Event Pics - Wazzara und Forced Shadow in der Met-Bar (01.04.23)

Wazzara und Forced Shadow in der Met-Bar (01.04.23)

„Wenn ein blinder „Zuschauer“ seine Augen schliesst, um sich voll dem Dargebotenen hinzugeben, dann muss die Musik schon wirklich gut sein.“

Den Anfang des Abends macht Barbara Brawand, Sängerin und Gitarristing von Wazzara, allerdings ohne Begleitung ihrer Band. Ganz alleine, solo, zelebriert sie Lieder, die tief in Wäldern entstanden sein könnten. Ein Vergleich mit nordischen Folkmusikern wie Wardruna ist nicht mal so weit hergeholt und Ambient-Folk beschreibt es auch nicht schlecht. Einzig die etwas schrille Gitarre stört, aber das hat ja nicht mit den Werken selber zu tun.

Setlist Barbara: Something,  Ancestral, Out of the Swamp, Ohwe War, Am Endi verbrennsch, Savage Daughter, May Morning Dew

Anschliessend dauert es nicht lange und die Schaffhauser Melodic Death Metaller Forced Shadow entern die Bühne. Ich nenne sie gerne die langsamste Band der Schweiz. Aber das hat nichts mit dem Sound zu tun, sonder betrifft eher die Geschwindigkeit, mit der es vielleicht irgendwann auf das Debütalbum zugeht. Ihre Musik hat ansonsten ordentlich Schmackes, gute Melodien, mal Growls und mal klarer Gesang. Auf jeden Fall hat die Band ordentlich Spass auf der Bühne und so soll es sein.

Setlist Forced Shadow: Intro, Burning Maiden, Throne of Death, Shadows, Project, Miasma, Ghosts of the Past, Let me Live, Kill your Neighbour, Zugabe: Gone in Silence

Und dann wird es Zeit für Wazzara. Wieder steht Barbara auf der Bühne, aber diesmal mit 4 Musikern, die dabei helfen, Songs im Stile der Solo-Akkustik-Show ganz am Anfang in eine Gewand zu präsentieren, der sowohl Elemente von Doom und Black Metal  enthält, aber auch den Folk des Nordens, mal sanft melodiös und dann wieder extrem düster und hart. Es ist wie eine musikaliscche Achterbahnfahrt, die die volle Aufmerksamkeit der Zuhörer benötigt. Der, sagen wir mal, normale Bläck Metaller, wird hier zu wenig Düsternis und Dunkelheit vorfiinden, doch sie ist dabei. Auch wenn der Gesang oft klar ist, hin und wieder kann Barbara ganz schön fauchen. Alles in allem ist es Musik, die man wohl besser vorher schon mal gehört hat oder aber man ist sehr ofen und macht die Achter-bahnfahrt mit. Auf jeden Fall ist es ein grossartiges musikalisches Erlebnis. Und natürlich wird dazwischen auch noch die neue EP „Ombreine“ stilecht getauft. Weihwasser ist in dem Fall eine Büches Quöllfriisch.

Setlist Wazzara: Solanum, Ancestral Bonds Obsidian Skies, What lies Beneath, Visiune, Wolfmoon, No Hope in Sight, Guggisberg Lied, For Victory, Zessa

Text und Pics: Martin Rahn