Event Pics - Meh Suff! 2024 – Freitag (06.09.24)
Meh Suff! 2024 – Freitag (06.09.24)
Am Wochenende vom 06.09.-07.09.2024 stand auch dieses Jahr wieder das Meh Suff Festival auf dem Hüttikerberg auf dem Programm. Die Anreise mit ÖV und Shuttelbus verlief wie immer problemlos. Zu meinem Glück ging der «Drogenautomat» dieses Jahr am Bahnhof wieder so dass es noch einen letzten heissen Kaffee gab bevor es dann ans Zelt aufbauen und Pass abholen ging. Nach kurzer Begrüssungsrunde im Pressezelt ging es dann auch schon mit der ersten Band los.
Echo Vom Aathal
Trachten Outfit und Alphorn und der Bandname könnten mitunter für eine spassige Fehbuchung führen, wenn man die passende Unterhaltungstruppe für den Seniorenabend sucht. Oder auch nicht je nach Senioren. Denn vom Altersheim sind die Herren von Echo vom Aathal noch weit weg.
Feinster Heavy Metal bis hin zu fettem Trash. Und Smoke on the Water auf dem Alphorn gespielt bekommt man auch nicht alle Tage zu hören. Ein gelungener Start in das diesjährige Meh Suff Festival.
Causam
Schon die Woche davor hatten Black Metaler von Causam in der Met-Bar, Lenzburg mächtig abgeräumt und ein sackstarkes Konzert abgeliefert. Da war die Messlatte an den Auftritt am Meh Suff schon sehr hoch angesetzt. Und ich wurde nicht enttäuscht. Auch diesmal wieder ein sackstarkes Konzert abgeliefert! Dass nicht nur ich mich auf den Gig von Causam gefreut hatte zeigte der Blick in das Publikum der Platz vor der Bühne war trotz früher Stunde und strahlender Sonne bereits mehr als nur gut gefüllt.
Embrace Your Punishment
Brutal Death Metal, Hardcore und ich werden wohl nie Freunde werden aber das Embrace Your Punishment ein fettes Konzert abgeliefert haben kann selbst ich nicht abstreiten. Selbst die Technik kapitulierte kurzfristig mal ob des brachialen Sounds den die Franzosen ablieferten.
Cân Bardd
Die aus Genf stammende Band Cân Bardd Meh Suff das erste Mal den Weg meiner Ohren und das war safe nicht das letzte Mal. Eine sehr gelungene Mischung aus Atmospheric Black Metal und Folk Metal. Treibende brachiale Black Metal Parts die unverhofft ins atmosphärische sakrale wechseln um dann im nächsten Moment in den weichen Folk Metal überzugehen. Genau meines und sehr gerne auch mal wieder am Meh Suff.
Insanity Alert
Und schon wieder habe ich das Grinsen im Gesicht und ihr Cover Beerless Fiesta, Original Song by George Michael – Careless Whisper im Ohr. Das werde ich jetzt den Rest des Tages wieder nicht los. (lach) Die Österreicher, die Old School Thrash Metal mit Hardcore und Punk mischen und sich frech durch alle Songs den Rang und Namen mit eigenen textlichen Interpretationen covern haben für mächtig Spass am gesorgt. Und die dazu gebrachten Sprüche und Kommentare von Sänger Heavy Kevy waren auch nicht ohne… In diesem Sinne Run to the pit, mosh for your life!
Kalmah
Mit Kalmah stand dann die erste Band aus dem Norden auf dem Plan. Welche am diesjährigen Meh Suff das erste Mal den Weg meiner Ohren kreuzten. Melodic-Death-Metal aus Finnland pur und ohne Schnörkel. Einfach grossartig was Kalmah abgeliefert haben. Mich konnten sie safe begeistern mit ihrem Konzert.
Paradise Lost
Ach ja, gemischte Gefühle zwischen Hochs du Tiefs. Auch wenn Sänger Nick Holmes stimmlich nicht mehr ganz an die alten Zeiten heranreicht oder einfach nur ein schlechter Tag hatte war es ein grossartiges Konzert. Mich persönlich haben sie safe happy damit gemacht, dass sie das Bronski Beat Cover Smalltown Boy mit auf der Setlist stehen hatten. Da wurden Erinnerungen an die alten Zeiten wach. Und Nicks Stimme klang fast wie damals.
Overkill
Was könnte ich zu Overkill noch schreiben was nicht bereits schon geschrieben wurde… Einfach hammer was die Herren am Meh Suff abgeliefert haben. Punk aus Schluss, sonst wird das hier noch ein Roman.
Vreid
Weiter ging es dann mit der Extreme-/ Black Metal-Brigade VREID. Welche gleich mit ihrem ersten Song meinen Nerv getroffen und mich abgeholt haben. Ihre Scheibe Wild North West (2021) läuft bei Bericht schrieben gerade im Hintergrund. Nach dem dritten Song ging es dann auch ganz schnell aus dem Fotograben und ab vor die Bühne um das restliche Konzert zu geniessen. Geiles Konzert für mich gewesen.
Les Projets d’Athéna
Die letzte Band des Abends wurde von mir schon mit Spannung erwartet. Meine Vorliebe für die «Herren der Stöckchen» (Drummer) ist ja allgemein bekannt und der Gedanke das dieser Posten in Zukunft von einem Droidenschlagzeuger besetzt werden könnte… für mich der pure Horror!
Aber ich kann nicht abstreiten das sich die eindrucksvolle Statur von Kampfdroide HADES-06 sich durchaus sehen lassen kann und er auch keine schlechte Figur als Drummer abgibt. Nur mit Mühe ist es mir gelungen mich von HADES-06 abzuwenden und auch dem Technologen (Gitarre) und Sängerin Athéna einen Blick zu schenken.
Fazit nach dem ersten Tag: Ein aus meiner Sicht sehr gut abgestimmtes Line-Up. Das für einen von Anfang an konstant gut gefüllten Besucherplatz und gute bis ausgelassene Stimmung sorgte. Genau das was ich von einem Festival erwarte. Alle Bands haben abgeliefert was das Zeug hält. Meine persönlichen Favoriten vom Freitag: Causam und Cân Bardd.
Text und Bilder von Natalie Grund (Photos by Nati)