Event Pics - Behemoth @ Schür 29.10.2016 (Europa Blasfemia Part II)
Die Messe geht weiter: (Europa Blasfemia Part II)
Nach dem grandiosen Auftritt von Behemoth im Februar im Z7, freute ich mich wie ein kleines Kind auf diesen Abend.
Dies ging sehr wahrscheinlich nicht nur mir so, denn das Konzert war schon Wochen zuvor ausverkauft. Die Tickets verkauften sich wirklich wie warme Weggen. Das Ganze wiederspiegelte sich auch auf der Facebook Seite der Veranstaltung. Etliche Leute fragten nach, ob es irgend wo noch Tickets gibt. Die meisten hatten jedoch kein Erfolg und mussten zu Hause bleiben. Somit verpassten diese Leute einen Hammer geilen Konzertabend mit vielen Eindrücken!
Behemoth, seit 1991 im Musik-Business, können auf eine stolze Bandgeschichte zurückblicken. Mit Songs wie, The Satanist, Blow Your Trumpets Gabriel, Demigod oder At the Left Hand ov God, haben sie längst den „Himmel“ der Hölle erobert.
Auch ihre letzte Veröffentlichung „The Satanist“, leider schon 2 Jahre her, hat die Herzen der zahlreichen Fans höher schlagen lassen. Somit ist es kein Wunder, dass sie zu den erfolgreichsten Black Metal Band der heutigen Zeit gehören!
Aber auch den Support des Abends müssen sich nicht verstecken!
Einerseits mit MGŁA ist eine der aufstrebendsten Balck Metal Bands am Start. Ihr letztjähriges Album wurde als eines der beste Black Metal Album ausgezeichnet.
Anderseits mit S.o.t.M. kommt ein weiterer „alter Hase“ des Black Metals für einen Auftritt in die Schweiz. Zu erwähnen ist auch, dass ihr letztes Album „Sun“ sogar die deutschen Charts erreicht hatte.
Nun lasst den Abend beginnen.
Nach einem kurzen Stau auf der Autobahn, traf ich noch rechtzeitig vor Türöffnung bei der Schür in Luzern ein. Um diese Zeit tummelten sich schon circa 50 Nasen vor den Pforden und warteten auf Einlass. Pünktlich um 18.30 Uhr öffneten sich schließlich die Pforten und die ersten Leute stürmet in den Konzertraum.
Ein paar Zeigerumdrehungen später wird die Bühne frei gegeben. Der erste Support ist MGŁA, die mich von Anfang begeisterten.
Die Aufmachung der vier Polen ist einzigartig. Sie tragen schwarze Tücher vor den Gesichtern, schwarze Kapuzen und schwarze Lederjacken. Hinzu kommt, dass sie sich kaum auf der Bühne bewegten. Wenn das Licht gerade richtig fällt sieht es zudem aus, als wären die Kapuzen komplett leer. Aber nicht nur ihre Aufmachung überzeugte, der Sound ist schlicht und einfach Black Metal vom Feinsten! Genau die richtige Wahl um sich auf Behemoth einstimmen zu können.
Der zweite und somit der Letzte Support betritt, nach der obligatorischen Umbau Pause, die Bühne. Das Deutsche Geschwader machte seinen Job auch gut, jedoch überzeugten sie mich nicht so ganz wie MGŁA. Dieser Ansicht war das Publikum auch, denn der Konzertraum war nicht annähernd so voll ist wie bei MGŁA.
Nach weiteren 50 Minuten verabschiedeten sich Secret of the Moon mit dem letzten Song und machten somit platz für den lang erwarteten Headliner.
Gut 30 Minuten dauerte dann die zweite und somit letzte Umbaupause dieses Abends. Mittlerweile war die Schür gerappelt voll und ich war froh, dass ich gemütlich im Fotograben warten konnte, bis das Konzert anfing.
Als dann um 21.45 Uhr endlich das Licht erlosch und das Intro zum Opener „Blow Your Trumpets Gabriel“ ertönte, zu dem Nergal mit zwei Fackeln auf die Bühne schritt, war der Jubel unter den Jüngern groß. Die ganze Szene wurde durch den Geruch von Räucherstäbchen unterstrichen.
Wie vor dem Konzert schon klar war, hielt man sich an die komplette Reihenfolge des aktuellen Albums „The Satanist“. Die Show wurde immer wieder durch kleine optische Effekte aufgewertet, sei es mit Nergals Weihrauch, hochschießenden CO2-Fontänen, oder durch ein dämonisches Auftreten mit Teufelsmasken zum Song „O Fahter O Satan O Sun!“
Nachdem das gesamte Album durchgespielt war und alle außer Rand und Band waren, legten Behemoth noch mit Klassikern nach. Darunter unter Anderem „Conquer All“, bei dem das ganze Publikum von Nergal aufgefordert wurde, HEY HEY HEY zu schreien. Aber auch mit „At the Left Hand ov God“ konnte Behemoth die Besucher in ihren Bann ziehen. Zum Schluss folgte dann noch die übliche Blut Zeremonie, welche mit Blutverschmierten Jüngern endete.
Leider verteilte Nergal dieses Mal keine Hostie, dafür gab es ein grandioses „TourPaket“ aus alten und neuen Songs.
Ich muss einfach sagen, Behemoth wurde wieder ein mal ihrem Namen als grandiose Live-Band gerecht und lieferten ein grandiose Show ab, die absolut begeisterte!
Setlist Behemoth: Blow Your Trumpets Gabriel | Furor Divinus | Messe Noire | Ora Pro Nobis Lucifer | Amen | The Satanist | Ben Sahar | In The Absence ov Light | O Father O Ssatan o Sun! | Ov Fire and the Void | Conquer All | Pure Evil and Hate | At the Left Hand ov God | Chant for Eschaton 2009
Bilder und Text: Raphael Schib