Event Pics - Greenfield Tag 3 (13.06.)
Tag 3: Samstag, 13.06.2015
Bury Tomorrow
„I need you to move!” war Daniel Winter-Bates grösstes Anliegen. Die Security sollte möglichst viel zu tun haben, denn dafür werde sie schliesslich bezahlt, so die Aussagen des Sängers. Diesen Wunsch konnte das Publikum der Band natürlich erfüllen. Songs wie „Garden of Thorns“, „Royal Blood“ und „Of Glory“ begeisterten am letzten Tag von 18.00 bis 18.45 Uhr die Zuschauer. Grosses Highlight war sicherlich Winter-Bates Angebot, sich für seine Fans Zeit für Erinnerungsfotos und Autogramme zu nehmen, was auf grosses Interesse stiess, wie die lange Warteschlange zeigte.
All That Remains
Für ordentliches Headbangen sorgte die Band All That Remains aus Springfield, Massachusetts. Mit Songs wie „Pernicious“, „Six“ und „The Air I Breathe“ beschallten sie das Publikum von der Clubstage aus. Es zeigte sich heute, dass die Band auch nach mehr als 16 Jahren nach ihrer Gründung immer noch auf eine breite Fanbasis zählen kann.
Airbourne
Hard und heavy ging es um 20.00 Uhr weiter mit der australischen Heavy Metal Band Airbourne. Gespielt wurde unter anderem „Blonde , Bad And Beautiful“, „Black Dog Barking“ und „Bottom Of The Well“. Sänger und Gitarrist Joel O'Keeffe zelebrierte den Biergenuss während der Show auf besondere Art und Weise: kaum hatte er das Bier heruntergestürzt, hämmerte er sich die leere Dose im Takt zur Musik gegen den Schädel. Besonders cool: während O’Keeffe Gitarre spielte und sang, wurde er zweitweise im Graben vor der Mainstage von einem Securitymann auf den Schultern herumgetragen.
The Gaslight Anthem
Leider war der grosse Platz vor der Mainstage um 21.45 Uhr, als The Gaslight Anthem ihr Set begannen, noch ein wenig leer. Dies änderte sich aber während der Show, als allmählich immer mehr Leute wieder eintrudelten. Mit „High Lonesome“, „Boomboxes And Dictionairies“, „Mulholland Drive“ und als letzter Song „Wooderson“, sorgte die Band aus New Brunswick für melancholische und teilweise sogar für das Greenfield ungewöhnlich ruhige Töne.
All Time Low
Als letzte Band auf der Clubstage des diesjährigen Greenfield Festivals, begann All Time Low ihr Set mit dem Song „Satellite“ aus dem neuen Album „Future Hearts“. Schon bei diesem ersten Song sang das Publikum lauthals mit und die Energie der Band übertrug sich sogleich auch auf das Publikum. Gitarrist und Sänger Jack Barakat sorgte an diesem Abend für unzählige dreckige Witze, so zum Beispiel über Alex Gaskarths türkis gefärbte Haare, die für viele Lacher im Publikum sorgten. Wie es sich für eine gute Rockshow gehört, wurde auch weibliche Unterwäsche auf die Bühne geworfen, über die sich Jack Barakat sichtlich freute. Nebst ihren neusten Songs wie der kurz veröffentlichen Single „Kids In The Dark“, durften natürlich die alt bekannten Hits wie „Stella“, „Lost In Stereo“, „Damned If I Do Ya (Damned If I Don't)“ und „Dear Maria, Count Me In“ nicht fehlen. Ein kurzes Cover des Green Day Songs „American Idiot“ brachte die Menge zum Toben. Als sich Jack Barakat kurz vor Ende der Show noch zum Publikum hinunterbeugte, freuten sich besonders die zahlreichen weiblichen Fans.
Heaven Shall Burn
Als allerletzte Band spielte die deutsche Metalband Heaven Shall Burn auf der Mainstage und rockte das Greenfield 2015 von 23:30 bis 01.00 Uhr. Getreu ihrem Namen, spuckte die Bühne lodernde Feuerflammen in die dunkle Nacht hinaus. Das Bühnenbild stellte eine von einem Meteoriten zerstörte Stadt dar. Sänger Marcus Bischoff lag am Herzen, dass sich alle Zuschauer möglichst viel bewegten. Dazu wurden unter anderen „The Weapon They Fear“, „Voice Of The Voiceless“ und “Black Tears” gespielt. Dem Publikum gefiel‘s sichtlich, so liess sich zum Beispiel ein Fan auf einem Gummiboot über das Zuschauermeer treiben. Mit ihrer grossartigen Metalshow sorgte die Band für einen würdigen Abschluss des diesjährigen Greenfield Festivals.
Am letzten Greenfield Tag spielten auch:
Scream Your Name, Blood Bound, La Dispute, Chelsea Grin, Powerwolf, Mantar, Danko Jones, Defeater, Life Of Agony und Lagwagon.
Fazit
Die diesjährige Ausgabe des Greenfield Festivals konnte über 18‘000 Besucher verzeichnen und es war wettertechnisch eines der besten Greenfield Festivals. Auch dieses Jahr mussten die Besucher nicht auf altbewährte Serviceleistungen wie das Wertsachendepot, den Infopoint, den Cashcorner, die Handyaufladestation und die Duschkomfortzone verzichten. Neu waren aber der Mittelaltermarkt, der für viel positives Feedback sorgte: man konnte Pfeilbogenschiessen, Axtwerfen, Met trinken und allerlei Schmuck kaufen. Ebenfalls neu war der Funpark bestehend aus Achterbahn, Schiessbuden, Beachvolleyballfeld und Pingpongtischen. Auch das Public Catering wurde auf Wunsch der Besucher mit veganen und vegetarischen Menüs vergrössert.
Die Bands waren ebenfalls zufrieden mit der diesjährigen Ausgabe und In Flames bewerteten das Greenfield sogar als „the most beautiful festival we ever played“.
Thomas Dürr, CEO des Greenfield Festivals, zeigte sich besonders erfreut über die Erfolge der Greenfield Foundation: Die Contestgewinner Blood Bound und Progstone durften dieses Jahr ihr Können unter Beweis stellen und die Band Hathors konnten dank des Foundationbusses über 800 km durch Europa touren. Ausserdem wird die Foundation ab September 2015 günstige (oder gar gratis) Proberäume für Bands anbieten.
Fest steht: wir freuen uns bereits wieder aufs nächste Jahr.
Bericht: Fiona Vicent
Fotos: Florence Dreier