Event Pics - Arch Enemy begeistern im Komplex 457 (11.05.2015)
Arch Enemy und Co. reissen Fans mit im Komplex 457
Am Montagabend. 11. Mai 2015, lockten Arch Enemy und Ihre beiden Supportbands Unearth und Drone leider nicht so viele Fans wie ich erwartet hätte ins Komplex 457 nach Zürich. Aus diesem Grund war wohl der Balkonbereich geschlossen. Es war aber gut, denn so stand trotzdem eine stattliche Fankulisse vor der Bühne. Ein Publikum mit einem breiten Altersspektrum fand sich zu Death Metal-Klängen ein und aufgrund der hohen Temperaturen war der Getränkekonsum via Bar entsprechend hoch.
Bevor der Arch Enemy-Sturm auf die Fans niederprasselte gab es jeweils zwei halbstündige Sets der Vorbands. Trotz der halbleeren Halle zu Beginn des Konzertes gaben die vier Musiker der Band Drone aus dem niedersächsischen Celle alles und kamen mit einer Mischung aus Thrash Metal und Metalcore gut an. Wie Sie auf facebook schrieben „erste Sahne“ an die Fans in Zürich, dies kann man gleich zurückgeben!
Zur Show von Unearth war bedeutend war Publikum anwesend und die Stimmung steigerte sich nochmals. Ihr Metalcore, der mich anhand der Spielweise und Mischung aus Clear/Growl-Vocals an As I Lay Dying erinnerte, liess die Fans zum Bewegen animieren. Wie bereits bei der ersten Band sparten auch Unearth in Zurückhaltung und begeisterten neben der Musik mit einer starken Bühnenpräsenz, die bis zu Sprüngen führte.
Mit leichter Verspätung auf den Marschplan kamen um Zehn Uhr Arch Enemy auf die Bühne. Nein, sie kamen nicht auf die Bühne – Sie stürmten die Bühne und gaben mit dem Opener Yesterday Is Dead and Gone den Tarif für den Rest des Abends durch - nicht nachdenken, einfach nur mit der Musik und der starken Animation durch Sängerin Alissa White-Gluz (The Agonist) mitgehen. Die Integration von der angesprochenen Sängerin und des Gitarristen Jeff Loomis (ex. Sanctuary, Nevermore) ist spürbar vollzogen. Fand ich im Dezember 2014, als Arch Enemy als Support bei der Kreator-Tour dabei war, dass die Beiden Ihren Platz auf der Bühne suchen mussten, war es am Montag im Komplex komplett anders. „Gitarrenduelle“ zwischen Michael Amott und Jeff Loomis fanden meistens in der Bühnenmitte am Rand der Bühne anstelle der Peripherie statt. Aufgrund der Setliste gab einige dieser Duelle und trotzdem war es nicht langweilig, sondern ein Genuss. Die Musiker waren oft in Bewegung und wechselten Ihren angestammten Platz und dies wirkte sich auch positiv auf die Stimmung in der Halle aus. Es wurde Mitgeklatscht, die Schuppen von den Haaren gebangt (*smile*) oder sich sonst wie verausgabt. Wurde es Alissa White-Gluz zu ruhig, intervenierte Sie gestenreich und zog die Stimmung und die Blicke, nicht nur der anwesenden Männer, auf sich. Die kanadische Sängerin ist sicherlich ein Glücksfall nach dem Wechsel der vorherigen Sängerin Angela Gossow in den Hintergrund – ein richtiges Energiebündel mit wehenden blau-weiss (wie passend zum Auftrittsort, haha) gefärbten Haaren und mit Kicks und Sprüngen im Repertoire. Ich weiss nicht, ob Euch aufgefallen ist, dass Ihr Mikroständer ebenfalls in denselben Farben lackiert ist. Ihre gefärbte Haarpracht kam besonders bei den CO2-Salven super zur Geltung.
Musikalisch hat es mir an nichts gefehlt. Sie wussten mit älterem wie auch neuem Songmaterial zu brillieren. Besonders gefiel mir No More Regrets vom aktuellen War Eternal-Album mit viel Growl-Gesang im Klassikkleid und natürlich die Gassenhauer My Apocalypse, Nemesis und No Gods, No Masters. Ein wenig mehr als 90 Minuten Show war ordentlich und anhand der Intensität mehr als Recht.
Setliste Arch Enemy:
Intro: Khaos Overture
Yesterday Is Dead and Gone, Burning Angel, War Eternal, Ravenous, Stolen Life, My Apocalypse, You Will Know My Name, Bloodstained Cross, Taking Back My Soul, As the Pages Burn, Dead Eyes See No Future, Avalanche, No More Regrets, No Gods, No Masters, We Will Rise
Bonus: Tempore Nihil Sanat (Prelude in F minor), Never Forgive, Never Forget, Snow Bound, Nemesis, Fields of Desolation
Outro
Text und Photos: Daniel Strub