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Event Pics - Blind Guardian @ Z7 (11.12.16)

BLIND GUARDIAN mit fantastischem Tourabschluss

21 Monate waren Blind Guardian mit ihrem aktuellen Album "Beyond The Red Mirror" auf Welttournee, länger als je zuvor in der knapp 30-jährigern Bandgeschichte. Sie führte die Band erstmals zwei Mal während eines Tourzyklus nach Nordamerika, aber auch an exotische, nie zuvor besuchte L‰nder wie Taiwan. Den Abschluss der Tournee feierten die sympathisch-beliebten Jungs vom Niederrhein absolut gebührend nirgends anders als im Schweizer Metal-Mekka, dem Z7 in Pratteln.
Sönger und Frontmann Hansi Kürsch hatte bereits im Vorfeld per Videobotschaft einen besonderen, langen Abend versprochen, an dem unter anderem das gesamte "Imaginations"-Album aufgeführt werden sollte. Eine Supportband wurde nicht gesehen. Warum auch, wenn eine besonders lange Setliste angekündigt wurde? Um 19.30 Uhr winkt Drummer Frederik Ehmke hinter seinem Drumkit stehend dem Publikum zu. Dann beginnt der Konzertabend mit dem bombastischen Opener des aktuellen Albums, 'The Ninth Wave'. Erstaunlicherweise ist im hinteren Drittel der Halle noch einiges an Platz für mehr Metalheads, die dann auch tatsöchlich im Lauf der nöchsten 30 Minuten eintrudeln und wohl leider einige Songs verpassen.
Kürsch begrüsst kurz darauf in Anspielung auf die Lage von Pratteln im Dreiländereck auf französisch und englisch, doch "das war's für den Abend", wie der Sänger selbst grinsend bemerkt. Die Musik von Blind Guardian ist ohnehin international, und auch wenn Kürsch zwischen den Songs kurze Ansagen macht oder sich für den Applaus bedankt, es sind doch die Lieder, die im Mittelpunkt des Abends stehen sollten und es auch tun. Die beiden Gitarristen AndrÈ Olbrich und Marcus Siepen sind wie Fische im Wasser: Olbrich versenkt sich in seine wundervollen Soli, Siepen schreddert stilsicher seine Riffs und steuert zu beinahe jedem Song Background-Gesang bei. Dazwischen wird, wie es sich gehürt, bei beiden ordentlich die Matte geschüttelt.
Nach nur fünf Songs, unter anderem 'Welcome to Dying', dem Ohrwurm 'Nightfall' und dem eher selten gespielten 'Time What Is Time', übernehmen Drachen die unscheinbare Konzerthalle an der Autobahn. Goldene Echsen werden an den Bühnenhintergrund projiziert, dann fällt der Bühnenvorhang vor dem riesigen Backdrop des "Imaginations"-Artworks und die sechs Herren auf der Bühne zocken ohne Luft zu holen wie versprochen das komplette 1995er-Album von A ('Imaginations from the Other Side') bis Z ('And The Story Ends). Die Bewunderung und der Jubel des Publikums sind den deutschen Metallern über die ganze Distanz sicher. Nicht nur das, die Begeisterung und der Applaus steigert sich gar langsam aber kontinuierlich. Kein Wunder, die Herren sind wunderbar locker aufgelegt und laufen vom Gesang über die Gitarren bis zum Schlagzeug zu Höchstleistungen auf. Der Sound ist astrein (nicht zu leise, nicht zu laut und schön klar) und auch sonst gibt es in keinster Weise etwas zu beanstanden. Die Atmosphäre in der Halle ist erstklassig.
Nach rund 90 Minuten und 14 Songs kündigt Kürsch zunächst das Ende des Abends an. Aber natürlich wissen die Einen, dass ein längerer Abend angekündigt war und die Anderen, dass 'The Bard's Song' noch aussteht, jenes Lied, ohne das kein Blind Guardian Abend zu Ende geht. Und tatsächlich tauchen die Rheinländer kurz darauf zum Playback von 'War of Wrath' bereits wieder auf der Bühne auf, um mit 'Into the Storm' weiter Vollgas zu geben. Bei 'The Curse of Feanor', einer weiteren Perle von "Nightfall in Middle-Earth', geht's mit den knackigen Drums, dem Keyboard-Gitarren-Mix und dem triumphalen Gesang von Hansi Kürsch quicklebendig weiter. Das Publikum jubelt, als er 'The Lord of the Rings' ankündigt. Mancher würde ja sagen, die Band hätte einen Tolkien-Spleen, schmunzelt der verschwitzte Kürsch vor der symphonischen Ballade ins Mikrofon. Mit 'Valhalla' ist der Abschluss der ersten Zugabe eine Hochgeschwindigkeits-Nummer mit exzellentem Mitsing-Faktor - und das tut das Publikum in Pratteln nicht nur an dieser Stelle.
Erneut tritt die Band von der Bühne - und erneut kehrt sie zurück. Mit 'Sacred Worlds', dem Song, den die Band einst für das Fantasy-Computerspiele "Sacred 2" komponiert hatte, nähert sich der Abend langsam aber sicher tatsächlich seinem Ende. 'Majesty' ist vom Deb¸talbum der Krefelder, und das hört man dem Song auch an. Die frühen Songs waren weniger ausgeschmückt und schneller. Mitte der 80er war Speedmetal auch in Deutschland absolut angesagt. Dann kommen sie endlich: Die Barhocker, auf denen sich Siepen und Olbrich mit ihren Akustikgitarren niederlassen. Allen ist klar, es ist Zeit für das beliebte Lied des Barden. Und allen ist klar, dass spätestens jetzt, zur akustischen, von irischer Folklore geprägten Ballade, mitsingen angesagt ist. Und die Schweizer Fangemeinde steht hier für ihre Band ein und stimmt lautstark mit ein, so dass Kürsch für einmal seine Stimmbänder schonen kann. 'Mirror Mirror', eine weitere Erzählung aus dem Tolkien-Universum, gewoben aus Gitarren, Tasten und Gesang, bildet dann nach beinahe zweieinhalb Stunden den engültigen Schlusspunkt. Mit dem frenetischen Applaus ist allerdings noch eine ganze Weile nicht Schluss. Dann ergiesst sich ein Strom zufrieden dreinblickender Metalheads in die kalte Nacht. 


Text: Daniel Frick (http://whiskey-soda.de)

Bilder: Raphhael Schib


 

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