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Event Pics - Nightwish, Arch Enemy und Amorphis sorgen für Stimmung in Basel (28.11.2015)

Nightwish in Spiellaune und Begeisterung pur in der ausverkauften St. Jakobshalle

Auch 2015 zieht die finnische Symphonic Metal-Institution Nightwish die Fans in Scharen an Ihre Konzerte. Zusammen mit Ihren Support-Bands Arch Enemy und Amorphis sorgten Sie am Samstagabend, 28.11.2015, mit 9000 Fans für eine ausverkaufte St. Jakobshalle in Basel.

Es brauchte zwar ein bisschen Geduld für manche Fans bis sie das Konzert geniessen konnten. So staute es von den Autobahnen aus den Nachbarländern Deutschland und Frankreich kommend gewaltig, Parkplätze waren, wegen der gleichzeitig stattfindenden Exstasia-Messe in der Eishalle auch nicht so üppig wie normal vorhanden und die Eingangskontrolle vor der Halle nahm ebenfalls eine gewisse Zeit in Anspruch. Der Veranstalter reagierte und öffnete zusätzliche Linien zur Kontrolle um den grossen Ansturm um 18:30 zu bewältigen.

 

Für ein paar Fans kam der Opener Amorphis um kurz vor Sieben Uhr deshalb zu früh auf die Bühne. Die finnische Folk-Metal-Band hatte einen guten Sound und hatte die ersten 10 Reihen vor der Bühne rasch in Ihrem Bann. Obwohl bis auf Frontmann Tomi Joutsen und Gitarrist Esa Holopainen der Rest der Band eher statisch wirkte auf der grossen Bühne, war die Stimmung gut. Mit Hilfe des Podests wirkte der Sänger mit den wehenden Rastazöpfen riesig und sorgte mit der Abwechslung zwischen Grawl – und Clear-Vox für stimmliche Bandbreite. Egal ob neue Songs wie Death of A King oder der Knaller House of Sleep als Schlusspunkt – Amorphis nahm Ihre Rolle als Opener, trotz schwacher Bühnenbeleuchtung, an und setzte in den rund 35 Minuten ein Ausrufezeichen für die kommenden Bands.

Setliste Amorphis (FIN):

Death of a King, Sacrifice, Hopeless Days, Bad Blood, Drowned Maid, Silver Bride, The Four Wise Ones, House of Sleep

 

Es folgte danach ein 50 Minuten Gastspiel der schwedischen Melo-Death-Band Arch Enemy. Mit Ihrer Frontfrau Alissa White-Gluz hat die Band aus dem Land der drei Kronen nicht nur eine stimmgewaltige, bangende, sondern ebenfalls eine äusserst agile Frontfrau. So spazierte Sie nicht auf die Bühne, sondern legte einen regelrechten Sprint zum Bühnenrand hin. Das kanadische Energiebündel mit den blau-weiss gefärbten Haaren setzte mit Sprüngen und weiteren Spurts im Verlauf des Sets noch zu und animierte laufend die Fans zum Mitmachen wie mit „Bang, Scream, whatever – do something!“. Man hatte das Gefühl, dass Sie neben den Konzertbesuchern die anderen Bandmitglieder anstachelte es Ihr gleich zu tun. So war selbst Bassist Sharlee D’Angelo, wie die Gitarristen Amott und Loomis, aktiv im Wechsel der Position. Im Gegensatz zu Amorphis hatte Arch Enemy zu Beginn einen eher dürftigen Sound-Mix, der sich im Verlauf der Darbietung verbesserte. So faszinierte mich der Wechsel der Lead-Gitarren-Parts zwischen Amott und Loomis bei den einzelnen Songs. Man spürte regelrecht wie diese Band eine Einheit ist. Wie bei der Vorband benutzten auch Arch Enemy nur ein Band-Logo als Hintergrund und boten showtechnisch, bis auf das Strobo-Licht, nichts Weiteres. Zufrieden konnte man mit der Songauswahl sein. Mit der Mitsing/klatsch-Nummer No Gods, No Masters und dem abschliessenden Nemesis mit einer mit dem Mikroständer jonglierenden Sängerin hatte man zwei Höhepunkte zum Schluss aufbewahrt. Die Stimmung war etwa gleich gut wie bei Amorphis.

Setliste Arch Enemy (SWE):

Yesterday Is Dead and Gone, War Eternal, Ravenous, Stolen Life, You Will Know My Name, As the Pages Burn, Under Black Flags We March, Avalanche, No Gods, No Masters, Nemesis

 

Regelrecht geblendet wurde man um 10 nach Neun Uhr – Nightwish on stage – „Ein schöner Abend Basel“! Mit etlichen Pyros und einem Knaller wurde man „unsanft“ aus der Pausenlethargie gerissen. Mit Flammen, Feuersalven, CO2-Düsen, Nebel, 4 Follow Me-Spots, einer Videoleinwand im Hintergrund, etlichen Scheinwerfern auf der Bühne und an der Decke und Mikroständer mit Enden an Baumwurzeln erinnernd, bot der finnische Headliner einiges an Technik und Aufbau. Wer nun meint, dass es dadurch zu viel Ablenkung von der Musik gab, sah sich getäuscht. Nightwish legen nach wie vor mehr Wert auf die Musik und setzten am Samstagabend Ihre „Gimmicks“ dezent ein. So dezent, dass ich mich bei den Knalleffekten regelmässig leicht erschrak oder von den Licht-Blitzen geblendet wurde und einige Sekunden nur noch gelbe Punkte vor den Augen hatte *grins*. Wunderschön und ergänzend zu den jeweiligen Liedern wurde über die Videoleinwand entsprechende Hintergründe oder wie der Name schon sagt Videos eingespielt. So wurde bei 7 Days to the Wolves aus der Sicht eines Wolfes eine Waldszene eingeblendet oder offizielle Video-Sequenzen bis zu Sternenhimmel darüber eingeblendet. Zum Nachdenken regte beim letzten Song The Greatest Show on Earth die kontrastreichen Einspielungen zwischen wunderschönen Naturaufnahmen und industriellen Moloche an.

Die Positionen sind bei Nightwish gegeben, so waren die Keyboards von Tuomas Holopainen links (aus Zuschauer-Sicht) aufgebaut, nach rechts folgte Bassist/Sänger Marco Hietala, im Hintergrund bearbeite Kai Hahto die Felle, meist in der Mitte sang Floor Jansen, rechts neben Ihr war Gitarrist Emppu Vuorinen und im Hintergrund agierte der britische Multiinstrumentalist (Stichwörter: Uilleann Pipes, Bouzouki) Troy Donockley. Wie bei Arch Enemy wurden die angestammten Positionen munter gewechselt und immer Blickkontakt zu den Fans gesucht. Emppu Vuorinen grinste die halbe Zeit ins Publikum oder trieb Klamauk mit seinen Bandkollegen. Im Gegensatz dazu bediente Tuomas Holopainen eher bedacht seine Tasten und liess sich selten zum Headbangen hinreissen. Allein durch Ihre Grösse und den Tattoos an den Oberarmen setzte Floor Jansen Akzente. Abgerundet wurde Ihre Erscheinung mit einem sexy Bühnen-Outfit, was bei Fans Anlass zur Spekulation gab, ob die Dame wohl zuvor an der naheliegenden Extasia einkaufen ging *lol*. Bonuspunkte sammelte das Sextett mit den Ansagen, dass Sie Basel eine schöne Stadt finden, an Ihrem „Day off“ den hiesigen Weihnachtsmarkt besuchten und sich höflich für den Gold-Status für über 10000 verkauften Exemplare des aktuellen Albums Endless Forms Most Beautiful (VÖ: 27.03.2015) bedankten.

Musikalisch einwandfrei und einem für St. Jakobshalle-Verhältnisse gutem Sound/Mix genoss man das 110-minütige Konzert. Mit sechs Songs stand das aktuelle Werk im Mittelpunkt. Aktuelle Lieder wie My Walden massen sich mit Klassikern am Beispiel von She Is My Sin. Ein grosses Kompliment an die Sängerin Floor Jansen. Sie verfügt über die klassische Interpretation einer Tarja Turunen und kann auch die rockige Seite der Ex.-Sängerin Anette Olzon übernehmen. Dieser Stimm-Spagat und Bandbreite der aktuellen Sängerin verdient höchsten Respekt! In diesem Zusammenhang sei der Song Sleeping Sun erwähnt, den ich als gesanglichen Höhepunkt des Konzertes sah. Im Stimmungsbereich, Mitsingen und – Klatschen, lagen Lieder wie Nemo (mit dem prägnanten Keyboard-Intro) und Ghost Love Score vorne.

Kurz vor Elf Uhr endete das Konzert und DIE Symphonic Metaller verabschiedeten sich sichtlich gut gelaunt von den euphorischen Fans.

Setliste Nightwish (FIN):

Shudder Before the Beautiful, Yours Is an Empty Hope, Ever Dream, She Is My Sin, My Walden, While Your Lips Are Still Red, Élan, Weak Fantasy, 7 Days to the Wolves, Storytime, I Want My Tears Back, Nemo, Stargazers, Sleeping Sun, Ghost Love Score, Last Ride of the Day, The Greatest Show on Earth (Chapter I: Four Point Six)

Outro: The Greatest Show on Earth (Chapter IV: The Understanding)

 

Photos und Text: Daniel Strub

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