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Event Pics - Bryan Ferry und Schiller an der Baloise Session (31.10.2014)

Das Motto „Sound Inventors“ wurde mit den Künstlern Bryan Ferry und Schiller passend umgesetzt

Am Freitagabend, 31. Oktober 2014, spielten Bryan Ferry und Schiller unter dem Motto „Sound Inventors“ an der Baloise Session in der Event Halle Messe Basel. Herrschte draussen an der Hebstmesse Jubel, Trubel, Heiterkeit ging es ruhig und gediegen im Konzertsaal zu und her. Man kann in dieser Beziehung von einem Entfliehen in eine Relax-Oase sprechen. Dies nahmen sehr viele Fans der Achtziger Jahre und aus der Electro/Gothic-Ecke war und sorgten dafür dass dieses Konzert praktisch ausverkauft war. Alle Tischchen waren besetzt und es blieben nur vereinzelte, wenige Stühle unbesetzt – sehr zur Freude des Veranstalters.

Das Baloise Session - Konzept mit den Clubtischchen und dem Kerzenlicht könnte man meinen, sei nur für diesen Abend konzipiert worden. Das Ambiance Konzept mit den Clubtischchen und dem Kerzenlicht zusammen mit der Musik und treffender Beleuchtung war der Eintrittspreis mehr als wert. Ich bin kein Freund von Sitzen bleiben an einem Konzert, brauche meine Bewegungsfreiheit, jedoch bei diesen Musikstilen und der Ambiance war es treffend.

 

Schiller (D)

Zeit: 20.05 – 21.20 (75 min)

Im Gegensatz zum aktuellen Werk oder besser Konzertfilm SYMPHONIA (VÖ: 17.10.2014) war Schiller-Mastermind Christopher von Deylen nicht mit einem Symphonie-Orchester und internationalen Gesangsgrössen, sondern zu dritt angereist. Der Kompositeur war mit seinem langjährigen Schlagzeuger Cliff Hewitt (Apollo 440) auf der Bühne und wurde mit Synthesizern-Klängen von Martin Roberts unterstützt. Bis auf die Ansprachen und Dankbarkeitsbekundungen („Es ist ein besonderer Abend“, „Dankeschön“) von Christopher von Deylen blieb das ganze Set instrumental. Einzig die verschiedenen, toll eingesetzten Lichtfacetten brachten „Farbe ins Spiel“ – Wortspiel *smile*. Insbesondere die Kombination von weissem, sternförmigem Licht in Kreisbewegung mit dem blauen Hintergrund sah grandios aus und zementierte die vorgetragene, elektronische Ambient-Musik. Die sphärischen Klänge gepaart mit der präzisen, starken Rhythmik Hewitts kamen gut an bei den Musikliebhabern. Man konnte tief Eintauchen und berauscht von Musik und Lichtspektakel den Alltagsstress vergessen. Schiller nahmen sich wohl sehr viel Zeit beim Soundcheck – glasklar und richtig fett herrschte der Sound über die gesamte Spielzeit. So fett, dass beim Bassgewitter beim Song Sehnsucht, der Boden im Rhythmus vibrierte.

Die Songauswahl war exzellent. Von Das Glockenspiel vom ersten Album Zeitgeist (VÖ: 1999) bis Mitternacht aus dem Album Sonne (VÖ: 2012) wurde eine ganze Palette abgedeckt. Höhepunkte waren Schiller, Ein schöner Tag und Swan Lake. Bei Ein schöner Tag kam auch die Resonanz vom Publikum mit Jubelrufen und Zwischenapplaus, ansonsten hörte und sah man hin und klatschte höflich nach den Liedern.

„Danke für den wunderbaren Abend. Mein Name ist Christopher von Deylen und ich bin Schiller“

Setliste Schiller:

Willkommen, Exposition, Das Glockenspiel, Desert Empire, Ultramarin, Sommernacht, La Mer, Klangwelten, Schiller, Sehnsucht, Mitternacht, Denn wer liebt, Ein schöner Tag

Bonus: Nachtflug, Swan Lake

 

Bryan Ferry (UK)

Zeit: 21.55 – 23.19 (79 min)

Der ehemalige Roxy Music-Sänger Bryan Ferry kam in typischem Dandy-Look auf die Bühne und legte mit seiner Band fulminant mit Re-Make/Re-Model los und sorgte mit Kiss and Tell, Slave to Love gleich für viel Begeisterung auf den Plätzen. Im Gegensatz zu Schiller war bei Bryan Ferry eine richtige Band auf der Bühne und es gab deshalb schon mal viel mehr zu sehen und anders zu hören – abgemischt war das Ganze wie bereits bei Schiller tadellos. Der Brite kam mit einem Background-Chor aus einem Sänger und zwei Sängerinnen, einem Keyboarder, zwei Gitarristen, einem Bassist, einer Schlagzeugerin und einer Multi-Instrumentalistin auf die Bühne. Anstelle von elektronischen Klängen war nun mehr Handgemachtes angesagt.

Hörte man bei Schiller zu und genoss das Lichtspektakel, wusste man beim britischen Sänger nicht wohin man schauen sollte. Hier mal der Gitarrist im Lichtkegel beim Solo, der Backgroundchor zeigte eine Choreographie oder hörte man genüsslich dem lässig-coolen Bryan Ferry beim Singen, „Schnuuregiggli“ (Mundharmonika) oder Piano spielen zu. Neben Ferry stach in meinen Augen die Multiinstrumentalistin Jorja Renn heraus. Neben Ihrer Optik glänzte die Dame mit Ihrer Kunst Keyboard, Saxophon und Flöte zu spielen. Toll war die Tatsache, dass jedes Band-Mitglied mal mehr mal weniger Auslauf erhielt, sprich sich Solo oder im Instrumental-Duett mit Ferry ausdrücken konnte.

Auch Bryan Ferry präsentierte wie Schiller zuvor eine sehr ausgewogene Setliste in Basel. Natürlich stammten viele Songs aus der Zeit mit Roxy Music und dies ist ein Garant, dass die Fans an seine Konzerte kommen. Ferry’s Achtziger Jahre Hits können da ebenfalls mithalten und lösten beim Publikum Jubel und Zwischenapplaus aus. Mit Loop de Li, One Night Stand und Driving Me Wild hatte er den Mut auch bisher unveröffentlichte Songs zu spielen oder war es Kalkül?!? Denn sein neustes Album mit dem Titel Avonmore mit eben den genannten Songs kommt am 17. November 2014 in die Läden. Egal, mit One Night Stand hat er nicht nur einen Hit für eine Nacht kreiert, sondern der Song hat Hitpotential und gehörte am Freitagabend zu den Höhepunkten. Es gab einige Höhepunkte, jedoch schaffte er es mit More Than This, dass sich viele Fans von den Stühlen erhoben und sich vor der Bühne einfanden. Mehrere Pärchen liessen sich zu einem Tanz hinreissen. Dieses Geschehen gefiel sichtlich der Band. Beim Song Avalon war der Abstand Bühne zu Sitzplätzen nicht mehr erkennbar vor lauter Fans.

Obwohl etliche Songs ein gleiches Muster aufweisen, wurde es durch die unterschiedliche Instrumentalisierung und Phrasierung Ferry‘s nie langweilig. Für Abwechslung sorgte Ferry mit einem Anzugwechsel (neues Sacco, Schal) nach etwa Set-Mitte. Mit dem  blauen Schal verlieh er seinem Dandy-Image Nachhaltigkeit.

Mit dem Lennon-Cover Jealous Guy und dem rockigen Editions of You von Roxy Music beendete er den Abend mit einer Standing Ovation und kräftigem Klatschen des Publikums.

Setliste Bryan Ferry:

Re-Make/Re-Model (Roxy Music song), Kiss and Tell, Slave to Love, Ladytron (Roxy Music song), If There Is Something (Roxy Music song), Don't Think Twice, It's All Right (Bob Dylan cover), Stronger Through the Years (Roxy Music song), Loop de Li, One Night Stand, Tara (Roxy Music song), Take a Chance with Me (Roxy Music song), Driving Me Wild, More Than This (Roxy Music song), Avalon (Roxy Music song), Casanova (Roxy Music song), Love Is the Drug (Roxy Music song), Virginia Plain (Roxy Music song), Let's Stick Together (Wilbert Harrison cover)

Bonus: Jealous Guy (John Lennon cover), Editions of You (Roxy Music song)

 

Photos und Text: Daniel Strub

 

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