Event Pics - Impericon Never Say Die! Tour 2016 @ z7 Pratteln 18/11/16

Impericon Never Say Die! Tour 2016 @ z7 Pratteln 18/11/16

WHITECHAPEL, THY ART IS MURDER, CARNIFEX, OBEY THE BRAVE, FALLUJAH, MAKE THEM SUFFER & POLAR

Voller Vorfreude liefen wir durch den strömenden Regen, besprachen nochmals kurz unsere Interviewfragen. Denn wir waren am Freitagabend auf dem Weg zur Impericon Never Say Die! Tour im Z7 in Pratteln.

Insgesamt sieben Bands (!) traten auf, so dass das gesamte Konzert über fünf Stunden dauerte. Eröffnet wurde der Abend von Polar. Leider verpassten wir die Briten, da wir ein Interview mit Obey The Brave und Whitechapel führen durften, Details werden folgen.
Da so viele Sets anstanden, waren die Pausen dazwischen ziemlich kurz und so ging es bald mit Make Them Suffer aus Australien weiter. Der vorderste Drittel der grossen Halle war nun mit Zuschauern gefüllt und obwohl sich Vocalist Sean Harmanis die Seele aus dem Leib schrie, kam das Publikum noch nicht so richtig in Bewegung. Immerhin die fists-in-the-air-Strategie klappte und für einige headbangende Köpfe reichte es aus. Mühe gab sich die Band ja wirklich.

Danach waren die Kalifornier von Falluhja mit ihren Death Metal Songs an der Reihe. Die Jungs mögen anscheinend Circle Pits, denn das Publikum wurde abermals dazu aufgefordert. Beim Song „The Void Alone“ wurde es dann auch ein bisschen romantisch, als bei Zeilen wie „this moment is the closest thing I'll ever have to paradise“ unzählige Feuerzeuge die Location erhellten. Ach wie schön…

Wohooo! Denn nun waren Obey The Brave dran. Vom Stil her für mich (Fiona) die Band, die mir am meisten zusagesagt hat an diesem Abend. Liegt halt am Genre. Hardcore Punk und Metalcore gefallen mir nun halt einfach besser als Deathmetal. Als Intro wurde „Grim“ gespielt, welches dann in das donnernden „Get Real“ überleitete.  Es wurde gemosht, getwostepped und mitgegrölt - ein super Set also, welches mit „Full Circle“ endete. Schade, dauerte es nicht ein bisschen länger und leider wurde keiner der beiden französischsprachigen Songs gespielt, wäre doch mal eine nette Abwechslung zu all den englischen Songs gewesen.  

Als nächstes standen Carnifex aus San Diego auf dem Zeitplan. Vocalist Scott Lewis (mit Make-up ;))  wollte wissen, wie viele Death Metal Fans denn anwesend waren. Es waren einige, wie sich herausstellte. Teilweise gab es in ihrem Set längere Unterbrechungen. Was genau das Problem war, wurde aber nicht mitgeteilt. Muss wohl was Technisches gewesen sein.

Auch wenn bis zu diesem Zeitpunkt bereits fünf Bands aufgetreten waren – zu Ende war die Show noch lange nicht. Ab und zu brauchten wir aber eine kurze Verschnaufpause und ein bisschen frische Luft. Wir waren aber nicht die Einzigen, die zwischen den Sets den Drang verspürten, ein wenig den Kopf durchzulüften… Also gab es nach jedem Auftritt ein ziemliches Gedränge, als unzählige Konzertbesucher sich durch die enge Türöffnung zwängten.

Dann ging es weiter mit Thy Art Is Murder. Lichtblitze, wummernde Bässe, tiefe Growls – eine gewaltige Ladung Metal donnerte uns mit Songs wie „Emptiness“ und „The Purest Strain Of Hate“ entgegen. Das Publikum ging ab und wurde mit „You guys are f*cking sick!“ dafür gelobt. Eine sehr gute Show also. Einzig allein die Lichtshow war etwas düster, was natürlich zum Sound der Band passte aber nicht wirklich dynamisch und ansprechend wirkte.

Und dann, um 22.20 schliesslich, legte die letzte Band dieses Konzertmarathons los. Denn nun betraten Whitechapel, Favorit unserer Fotografin Florence, die Bühne. Wir durften übrigens mit ihrem Lead Gitarristen Ben Savage plaudern, das Interview wird folgen. Aber zu ihrem Auftritt. Der war echt gelungen. Zum Set gehörten natürlich Songs aus ihrem neuen Album „Mark Of The Blade“ und so wurde die Single „Bring Me Home“ gespielt. Als der Song begann, tat sich eine einzigartige Atmosphäre auf. Zum ersten mal präsentierte Sänger Phil Bozeman seinen Cleangesang auf einer schweizer Bühne, und ja, er hat’s echt drauf! Unsere Fotografin Florence war zumindest hin und weg. Zum Abschluss fegten die Jungs noch mit dem Song “This Is Exile”, aus ihrem zweiten gleichnamigen Album, über die Bühne und beendeten somit den Abend auf eine grandiose Weise!

Ihr Set endete übrigens kurz nach 23.00 Uhr. Da wir noch ein wenig Zeit übrig hatten bis unsere Züge fuhren, hingen wir noch ein wenig rum und siehe da – Cory Wilson von Obey The Brave schlenderte vorbei. Er erkannte uns wegen des Interviews wieder und gesellte sich ein wenig zu uns. So quatschten wir mit ihm noch ein wenig über das Tourleben (scheint ganz schön anstrengend zu sein), seien Ferienpläne (Mexico) und was er so tut, wenn er nicht gerade mit der Band unterwegs ist. Voller Stolz zeigte er uns auch den Instagramaccount seiner Bulldogge Earl. Netter Typ! Dann war es an der Zeit für uns, uns auf den Rückweg zu machen. Unser Fazit: ein super Abend, wir freuen uns aufs nächste Jahr.

Text: Fiona Vicent      Pictures: Florence Dreier