Event Pics - Andreas Gabalier – rockender Volksmusik-Superstar in Basel (19.11.15)

Andreas Gabalier – rockender Volksmusik-Superstar in Basel (19.11.15)

Ausverkauftes Haus, eine Bühne mit Steg bis zur Hallenmitte und ein Publikum in Dirndl und Lederhosen. So präsentierte sich die St. Jakobs-Halle in anbetracht des Konzerts von Andreas Gabalier, dem rockenden Österreicher, der Volksmusik lebt und Rock’n’Roll bringt.

Bevor er jedoch erscheint, geben sich die Poxrucker Sisters alle Mühe, um die Halle etwas auf Temperatur zu bringen. Ihre Mischung aus Volksmusik, Aussi-Mundart und Singer-/Songswriter-Stil kommt beim höflich klatschenden Publikum aber nur bedingt an. Denn sie wollen Ihn!

Und dann, Licht und Hintergrundbeschallung aus, und ein von hinten angestrahlter Schlagzeuger kündigt den Beginn des eigentlichen Konzerts an. Ein kurzes Drum-Into, die weisse Leinwand fällt zu boden und danach geht es gleich recht rockig zur Sache. Musikantenstadl ist es glücklicherweise nicht, es rumst ordentlich. Und was Andreas Gabalier die folgenden über 2 Stunden in die Halle gezaubert hat, verdient meinen ganzen Respekt auch wenn es musikalisch eine völlig andere Schublade als die gewohnte (Metal). Souverän wie er durch seinen eigenen Abend führt, das Publikum animiert, rockt und gleichzeitig Oktoberfest-Atmosphäre schafft. Dazwischen läuft er in die Hallenmitte, singt, spielt Gitarre, wechselt aufs Akkordeon, bevor er sich „ins“ Publikum begibt und während dem Song den Leuten Autogramme gibt. Unglaublich, was er dem geneigten Publikum gibt.

Das Andreas Gabalier Superstar ist, bemerkt man dann auch an der Lichtführung. So steht er ständig im Licht der beiden Scheinwerfer aus dem Hallenhintergrund, während all seine wirklich perfekt spielenden Mitmusiker ein Schattendasein im Dämmerlicht der grossen Bühne fristen.

Dem Publikum ist es egal, es bekommt, was es will und was es braucht. Die Hymne zur Ski-WM in Schladming spielt er dabei ebenso wie den Titeltrack seines letzten Albums . Und die Texte seiner Songs können unterschiedlicher nicht sein. Mal singt er über die freie Meinung jedes einzelnen und sorgt für Gänsehaut und dann muss das „Häuserl“ seiner Oma dran glauben.

Mein Fazit des Abends, der ich denn doch hauptsächlich härtere Musikstile bevorzuge, ist Respekt.  Auch wenn sich seine Platten kaum in meinem CD-Spieler drehen werden, so hat er doch eine grandiose Show geboten, die sein Publikum lange nicht vergessen wird. So, und nun fahre ich heim und zieht mir erst mal wieder eine Runde „At the Gates“ rein.

Text & Pics:  Martin Rahn