Event Pics - Black Hole Fest IV in der Musigburg – Samstag (29.04.23)

Black Hole Fest IV in der Musigburg – Samstag (29.04.23)

Nach einem kurzen Schönheitsschlaf zu Hause und im Zug ging es dann am Samstag in die zweite Runde des Black Hole Fest IV.

Nach dem hammer Line-Up vom Freitag war die Messlatte meinerseits ziemlich hoch angesetzt.

Opener am Samstag war die aus Lausanne stammende Band Malphas die, wie ich mich nun mit eigenen Ohren davon überzeugen konnte, zur Recht mit wie Grössen wie Watain verglichen werden.
Die Stimme von Sängerin A.Tlemati ist der Hammer. Gekonnte Wechsel zwischen ganz schnellen und epischen Passagen lassen keine Eintönigkeit und Langeweile aufkommen. Und was der Herr der Stöckchen veranstaltet, ohne Worte. Ich freue mich jetzt schon auf den Gig am Meh Suff Festival 2023

Als nächste ging es dann Azels Mountain weiter. Die Pagan Black Metaler aus Polen liessen es dann etwas ruhiger als Malphas angehen. Was spiel- und gesangstechnisch anging lieferten sie ein sauberes Konzert ab, waren mir persönlich aber etwas zu eintönig.

Darf man das so schreiben «gute Laune Black Metal»? Das war das erste was mir bei Lunar Spells durch Kopf schoss. Die aus Griechenland stammende Truppe haben mir von Anfang bis zum Ende gefallen. Energie geladene Melodien die direkt ins Ohr gingen, herrliches geschrammel auf der Gitarre, dazu die krächzende Stimme von Sänger haben das ganze perfekt abgerundet. Selbst jetzt beim Schreiben fällt es mir schwer stillsitzen zu bleiben, das 2022 erschienen Album Demise of Heaven läuft gerad im Hintergrund.

Düster und schwermütig ging es dann mit Kalmankantaja. Bei dem Sound der Atmospheric Black Metalern viel es einem selbst bei den heissen Temperaturen in der Musigbug nicht schwer sich gedanklich die tief verschneiten einsame Wälder Finnlands vorzustellen. Atmosphäre und Schwelgen par excellence. Und ob sein imposantes Erscheinungsbild kann ich mir Sänger Tyrant gut als Kalmankantaja (Träger des Todes/ Todesbringer) vorzustellen.

Nocturnal Depression konnten mich als einzige Band am Black Hole Fest nicht für sich vereinnahmen. Zwischendurch klangen sie für mich recht unstimmig und der Gesang tönte mehr nach lalala. Bei einem Song hatte ich irgendwie immer die Anfangstakte von «Freude schöner Götterfunke» im Ohr. Man möge mir verzeihen aber es kann einem ja nicht alles gefallen und vielleicht hatten die Franzosen auch einfach nur einen schlechten Tag.

Mit Nargaroth dürfte dann für viele das Highlight des Samstages auf der Bühne gestanden haben und die Fans wurden nicht enttäuscht. Brachialer Black Metal in seiner reinsten Form ohne Tamtam und Schnörkel.

Mit Seth hat das Black Hole Team dann für meine Ohren noch mal eine hammer Band auf die Bühne gestellt. Epischen Black Metal vom feinsten, ungemein dicht und vielschichtig mit der passenden Show auf der Bühne. Ich habe es bis zur letzten Sekunde genossen und fast den letzten Zug verpasst. Wer den Auftritt der Franzosen verpasst hat, hat am 14.09.2023 noch mal die Gelegenheit. Auch wieder in der Musigburg. Ich werde sicher hingehen.

Fazit nach meinem ersten Black Hole Fest, ich bin sicher nächstes Jahr auch wieder dabei.  Der kleine Kritikpunkt von Freitag mit den geringen Pommes Portionen war am Samstag auch Geschichte. Da gab es ordentlich was in die Schale und das Schnitzelbrot war auch nicht zu verachten. Was die Organisation anging war ich mehr als zufrieden, für mich gab es nichts zu meckern. Hier noch mal ein fettes Dankeschön an Reto, Sven und Tamara und das ganze Helferteam, es war hammer bei euch. An alle Bands, ich hoffe es wird die ein oder andere mal wieder mit dabei sein. Und an alle Freude und Kollegen die da waren und dazubeigetragen haben das es ein super Wochenende war.

Text & Bilder: Natalie Grund, Photos by Nati