Event Pics - Die Fantastischen Vier am 18.1.2017 im Hallenstadion
Wenn die Fantastischen Vier aufwarten, dann ist jeder gespielte Song ein Hit. Am 18. Januar füllten sie das Zürcher Stadion mit Prädikat „ausverkauft“. Gut möglich, dass dazu auch Support Act Seven beitrug, der zur Zeit mit auf „Vier und Jetzt“-Tour ist und mit seinem Heimspiel in Zürich bestimmt den einen oder die andere unentschlossene BesucherIn überzeugt hat.
Gehen Fanta 4 auf Tour, dann haben die Lichttechniker ordentlich zu tun. Ich fand die diesbezügliche Ausstattung schon auf der letzten Tour (Rekord) beeindruckend, aber diesmal liess man sich erst recht nicht lumpen. Eine riesige Videowand, die die Bühne von links bis rechts abdeckt, ist mit von Partie. Darüber werden Liveaufnahmen wie auch vorgefertige Illustrationen gezeigt. Jedem Stück seine eigene Untermalung. Unzählige weitere Lichtelemente, die sich allesamt manövrieren lassen, sorgen zwei bunte Stunden lang für Dauerbewegung am Konzerthimmel.
Die erste Viertelstunde des Konzerts war diesmal für die Fotografen tabu, denn da wurden Videoaufnahmen gemacht. Vielleicht kommen wir ja über kurz oder lang in den Genuss dieser Szenen in irgendeinem Video. Es muss auf jeden Fall hoch zu und her gegangen sein, denn hinter den geschlossenen Türen hat‘s ordentlich geknallt und der Jubel stand dem Rums in Nichts nach. Zünftig geschneit muss es in diesen Minuten auch haben, denn der Fotograben war danach mit einer dicken, weissen Schicht aus Papierfötzeln gepolstert. Muss ein beeindruckender Schneesturm gewesen sein.
Das Publikum hatte aber natürlich noch weit mehr Gründe, in Begeisterung auszubrechen. Mit ihren Showeinlagen und Moderationen haben Fanta 4 ihr Publikum doch immer im Sack. Egal ob sie für ihre (wohl nicht ganz ernst gemeinte) Synchronchoreographie bei „Gebt uns ruhig die Schuld“, ihren Megahit „Sie ist weg“, für SMUDOS Highspeed Rap oder für den „Picknicker“ Gekreische und Jubel ernteten, die Halle tobte und jeder Anwesende machte begeistert mit. Keiner wurde müde, zu „Typisch ich“ die Hände zu verwerfen oder in den Gängen zwischen den Sitzplätzen zu tanzen. Etwa nach einer Stunde nahmen sich die Fantastischen Vier hinter der Bühne eine kurze Auszeit, während die Halle von der Begleitband musikalisch unterhalten wurden. Bald waren sie aber zurück und bei der ruhigen Nummer „Ein Tag am Meer“ wurde deutlich, dass sich die Lichttechniker über die Bühne hinaus Gedanken machen, denn das in blaues Licht getauchte Publikum, erweckte tatsächlich den Eindruck von kleinen Wellen im Wasser. Bescheiden, und mal wieder grinsend bis an die Stockzähne, stellen Fanta 4 fest, dass sie das Hallenstadion heute zum ersten Mal ausverkauft hätten, aber dies natürlich nur dank ihres Entdeckers „Seven“, dessen Support sie heute sein dürften. Beste Voraussetzungen also, die beiden Stücke „Eines Tages“ (Seven übernahm den Gesangspart) und „Name Drauf“ (im Original zusammen mit Seven eingespielt) zum Besten zu geben. Nach knapp zwei Stunden verabschiedeten sich die Fantastischen Vier, um dem Publikum aber gleich darauf nochmals mit einer Serie Songs den Heimweg zu versüssen: „25“, „Wir ernten was wir sähen“ und „Troy“. Wie das Konzert begann, so endete es auch: mit einem Knall und Konfettiregen. Wobei es diesmal keine Konfetti waren, sondern überdimensionierte Fasnachtsbändeli ganz in Gold.
Wer die Fantastischen Vier diesmal verpasst hat, hat am 23. Juni 2017 bei „Rock The Ring“ nochmals die Chance, sie zu sehen und zu hören. Sie sind die Headliner des ersten Open Air Tages. Und wenn auch das nichts werden sollte, so stehen die Zeichen gut, dass man Fanta 4 über kurz oder lang auch wieder bei einem Hallenkonzert geniessen kann. Wie sie während des Konzerts bekannt gaben, stecken sie mitten im Prozess, neue Songs zu schreiben und eine erste Kostprobe gab es im Hallenstadion auch schon.
Liebe Fantastische Vier, ich will noch „Danke“ sagen (auch ohne Krankenwagen“).
Text und Bilder: Stephanie Wittmer