». Dieser Druck den die Band dem Song verlieh war echt unglaublich.

Zu gueter Letzt kommen Kilmister auch noch zu ehren. Und da die Motörhead-Tribute-Kapelle ja nicht so viele Kabel und Leitungen brauchte, wurde ihr Auftritt zur Rettung des Abends. Auch gut 7 Jahre nach dem Tod von Lemmy zeigt sich die Lücke, die dieser Musiker hinterlassen hat noch immer. Gut gibt es Kilmister, die diese Lücke so gut füllen. Und natürlich konnten wir dann «Ace of Spades» noch eine weiteres Mal geniessen.

Danke Cptn. Metal & Crew für einen coolen Abend, technische Probleme hin oder her.

Text und Bildli: Martin Rahn