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Event Pics - Dead Can Dance im Kongesshaus Zürich (03.06.2013)

Neoklassik sorgt mit der Band Dead Can Dance für ein ausverkauftes Kongresshaus!

Dead Can Dance

Zeit :  20.06 – 21.48 (102 min)

Es ist schwierig die Musik von Dead Can Dance einzuordnen. Umso vielfältiger ist sie und entsprechend das Publikum im Kongresshaus Zürich vom Montagabend, 03. Juni 2013. Vom Banker über Gothic Metaller zur Neo-Hippie war alles vertreten. Oder anders ausgedrückt, wenn Tom G. Warrior (Celtic Frost, Tryptikon) und Marc Sway sich am selben Konzert unter den Fans befinden, dann wird musikalisch hochstehendes und vielfältiges geboten. Es ist kein Zufall, dass die australische Band beziehungsweise der Veranstalter das Kongresshaus Zürich als Lokalität auswählten. Die hervorragende Akustik und die Ambiance an sich passen perfekt zur Musik, einem Mix aus Neoklassik, Gothic, Worldmusic und Rock.

Kurz nach Acht Uhr Abend legten Dead Can Dance unter frenetischem Applaus mit dem Song „Children Of The Sun“ vom aktuellen Album „Anastasis“ (2012) los. Das Duo bestehend aus Brendan Perry und Lisa Gerrard werden auf Ihrer „2012/2013 World Tour“ durch 5 Musiker mit Schlagzeug, 2 Synthesizer, Gitarre und Percussion unterstützt. Nebst den genannten wurden weitere Instrumenten, wie ein Banjo, während den rund 100 min Spielzeit eingesetzt. Die Musikerin und der Musiker an den Synthies standen dem Duo Gerrard/Perry stimmlich zur Seite.

Bis auf den Song „Anabasis“ präsentierten die Australier Ihr letztes Werk „Anastasis“ (griech. „Auferstehung“, VÖ: August 2012) vollständig live - das erste gemeinsame Album nach 16 (!!) Jahren Pause. Im Vergleich zur letzten Tour gesellte sich, nebst den fast schon obligatorischen Das Can Dance-Stücken, als Beispiel der rhythmische Song „Black Sun“ vom Album „Aion“ zur Setliste. Von Höhepunkten kann man nicht sprechen, da das Ganze Konzert eine einzige Offenbarung darstellte. Bei den ersten Songs setzte kurzfristig nach jedem Applaus eine fast beängstigende Ruhe ein, bei der man wahrscheinlich eine auf dem Boden auftreffende Stecknadel hätte hören müssen. Die Leute waren so angespannt oder besser fasziniert vom Dargebotenen. Nebst dem Klangerlebnis beeindruckte die schlichte, aber effektive Bühnendekoration. Ein sich durch Luftströme bewegender Hintergrundvorhang mit wechselnden Farben und Muster durch Spotlights, weisses Spotlight für die Musiker reichen völlig aus um eine passende Ambiance für die Musik von Dead Can Dance zu schaffen. Während des Songs „Cantara“ einsetzende, rhythmische, weisse Spots hypnotisierten regelrecht. Träumerisch und Gänsehaut überkommend war hingegen das von Lisa Gerrard vorgetragene Lied „Sanvean“. Der Ausstrahlung der Australierin konnte man sich fast nicht entziehen. Mit Ihrem blonden, hochgestecktem Haar und dem schwarzen, fusshohen Kleid stellte Sie in meiner Vorstellung eine altägyptische Priesterin dar - göttlich!

Nach etwa 75 Minuten, nach dem Song „All in Good Time“ und einem „Dankeschön“ Perrys verabschiedete sich Dead Can Dance von der Bühne. Mit viel Applaus, Zugabe-Rufen und speziell dem Fussstampfen der Fans im Zürcher Kongresshaus kamen Sie nach 3 Minuten für 5 (!!) Lieder auf die Bühne zurück.. Mit „The Return of The She-King“ beendeten Dead Can Dance nach rund 100 Minuten Ihr Set und hinterliessen glückliche bis träumende, allseits begeisterte  Konzertbesucher.

Zu den persönlichen Highlights gehörten das melancholische „Opium“, das sakral anmutende „The Host of Seraphim“ (Gesang Gerrard/Perry), das rockige „The Ubiquitous Mr. Lovegrove“ und das Tim Buckley-Cover „Song To The Siren“. Es ist zu wünschen, dass Dead Can Dance nach Ihrem für Mitte 2014 geplante Album wiederum auf Tour gehen werden und auch ein Tourhalt in der Schweiz vorgesehen ist!

 

Setliste Dead Can Dance:

Children of The Sun, Agape, Rakim, Kiko, Amnesia, Sanvean, Black Sun, Nierika, Opium, The Host of Seraphim, Ime Prezakias, Cantara, All in Good Time

Bonus: The Ubiquitous Mr. Lovegrove, Dreams Made Flesh (This Mortal Coil cover), Song To The Siren (Tim Buckley cover), The Return of The She-King

 

Photos und Text: Daniel Strub

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