Event Pics - Falling In Reverse im Kofmehl (11.02.2015)

Abwechslung, harte Klänge und Theatralik

Am Mittwochabend. 11. Februar 2015, fanden sich schätzometrisch 400, vornehmlich junge, Fans in der Kulturfabrik Kofmehl ein um sich zur Musik der aus Nevada stammenden Post-Hardcore-Band Falling In Reverse zu verausgaben.

Zuerst spielte die lokale Band City Beyond The Ocean ein rund 40 minütiges Set um die Fans einzuheizen. Dies gelang mal mehr, mal weniger. Die eher härteren Songs mit Abwechslung zwischen Growl – und Clear-Vocals fand ich gut. Die sechs Solothurner haben ohne Zweifel Potential, auf dem gilt es nun aufzubauen. Toll fand ich, dass einer der Sänger zum Crowdsurfen ansetzte und so die Stimmung anheizte, der andere Sänger blieb mehrheitlich eher blass im Stageacting.

Nach einer länger als geplanten Umbauphase, Probleme mit Mikrophonen verzögerten den Start um eine Viertelstunde, kam das US-Quintett Falling In Reverseauf die Bühne. Man spürte das junge Publikum war richtig kribbelig und feierten die Jungs ab dem ersten Song. Ich sah die Amerikaner das erste Mal live. Es ist zweifellos eine gute Band mit einem abwechslungsreichen, spielstarken Background, aber in meinen Ohren zu poppig. Der Pop-Einfluss trug zwar zur Abwechslung bei und war gut eingesetzt, aber wenn man ein paar Tage zuvor Bands wie Caliban oder Enter Shikari an selber Stätte erleben konnte, fehlte die Intensität. Schade, denn die Musik und das Licht war sehr gut abgemischt, der Gitarrist auf der linken Seite (Blick Richtung Bühne) spielte exzellent, der Sänger überraschte mit einer starken Mimik (Theatralik) bei sehr gutem Gesang und tollen Interaktionen mit dem Publikum oder besser deren Smartphones. Ich habe noch keinen Sänger erlebt der so viele Selfies/Videos „geschossen“ hat mit Fan-Smartphones – auf youtube werden wir vermutlich das einte oder andere Exempel in den nächsten Tagen bewundern können. Den Fans gefiel es und dass ist die Hauptsache. Die rund 70 Minuten Spielzeit waren zwar kurz, aber aufgrund der aufkommenden Müdigkeit gerade optimal.

Text und Photos: Daniel Strub