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Event Pics - Gotthard, Baschi und Delilahs in Frauenfeld (19.12.2014)

Gotthard’s Weihnachts-Bäng! in Frauenfeld

Auf Ihrer letzten Station der Swissmas-BANG!-Tour 2014 gastierten die Tessiner Gotthard in der Ostschweiz. Das zuvor in Winterthur im November geplante Konzert ging am Freitagabend, 19. Dezember 2014, in der Festhalle Rüegerholz in Frauenfeld über die Bühne. Die mehr als 2000 Besucher kamen in den Genuss eines musikalisch sehr ausgewogenen Konzertprogramms. Ausgewogen deshalb, da nicht nur die Rockfans sich durch den Headliner angesprochen fühlten in die Ostschweiz zu reisen, sondern sich durch den Supportact Baschi und die Gäste Delilahs ein sehr breites Publikum vor der Bühne einfand.

Ob nun Baschi oder Delilahs musikalisch ins Vorprogramm der Schweizer Vorzeige Hard Rocker gehören, kann man geteilter Meinung sein. Man muss anerkennen, dass Sie Ihre Sache gut machten und Ihrer Rolle als Einheizer mehr als nachkamen. Schön zu sehen, dass etliche Musiker den Weg nach Ihren Shows ins Publikum fanden und dem Headliner applaudierten.

Für die Musik waren die Bands zuständig, fürs Wohl des Magens die etlichen Buden in und draussen vor der Festhalle – mjam mjam, leckere Burger und Hot Dogs gab es da! Hierbei ein Kränzchen der tollen Organisation.

Einziger Minuspunkt war die Soundqualität. Je nach Aufenthaltsort war es von super bis erbärmlich. Bei Gotthard hatte man diesen Mangel am Besten im Griff.

 

Delilahs (Zug):

Zeit:  19:32 – 20:18 (46 min)

Das Quartett Delilahs eröffnete den Abend und lockte die Besucher von den Essständen weg vor die Bühne. Sie zeigten eine solide Show mit viel Power und guten Ansagen, aber konnten leider das Publikum bis auf ein paar Wenige nicht aus der Reserve locken. Es wurde zwar artig applaudiert, aber Stimmung war mit Ausnahme des letzten Songs Fehlanzeige. Ansagen wie „Wir kommen aus dem Kanton Zug, von dort kommen die Reichen – Wir sind es nicht, aber Wir haben einen Song darüber geschrieben“ fand ich keck, genauso wie die „Socken“-Mikrofone und Ihre Musik aus Indie Rock, Pop und Punk gut. Als Anspieltipp solltet Ihr mal ins aktuelle Werk Past True Lust (VÖ: Ende September 2014) reinhören.

 

Baschi (Basel/Baselland):

Zeit:  20:31 – 21:16 (45 min)

Weiter ging es mit dem Wahl-Basler Baschi. Erst jetzt fiel mir auf, dass sich etliche weibliche Fans in den ersten Reihen befanden, denn der Lautstärkepegel von Seiten Publikum stieg drastisch an. Baschi ist natürlich längst aus seinem Ei MusicStar (2006) entschlüpft, aber bei diesem Geschrei der weiblichen Fans war mir dies gleich wieder präsent. Nicht nur die Frauen fanden den Auftritt gut, anhand von Klatschen und Rufen sorgte er mit seiner Band für die nötige Stimmung und kam überraschend gut an. Einzig bei den Ansagen war er nicht immer stilsicher oder wollte er provozieren?!? Beim Thema FC Basel trat er gehörig ins Fettnäpfchen und musste sich um Kopf und Kragen reden um die virtuelle Schlinge abzustreifen. Baschi polarisiert, sprach die einte Besucherin von Durchfallmusik (Anm.: tolles Wort) sangen andere Besucher jede Strophe seiner Texte mit. Höhepunkte waren die Lieder Bring en hei und Kennsch mi no oder liäbsch mi scho..?! Ein gewagtes Experiment Baschi im Vorprogramm von Gotthard auftreten zu lassen, aber stimmungsmässig ging es auf.

 

Gotthard (CH):

Zeit:  21:49 – 23:50 (121 min)

Wrumm, wrumm – mit ordentlichem Motorengeräusch (Let Me In Katie) aus den Boxen und einem zu einem Cop-Car umfunktionierten Schlagzeug und entsprechender blau-rot-weisser blinkender Beleuchtung wurden die Fans wachgerüttelt. Wer jetzt noch nicht präsent war, wurde es mit dem ersten Song Bang!. „Sit Ihr parat, do you wanna feel?“ schrie Frontmann Nic Maeder ins Mikro. Aha, die Brocken Schweizerdeutsch werden auch live bei Maeder immer mehr. Dies kommt entsprechend gut an bei den Fans.

Der rund zweistündige Gig von Gotthard unterschied sich zu den diesjährigen Konzerten (Festivals) in der Schweiz in einer leicht abgewandelten Setliste. So fanden sieben Songs inkl. Intro vom aktuellen Album den Weg auf die Liste. Dabei das erste Mal hörte ich Thank you, der passend zum Beginn des Zugabeteils eingesetzt wurde oder in den Worten der Tessiner ausgedrückt „Dies ist ein Song zum Danke sagen“. The Train hörte ich in diesem Jahr ebenfalls das erste Mal. Der Song geprägt von der Akustik-Gitarre Leoni’s war gleichzeitig eine Hommage an den verstorbenen Sänger Steve Lee und somit der emotionalste Moment des Abends. Sehr erfreut war ich Master Of Illusion vom Domino Effect-Album mal wieder live zu hören. Die Nummer passte wunderbar zu den Uptempo-Songs zu beginn. Die restlichen Songs wurden in diesem Jahr in anderer Reihenfolge live performt.

Mir gefiel der bereits erwähnte starke Start in den Abend von Gotthard. Er war geprägt einerseits durch die Uptempo-Nummern, aber auch der Spielfreude und dem Bewegungsdrang der Akteure. Ok, Ghezzi (Keyboard) und Habegger (Drum) sind durch Ihre Instrumente limitiert, aber strahlten den Drang nach vorne aus. Nach dem „harten“ Beginn folgte eine „Schmuserunde“ mit The Call, Heaven, Remember It's Me. Im Gegensatz zum Schupfart-Festival bekam ich Gänsehaut bei Heaven was ich als gutes Zeichen deutete. Ansonsten konnten sich die Fans mit Feuerzeugen, Handy‘s in der Hand oder der Liebsten/dem Liebsten im Arm ausruhen für die nächsten Songs. Mitten in die Fresse rein ging es weiter oder besser mit dem Lied Fist In Your Face, was ebenfalls neu in diesem Jahr im Programm war. Ein Highlight folgte danach mit What You Get. Der Song vom aktuellen Album ist live eine Wucht und brachte enorm Bewegung in die Massen vor der Bühne. Gleich darauf folgte ein weiterer Höhepunkt mit der Mitsingnummer Starlight. Dabei fand ich das Intro von Ghezzi der mit einem klassischen Beginn sein Keyboard mehr und mehr in den Klang einer Hammond-Orgel umfunktionierte und dazwischen auch von Bluesakkorden keinen Halt machte - grossartig. Gross war auch die Freude der ausgewählten Fans Gotthard bei diesem Lied auf der Bühne zu unterstützen. Vorwiegend jüngere Besucher wurden über die Absperrung gehievt und konnten mit den Jungs singen – ein tolles Bild bei einer ausgezeichneten Stimmung. Mit demselben Enthusiasmus waren die Fans auch bei Habegger’s Drum-Solo ein paar Songs später zugange und klatschten eifrig mit. Die Stimmung blieb bis zum Ende des regulären Sets sehr gut. Nach Lift U Up bedankte sich das Sextett und verliess die Bühne.

Nach etlichen Zugabe-Rufen, Stampfen und Kreischen kam Gotthard zurück und spielten zwei Zugaben. Überraschenderweise war Top Of The World nicht dabei, sondern das erwähnte Dankeslied Thank You und zu guter Letzt Anytime Anywhere.

Gotthard war in Spiellaune und hatten einen Spass andere, namhafte Künstler in Ihre Werke einfliessen zu lassen. So hörte man bei der Cover-Version Hush ein Intermezzo mit Jimi Hendrix‘ Hey Joe. Sänger Maeder nahm dies zum Anlass seine Gotthard-Mitstreiter mit z.B. „Hey Freddy …….“ einzubeziehen. Ein musikalisches „Ratespiel“ gab es von Weihnachtsmützen-Träger, Spassvogel und Gitarrist Leoni mit Liedern von AC/DC, Deep Purple, Status Quo und Queen.

Neben der Album-Release-Show von Zürich im April in diesem Jahr gehört dieses Konzert zu den besseren Gotthard-Konzerten.

Setliste Gotthard:

Bang!-Intro: Let Me In Katie (Motorengeräusche)

Bang!, Get Up 'n' Move, Sister Moon, Right On, Master Of Illusion, Feel What I Feel, The Call, Heaven, Remember It's Me, Fist In Your Face, What You Get, Starlight, The Train, C'est la Vie, One Life One Soul, Drum Solo, Mountain Mama, Hush (Billy Joe Royal cover), Lift U Up

Bonus: Thank You , Anytime Anywhere

 

Photos und Text: Daniel Strub

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