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Event Pics - Poetischer Abend mit Fish (02.02.15)

Poetischer Abend mit Fish (02.02.15)

Bereits im letzten Dezember hätte Fish im Z7 spielen sollen/wollen, doch eine Krankheit zwang ihn zur Verschiebung. So durften wir denn am 2. Februar erneut auf einen Abend mit der wunderbaren Stimme aus Schottland hoffen.

Als Eröffnung war als Support „DaxSinger“ angekündigt und ich muss gestehen, ich habe davon noch nie etwas gehört. So stand er denn also da, ein einsamer Künstler, mit einer Gitarre bewaffnet und sang erstmal auf Englisch. Doch siehe da, plötzlich redet da jemand auf Schwiizerdütsch mit uns. So versuchte er, seine nachdenklichen Lieder über Gott und die Welt dem Publikum näher zu bringen. Grundsätzlich waren die Texte interessant und die Lieder gut. Doch eine Stimme und eine Gitarre sind für’s Z7 nicht wirklich genug. Der Applaus war ordentlich und sicher waren viele Fans dabei. Die Poesie passte zu Fish, aber die Musik war nicht genug.

Und dann kam sie, diese grossartige Stimme, die ihre Texte so ganz anders singt, wie es in den üblichen Kanälen der Fall ist. Diese Stimme, die schon Marillion unsterblich gemacht hat, sie war nun da und sah doch etwas müde aus. Dieser Hühne war dünn geworden, die Haare schon ziemlich weiss….. aber, ich kann alle beruhigen, die Stimme war voll da. Los ging es mit einigen Songs aus dem letzen Album Feast of Consequences. Text und Melodie waren dabei wie immer, aber die Songs waren eher wie die eines Liedermachers gehalten. Dazwischen unterbrach Fish aber immer wieder, um Geschichten aus dem Leben zu erzählen. So, dass seine Tochter den Merchandise-Stand führte (souverän auf Deutsch und Englisch und immer wachsam, damit auch jeder bekam, was er wollte) und er sehr stolz auf sie ist.

Bei der Songauswahl ging Fish langsam rückwärts und spielte sich durch über 30 Jahre Schaffen. Die Mariliions-Fans der ersten Platten mussten sich dabei lange gedulden, doch sie kamen auf ihre Kosten. Dazwischen wieder eine lange Geschichte über ein Erlebnis von sich, seinem Grossvater und dem ersten Weltkrieg, der diesen wohl überlebt, aber das Traum Fish vererbt hat. Danach ein ganzer Komplex von ineinander verschachtelten Liedern über oder gegen den Krieg untermalt mit einer aufwändigen, aber auch aufwühlenden Videopräsentation im Hintergrund der Bühne, melodiös, verpielt, verschachtelt, poetisch, einlullend, aber einfach schön und doch nachdenklich machend.

Am Schluss dann eine Zugabe, doch es hätten viel mehr sein dürfen. Und ich denke, es war keiner von dem Abend enttäuscht. Wir spürten, dass wir hier einen Musiker vor uns hatten, der für das Publikum spielt und daher alles gibt. Fish, bitte komm bald wieder!

Text & Fotos: Martin Rahn

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